Kalorien = Kalorien?

Hallo,

ich wollte mal fragen, ob Kalorien gleich Kalorien sind?

Das heisst, wenn ich nun durch eine Mahlzeit (z.B.:Fleisch, Gemüse, Kartoffeln) eine gewisse Kalorienanzahl zu mir nehme ist das gleichbedeutend als wenn ich die Anzahl z.B. mit Schokolade zu mir nehme oder werde ich dadurch dicker?

Danke für Antworten!
Gruss

lorem ipsum

Auch hallo,

ich wollte mal fragen, ob Kalorien gleich Kalorien sind?

Das heisst, wenn ich nun durch eine Mahlzeit (z.B.:Fleisch,
Gemüse, Kartoffeln) eine gewisse Kalorienanzahl zu mir nehme
ist das gleichbedeutend als wenn ich die Anzahl z.B. mit
Schokolade zu mir nehme oder werde ich dadurch dicker?

wenn es ausschließlich um die augenblickliche Kalorienaufnahme/-zufuhr geht, trifft das zu.

Allerdings heisst das keineswegs, dass die Sättigungswirkung trotz gleicher Kalorienwerte gleich oder ähnlich sein muss. Durch den hohen glycämischen Index der Schokolade z. B. wird die Insulinausschüttung in kurzer Zeit extrem angekurbelt, so dass schon bald wieder ein starkes Hungergefühl (Heißhunger) auftritt . . .

ich wollte mal fragen, ob Kalorien gleich Kalorien sind?

Nein, sind sie nicht. Das wäre der Fall, wenn die Kalorienangaben für Lebensmittel dem erzielbaren Nettobrennwert bei der Verdauung durch den Menschen entsprächen. Tatsächlich geben sie aber den Bruttowert an.

Zunächst sollte man wissen, dass die Kalorienangabe sich nicht auf den physikalischen, sondern auf den physiologischen Brennwert bezieht. Das ist der vom menschlichen Körper nutzbare Wert. Cellulose z. B., (das Zeug, aus dem u. a. Holz und Papier bestehen) hat einen physikalischen Brennwert, der etwa dem von Zucker entspricht.

Cellulose ist als Bestandteil in vielen Gemüsen enthalten, nicht aber in Schokolade. Sie ist aber vom Menschen praktisch nicht verwertbar und wird daher in der Brennwertangabe auf der Gemüseverpackung mit 0 Kalorien angerechnet.

Andererseits muss der Körper jedoch Aufwand betreiben, die Cellulose zu verdauen, wodurch sich der erzielbare Nettoertrag bei der Verwertung cellulosehaltiger Gemüse verringert.

Eine 100g-Tafel Schokolade hat z. B. rund 530 kcal; etwa genauso viel wie 1,5 kg Grüne Bohnen. Um die Bohnen zu verwerten, muss der Körper aber deutlich höheren Aufwand betreiben, als für die Schokolade. Von der Schokolade bleibt also letztlich mehr Speck auf den Hüften, als von den Bohnen.

Eine Grössenordnung, wieviel die Schokolade mehr anschlägt, kann ich dir nicht nennen. Ist im Grunde aber egal - in einer halbwegs ausgewogenen Ernährung wirst du die Schokolade kaum durch Bohnen substituieren.

Gruß

‚Oder‘-Fragen
…kann man wohl kaum mit Ja oder Nein beantworten.

lorem ipsum

jo!

Hi,

das ist irreführend - es verleitet zu der Annahme, dass man eine Diät zusammenstellen könnte, bei der man um so mehr abnimmt, je mehr man isst,; oder dass man die Schokoladensünde wettmachen kann, indem man das „richtige“ Lebensmittel zusätzlich isst. Beides ist NICHT richtig.

Selbst wenn das mit dem Brutto-/nettoenergiegehalt richtig wäre (was ich bezweifle), dürfte sich der Unterschied in homöopathischen REgionen bewegen.

Kalorien sind Kalorien.

die Franzi

Hi,

Hai!

Selbst wenn das mit dem Brutto-/nettoenergiegehalt richtig
wäre (was ich bezweifle), dürfte sich der Unterschied in
homöopathischen REgionen bewegen.

Das kannst du dir selbst sehr leicht wiederlegen in dem du dir mal den
einen oder anderen Alkoholkranken anschaust. Oft sind die recht
hager obwohl sie mehrere tausend Kalorien pro Tag zu sich nehmen.

Kalorien sind Kalorien.

Der Wirkungsgrad mit dem diese vom Körper genutzt werden unterscheidet
sich aber je nach Nahrungsmittel.

die Franzi

Der Plem

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Mahlzeit,

das ist irreführend - es verleitet zu der Annahme, dass man
eine Diät zusammenstellen könnte, bei der man um so mehr
abnimmt, je mehr man isst,;

wenn man kalte Salatgurken futtert kommt das schon hin. Wenn sie gefroren sind noch mehr.

Kalorien sind Kalorien.

