Hallo Patrick,
ich finde deinen ergänzenden Artikel sehr gut - war mir ein Sternchen wert.
Du sprichst in der Tat den kalorienzählenden Wahn an. Genau dem habe ich ja auch 20 Jahre unterlegen. Da ich Sportlerin war (7 Tage die Woche 2 -3 Stunden Training) fühlte ich mich immer noch „zu dick“ und habe fast alle Diäten durch.
Die fatale Folge: mein Körper ist dann nach dem Unfall und dem Sportende (zumindest ist das was ich jetzt noch machen kann pille-palle gegen früher) auf Streik gegangen. D.h. ich habe z.B. nun 2 Jahre konsequent von 500 kcal gelebt (geht tatsächlich, ohne dass man sich krank fühlt) und was ist, der Körper gewöhnt sich an das Minimum. Dann gibt es ja die Nahrungsergänzungen, mit denen ich Defizite teilweise ausgleichen konnte. (Wobei der Aufbau eines guten Immunsystems im Vordergrund steht).
Nur – es stellte sich heraus - es gibt sogar inzwischen Literatur darüber - dass mein Körper verhungerte. Da ich mich seit 3 Jahren sehr mit Ernährung beschäftige, weiss ich , dass das kein Einzelfall ist.
Gerade als ehemals aktive Sportlerin weiss ich, wie wichtig Bewegung ist - so es denn geht. Aber mache das mal Menschen klar, die sich bewegen können? Erkläre allein mal, wie toll es ist Treppen gehen zu können? Da wirst du ausgelacht.
Ich denke allgemein - dass nun auch auf viele aktive Sportler bezogen - keiner erzählt diesen, was ist, mit der Zeit danach — die Trainer sind nur interessiert, solange du Leistung bringst. Und die körperlichen Veränderungen waren z.B. bei mir fatal - darum ja der Diätenwahn.
Persönlich glaube ich, daß man bei ausreichender Bewegung an
der frischen Luft das essen kann, worauf man Hunger hat - wenn
man auf solche Stoffe wie den Süßstoff, der den Körper
täuscht, verzichtet. Schließlich spiegeln sich in unserem
Appetiet die Bdürfnisse unseres Körpers wieder.
Wieviel Literatur gibt es über die schädlichen Wirkungen des Süssstoffs? Ich kenne nur ein Faltblatt. Mittlerweile denken ja sogar Fachärzte bei Diabetes um, dass der Zucker gar nicht das Problem ist. Schliesslich wird ein dem Süssstoff verwandter Stoff ja auch zur Kälber - und Schweinemast verwendet - und sowas benutzen unsere Diätenwahnsinnigen…
Mit der Bewegung an der frischen Luft hast du sicher recht - aber ich überlege gerade, wie ich es persönlich anstellen soll, da ich um 2:30 aufstehe und meine Übungen mache, dann um 5:30 zum Dienst, anschliessende Behandlungen, um 20:00 zuhause, dann Mahlzeiten zubereiten, Familienpflege, Haushalt, bzw. wenn früher zuhause 2. Tätigkeit mit ebenfalls 40 Stunden. Nicht so ganz einfach, wenn man für 80 m gehen fast 30 Minuten braucht. Und irgendwie, Schlaf brauche ich auch und bekomme nie mehr als 5 Stunden.
Das ist übrigens auch ein Thema, der Körper baut Fett - das ist erwiesen - nur bei ausreichenden Ruhezeiten ab (wohlgemerkt nicht bei dem faulenzenden Vielschlaf).
Insofern ist dein Denkansatz der „gesunden Lebensweise“ sprich Sport bzw. ausreichende Bewegung an der „frischen Luft“ (wo sie denn vorhanden ist), ausgeglichene abwechslungsreiche mit ergänzenden Stoffen versehende Ernährung, genügend Schlaf und eine positive Lebenseinstellung - sprich das dicke Fell, um mit Schicksalsschlägen noch positiv umgehen zu können - der Schlüssel zu einem gesunden Leben.
Desweiteren ist der gesellschaftliche Schlankheitswahn meines
Erachtens nach auch völlig Übertrieben - das weibliche Ideal
ist so ideal nicht und im übrigen bestimmt nicht
gesundheitsförderlich (weder psychisch noch physisch). Von der
Natur ist es im Übrigen vorgesehen, daß der weibliche
Organismus besonders dann auf den männlichen Betrachter
stimulierend wirken soll, wenn gewisse „Pölsterchen“ vorhanden
sind - um nähmlich die gesunde Entwicklung potentieller
Nahkommen in der Schwangerschaft zu garantieren.
Knochengerüste hingegen sind diesbezüglich eher abstoßend -
aber scheinbar hat hier der Mensch die Natur wieder einmal
überlistet…
Da stimme ich dir natürlich zu, darum finde ich auch das sogenannte Wohlfühlgewicht wesentlich besser.Nur in meinen Augen - das ist meine ganz persönliche Meinung - geht es ohne Sport nicht. Nur bei gelegentlicher körperlicher Überbeanspruchung wird der Körper motiviert, seine Ressourcen zu nutzen. Ich gehe auch nicht konform mit dem - in meinen Augen von Medizinern gewählten - bequemen Ansatz nur bis an die Schmerzgrenze. Dann wäre ich z.B. nie (!!) aus dem Rollstuhl wieder herausgekommen. Wohlgemerkt - gelegentliche starke Forderung nicht Raubbau (den ich dann allerdings wieder betrieben habe und betreibe).
In diesem Sinne - ich finde deine Ausführungen sehr interessant und würde mir wünschen, dass viele ihn lesen - und umsetzen.
Gruss Chris