Kalte Außenwände (Nordwand), kalte Böden (Keller)

Meine seit Juni bewohnte Mietwohnung ist fußkalt durch eine fehlende Kellerisolierung nach oben, Garagen unter dem Schlafzimmer und eine im Keller immer geöffnetes kleines Fenster. Zusätzlich sind Wohnzimmer, Küche und Schlafzimmer mit einer kalten Außenwand auch an der Wand kalt. Die Wohnung war auch im Sommer kalt.
Im Schlafzimmer habe ich nun massiven Schimmel vom Boden aufsteigend an der Nordwand, ca. 40 cm, wobei ich das Bett nicht direkt dranstehen hatte/habe. Die Wände dort sind auch nicht nur gefühlt nass, sie sind NASS. Der Verwalter war da, hat gemessen und seine Werte waren zunächst einmal abweichend von meinem digitalen Standgerät, d.h. niedrigere Luftfeuchtigkeit, niedrigere Temperatur. "Die Wand sei zu kalt, die Innentemp. des Schlafzimmers zu kalt und ich würde sicher auch nicht ausreichend lüften.
Seit 5 Tagen ‚heize‘ ich mein Schlafzimmer auf 1, messe so 65% Luftfeuchtigkeit und 17C (also über der Temp. wo Wasser kondensiert), habe einen kleinen Entlüfterkasten (mit Salz) aufgestellt und den Schimmel mit Essiglösung abgewaschen. Und ich führe ein Protokoll über alle meine Meswerte und Lüftungsintervalle um zu sehen ob sich was tut.
Die Wände sind immer noch auf 20cm NASS und der Schimmel ist wieder da. Kann ich noch etwas tun und wielange muss ich gegen die kalten Aussenwände und den Boden anheizen?

In der Küche kann ich feststellen dass dort an der Nordwand vom Fenster abgehend die Wand feucht ist, zwei kleine Schimmelflecken sind auch bereits vorhanden. Hier ist das Problem, dass ich hinter den Küchenmöbeln (Nordwand) natürlich nie heizen oder lüften können werde, aber dort ist es kalt, auch die Teller und Töpfe in den Schränken sind kalt. Ich habe für meine gerade neu aufgestellte Küche nun die Befürchtung, dass dort auch recht bald Schimmel dahinter sein wird. Was tun? Die Bodentemperatur habe ich mit einem normalen Thermometer auf dem Boden mit 13C gemessen, das Heizthermostat ist auf 18 gestellt für die Zeit, wo ich nicht in der Küche bin, d.h. nachts und die meiste Zeit tagsüber. Bei 20C zu den anderen Zeiten ist es sehr mollig warm in der Küche. Ich müsste eigentlich permament die Heizung durchheizen um den Boden zu erwärmen und den Schimmel zu vermeiden, oder? Ist das zumutbar?

Übrigens ist die Vormieterin aus dem gleichen Grund ausgezogen, haben wir evtl. beide was falsch gemacht? Und diese vorhandene Isotapete ist sicherlich auch nicht ausreichend hilfreich? Ich freue mich auf konstruktive Anregungen für meine weitere Vorgehensweise.
Vielen Dank!

Hi!

Kann Dir mal zum Vergleich meine „Werte“ geben:
DG-Wohnung (noch in Dauerrenovierung), letzten Winter und bis vor kurzem keine bzw. nur eine funktionierende Heizung und daher meistens nur 16-17 Grad oder drunter. Luftfeuchte im Bad lag stets bei ca. 60%, jetzt seit es geschneit hat und draußen wohl auch trockener ist, wird es auch im Bad immer trockener (ca. 40%).
Hatte aber noch NIE irgendein Problem mit Feuchte geschweige denn Schimmel, auch nicht in dem Raum wo ich schlafe oder im Bad. Gelüftet wird nur morgens mal kurz…
Denke, das liegt einfach daran, dass es so gut isoliert und die Wandtemperatur INNEN so hoch ist, dass der Taupunkt weiter außen liegt.

Und bei Dir wird es wohl so sein, dass eben wegen schlechter Isolierung die Wände und der Boden nur mit mords Energieeinsatz halbwegs warm zu kriegen sind. Geht das aber nicht, weil man nunmal im Schlafzimmer keine 22Grad möchte, dann wirds eben gefährlich…

Du schreibst was von Isotapete? So ein dünnes Styroporzeugs vielleicht mit Alu drauf? Die verschlimmern das Problem normalerweise noch (Taupunkt). Da hat jemand wohl gepfuscht, weil ihm die richtige Isolierung außendran zu teuer war?

Würde sagen, da bleibt nur noch ausziehen. Und das bevor die Küchenmöbel auch noch angeschimmelt sind. Vielleicht kann man die ja woanders nochmal verwenden…
Da wohnen zu bleiben ist jedenfalls gesundheitsschädlich!!

Gruß
Andrea