Wenn sie im Körper ist.
Aber um dorthin zu kommen muss sie eine erst mal mehr oder energieaufwendig aufbereitet werden, andere (z.B. Monozucker wie Glucose) passieren die Schleimhäute fast ohne Widerstand.

Genaue %-Angaben kann ich keine liefern, aber mehr als homöopatische Beträge sind das schon.
Wenn ich Schätzwerte aus der Chemischen Verfahrenstechnik heranziehe, wäre meine Vermutung so um die 10 - 20 %

Gandalf

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Hi,

mit den Prozenten hast Du dich sicher verschätzt. Eine Salatgurke hat ja sowieso kaum Kalorien, egal, ob der angegebene Wert nun brutto oder netto ist. von daher macht es keinen Unterschied - ernähre ich mich ausschließlich von Salatgurke und Co. (Blattsalat, REttich zB), dann kann ich vermutlich nicht genug essen, um mir trotzdem genug Energie zuzuführen. Will ich das durch kalorienhaltigere Lebensmittel aufbessern, hab ich mit einem Haps all das wieder intus, was ich vorher durch Gurke & Co. „gespart“ habe. Da ernähre ich mich doch lieber abwechslungsreich und gehe zu Fuß zB zum Supermarkt, und ersetzte dadurch ncith nur die durch Mangel an Gurke „fehlende“ Arbeit, sondern verbrenne noch n bissl mehr. Und baue Muskeln auf. und bin an der frischen Luft. Und ernähre mich abwechslungsreich (hatte ich noch gar nicht erwähnt - drohende Mangelernährung). Und spare Hirnschmalz und Stress, weil ich nicht überlegen muss, ob ich das jetzt wirklich essen darf. und kriege keinjen Heißhunger, weil mir nicht 75% der Lebensmittel verboten sind.

die Franzi

Mahlzeit,

mit den Prozenten hast Du dich sicher verschätzt.

woher die Sicherheit?
Hast Du Belege, dass ich falsch liege?
Ich ging bei der Betrachtung von einem ballaststoffreichen Nahrungmittel aus (die Gurke war nur eine Ironie) und um die verwertbaren Substanzen dort herauszuholen, muss schon einiges an Energie aufgewendet werden, aber auch später die Überreste wieder aufgearbeitet, was wiederum Energie kostet.
Dabei habe ich recht gut tabellierte Daumenwerte als Schätzgrundlage genommen.

Natürlich kann ich mich täuschen, aber dann bitte mit Belegen widerlegen.

Gandalf

Hi,

ich hatte es so verstanden, das sich die Prozentzahlen auf Mischkost beziehen.

Zahlen habe ich keine, außer dem subjektiven Empfinden, dass es nicht sein kann. Ich kann mich zwar nicht so eiweißreich und kohlehydratarm ernähren, wie es die Chefin vom Fitnesstudio verlangt (muss ich auch dank meinem Trainer nicht), aber wenn ich kann, lege ich ein Abendessen aus Steak (Eiweiß verbraucht bei der Verdauung ja auch recht viel Energie) und gekochtem Gemüse ein, und wenn ich richtig gut bin, gibt es am selben Tag nur Vollkorn. Aber auch wenn ich eine Woche mit 2-3 dieser Tage habe und dreimal zum Sport gehe in der Zeit, nehme ich nicht mehr ab, als wenn ich mehr KH und weniger Ballaststoffe futtere. Im Gegenteil: ich habe es in einer solchen Zeit schon mal geschafft, ein Kilo FEtt zuzulegen -.-

die Franzi

Hi,

100g Vollkornbrot (= 2 Scheiben, Angaben für das aus der Packung im Regal) hat knapp 200kcal. 10% sind 20kcal. Das braucht man, wenn man ca. 2-3 min straff geht. Auch 2,5g Butter haben so viel Kalorien - da hat man sich schnell vertan (ok, sehr extremes Beispiel das letzte, aber nur zur Verdeutlichung)
Mich stört halt bei dieser Überlegung, dass sie leuten suggeriert, sie könnten sich die Torte am Nachmittag leisten, weil das Vollkornbrt vom Frühstück ja soo anstrengend zu verdauen ist - oder dass sie sich Sport sparen können, wenn sie Vollkornbrot und Salatgurke und eisgekühltes Wasser trinken.

die Franzi

Moin,

ich hatte es so verstanden, das sich die Prozentzahlen auf
Mischkost beziehen.

also ich hab jetzt mal in einem Biochemiebuch (Lehninger, Albert L… - Weinheim : Verlag Chemie, 1983) nachgeschlagen und dort stand, daß ca. 15 % der Energie die in Nahrungsmitteln enthalten ist benötigt wird, um die Nahrung zu verdauen. Keine weiter Spezifizierung.

Lag ich also doch nicht so schlecht.

