Kalt oder warm schlafen ?

Moin. Wie sollte man schlafen - kalt oder warm? Ich habe gehört, dass kalte Luft für den Schlaf besser sein soll oder reicht es aus, wenn man wenigstens in einem unbeheizten Raum schläft, der deshalb ja noch lange nicht kalt sein muss. Wie hat das optimale Raumklima / Schlafklima zu sein, ganz unabhängig von den eigentlichen Schlafgewohnheiten?

Hallo,
das optimale Schlafklima dürfte bei 18C°-19C° liegen.

Gruß

Ihre Frage beantworte ich am besten mit einem Ausschnitt aus meiner Broschüre „Gesunder Schalf“ wie folgt:

Wissenswertes über den Schlaf
a) Bettklima
Unter Bettklima versteht man die unmittelbare Umgebung des Schläfers, und dabei hauptsächlich Temperatur- und Feuchtigkeitswerte der Materialien (Matratze) und der durch sie festgehaltenen Luft.
Den besten Schlaf mit dem nötigen Erholungsvermögen findet man im Behaglichkeitsklima. Die Haupttemperatur in der sogenannten Betthöhle - zwischen Matratze und Zudecke - liegt dann zwischen 31-35 Grad Celsius. Weder Überhitzung noch Unterkühlung sind ideal. Matratzen und Unterlagen müssen deshalb auf der einen Seite eine gute Wärmeisolation haben und auf der anderen Seite gleichzeitig die durch Körpertranspiration abgegebene Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben können. Hätte der Schläfer keine Möglichkeit, diese Wärme an die Umwelt abzugeben, so würde die Körpertemperatur in jeder Stunde um ca. 1 Grad Celsius steigen und nach fünf Stunden Lebensgefahr bestehen.
Jeder weiß, wieviel angenehmer und gesünder trockene Wärme im Vergleich zu feuchter Hitze ist. Man denke nur an eine fiebrige Nacht. Dieses Klimaproblem stellt sich Nacht fü r Nacht, denn schon der gesunde Körper gibt in einer Nacht - ohne eigentliches Schwitzen - ca. einen halben Liter Flüssigkeit ab. Ob diese Feuchtigkeit abtransportiert wird oder sich im Bett festsetzt, ist ein wichtiges Kriterium für gesunden Schlaf. Der richtigen Matratze und dem richtigen Bettboden kommt *hier besondere Bedeutung zu. Ein Brett als Unterlage wäre auch aus diesem Grund unvorteilhaft.
b) Schlafraumklima
Da der Kopf des Schläfers in der Regel freien Kontakt zum Schlafzimmerklima hat, ist auch ein optimales Schlafraumklima von Wichtigkeit. Bei normaler Bettausrüstung und angemessener Schlafkleidung soll die Temperatur im Schlafzimmer zwischen 14 Grad Celsius und 18 Grad Celsius betragen. In kalten Räumen. werden viel heftigere Träume registriert als bei trockener Wärme. Eine gewisse Frischluftzufuhr beeinträchtigt den Schläfer positiv, jedoch sollte das Bett nicht in Fensternähe aufgestellt werden. Ein Durchlüften vor dem Schlafengehen ist eine Selbstverständlichkeit. In einem kalten Schlafraum wird die Muskelentspannung gebremst, sie ist aber für einen gesunden Schlaf unbedingt notwendig.
c) Luftfeuchtigkeit
Die relative Luftfeuchtigkeit sollte bei 50 Prozent liegen und kann im Sommer bis zu 60 Prozent betragen. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit empfindet der Schläfer Schwüle, und diese stört den Schlaf. Bei zu geringer Luftfeuchtigkeit müssen Nase, Rachen, Luftröhre und Bronchien flüssigen Schleim produzieren, um die Lungenbläschen nicht zu schädigen. Dies wiederum stört ebenfalls den Schlaf und kann zur Erkrankung der Atmungsorgane führen. Die Luftfeuchtigkeit ist in den meisten Schlafzimmern nicht ideal, und die üblichen Wasserverdunster an den Heizungen reichen nicht aus. Nur die handelsüblichen elektrischen Luftbefeuchter können hier Abhilfe schaffen. Sie sind eigentlich für jedes Schlafzimmer zu empfehlen. Außerdem sind Zudecken, die Gestaltung des Schlafzimmers, die äußerlichen Lärmbelästigungen - unter Umständen auch störende Geräusche des Bettbodens - und natürlich die seelischen Konfliktstoffe Faktoren, die zur Beeinflussung des Schlafes führen.

Joki