Gandalf

Hi,

ich bestreite ja nicht, dass das Verdauen von Nahrung Energie verbraucht, und dass unterschiedliche Nahrung unterschiedlich viel Energie zur Verdauung benötigt. Aber dieser Energiebedarf ist ja schon im Grundumsatz drin - wenn ich sie dann noch von den Nährwertangaben in der Nahrung abziehe, verfälsche ich das Bild. Und dann werden aus 20kcal 40…

die Franzi

das ist irreführend - es verleitet zu der Annahme, dass man
eine Diät zusammenstellen könnte, bei der man um so mehr
abnimmt, je mehr man isst,; oder dass man die Schokoladensünde
wettmachen kann, indem man das „richtige“ Lebensmittel
zusätzlich isst. Beides ist NICHT richtig.

Du denkst schlecht von den Menschen:wink: Mich verleitet diese Tatsache zu der Annahme, dass, wenn ich schon eine Diät mache, Schokolade, Torte u. ä. eben nicht geeignete diätetische Nahrungsmittel darstellen. Ferner macht diese Tatsache deutlich, dass Kalorienzählerei ein höchst unzuverlässiges Hilfmittel ist, will man abnehmen.

Und deine Logik mit dem ‚mehr Essen, mehr abnehmen‘ erschließt sich mir schon gar nicht. Du magst hier das Gedöns über die ‚negativen Kalorien‘ im Hinterkopf gehabt haben, derartiges habe ich aber nicht geschrieben.

Selbst wenn das mit dem Brutto-/nettoenergiegehalt richtig
wäre (was ich bezweifle), dürfte sich der Unterschied in
homöopathischen REgionen bewegen.

Wie Gandalf schon ausführte, ist der Unterschied durchaus signifikant. Was allerdings niemanden dazu verleiten sollte, auf eine reine Kohlsuppen- oder Grüne Bohnen-Diät zu verfallen (du siehst, auch ich denke schlecht von den Menschen. Aber gerade andersrum). Denn einseitige Ernährung ist immer von Übel.

Kalorien sind Kalorien.

Eben nicht. Die Kalorie als physikalische Einheit (wenn man davon absieht, dass sie als SI-Einheit nicht definiert ist) ist immer eine Kalorie. In der Physiologie ist diese Aussage aber in keiner Weise richtig. Physiologisch stellen Kalorienangaben für Lebensmittel nie mehr als einen groben Anhaltspunkt dar, sie sagen nichts über den Nährwert des Lebensmittels aus. Oder, wie in der Wikipedia schön formuliert: ein für jedermann gültiger, auch nur halbwegs plausibler physiologischer Brennwert [ist] überhaupt nicht wissenschaftlich herleitbar.

Gruß

2 Like

Hi,

natürlich sind die Kalorienangaben für Lebensmittel Näherungswerte, genau wie die Angaben für den Grundumsatz einer Person oder den Verbrauch bei einer bestimmten Sportart (vor allem letzteres). Aber es ist doch genau genug, dass man sich an die Werte halten kann, um abzunehmen - wenn man mit der Futterzufuhr unter dem Verbrauch bleibt.

Ich gehe bei mir von einem Grundumsatz von 1500-1600 kcal aus, und einem Leistungsumsatz von über 2000. Wenn ich täglich 1500 - 1700 kcal zu mir nehme, und Sport mache, dann nehme ich ab. Es ist irrelevant, ob ich da mehr tage mit 1700 oder mit 1500 habe. Und diese wenigen hundert kcal sind der Bereich, in dem man sich mit den Lebensmitteln bewegt, die so „viel“ Energie beim Verdauen brauchen. Mein Argument: diese geringe Kalorienmenge hat man schnell mal mehr oder weniger verbraucht, weil man einen Weg erledigen musste, der ansonsten nicht auf dem Programm stand.

Und wenn du die Erkenntnis, dass man mehr Energie braucht, um Zellulose oder Eiweiß zu verdauen, brauchst, um zum Abnehmen auf Kuchen, Schokolade und Kekse zu verzichten, dann hast du ein ganz anderes Ernährungproblem (nicht so scharf gemeint, wie es jetzt klingt). Du solltest vorher schon gemerkt haben, dass die dich trotz höherer Energiedichte weniger lange satt machen als Vollkornbrot. Bei mir sieht das, in absteigender Reihenfolge, so aus: Vollkornbrot, Kartoffeln, Brot aus Weißmehl, Nudeln, Reis, (eine Weile nichts), eiweißhaltige Lebensmittel, (große Pause), Obst, Gemüse.

Das interessante ist: die letzten drei Positionen machen mich gar nciht satt. Es wird mir zwar irgendwann langweilig bzw. vom Eiweiß sogar schlecht. Aber ich kann eine gigantische Schüssel Salat essen, mit zwei Steaks dazu. Stell mir dann nen Teller Nudeln hin und ich verputz den auch noch. Andersrum geht das nicht. Und ich glaube nicht, das ich da die einzige bin.

die Franzi

Ja das hört sich wirklich nicht sehr gesund an :frowning:
Immerhin setzt Schokolade Endorphine frei im Körper :smile: nach so viel musst zu ziemlich glücklich sein.