Kaltwasserheizung !?

Guten Tag,
in unserem EG könnten alle Heizkörper mit 8°C sauberstes Brunnenwasser befüllt werden. Durchflußgeschwindigkeit mit der integrierten Heizungsumlaufpumpe.
Haben wir dann kühlere Räume.
Ist mit Schwitzwasserbildung zu rechnen.
Was spricht dagegen/dafür??
mfG

Hallo,

ich könnte mir vorstellen das es Probleme bezüglich Korrosion etc. geben könnte.

Bei dem Wasser im „normalen“ Heizungskreislauf wird ja kein Sauerstoff nachgeschoben, der zur Oxidation führen könnte, anderes als bei deiner Idee das mit Brunnenwasser zu Befüllen.

Man müsste dann also das Wasser im Kreislauf kühlen.

Außerdem denke ich das die Differenz zur Raumtemperatur zu gering ist.

Und mit Kondensation ist sicherlich auch zu rechnen, je nach relativer Luftfeuchte des Raums.

Der Wikipedia-Artikel ist ganz interessant:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensation

Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, das bei mir im Keller Frischwasserrohre an warmen Sommertagen zur Kondensation neigen.
Sprich: Die Rohre sind von Außen nass, wenn ich mal etwas mehr Wasser entnehme.

mfg
Thomas

mfg

Hallo,

ergänzend zum ersten Beitrag:

Was spricht dagegen??

Die Temperaturen im Sinne einer Naturalkühlung sind zu niedrig (zumindest anfangs. Im Laufe der Umwälzzeit wird sich das Wasser annähernd auf Raumtemperatur erwärmen, somit kein Kühleffekt mehr), es wird Kondensation entstehen.

Derartige Systeme sind für Flächensysteme wie Kühldecken, -wände, -böden geeignet. Heizkörper sind von der Oberfläche zu gering, obwohl sie im günstigen Bereich (Fenster) liegen.

Die Wasserqualität sollte überprüft (Korrosionsgefahr), das Wasser gefiltert werden (Ventile, Pumpe könnten Schaden nehmen).

Haben wir dann kühlere Räume.

Kurzzeitig: Ja.

Erste Voraussetzungen wären ein Schluckbrunnen, getrennte Kreisläufe (brunnenseitig, verbraucherseitig) mittels Wärmepumpe, um geeignete Vorlauftemperaturen zu erzielen (etwa 16°C.) sowie Flächensysteme.

Grüße
Tommy

Guten Abend!
Danke zunächst für die Kommentare.
Mit ständig 1000 l/std nachgeführtem 6-8 Grad Brunnenwasser in dem Heizkörperkreislauf ist aber doch mit Kühlung der Raumluft zu rechnen, oder.
mfG

hi,
ja natürlich, alleine schon wegen der Verdunstung des Kondenswassers.

OL

Hallo,

ja natürlich, alleine schon wegen der Verdunstung des
Kondenswassers.

in physikalischen Zusammenhängen bist Du aber nicht so ganz fit, oder?

Gruß, Niels

Hallo,

pumpt kein 8 Grad kaltes Wasser durch deine Heizung. Du machst dir aufgrund der Kondensation die Wände kaputt. Ganz zu schweigen von den Pfützen unter den Heizkörpern.
Schau mal hier: http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/121603/Kuehl…

Da steht auch was von einem Molier-Diagramm, mit dem man die minimale Temperatur berechnen kann. Die liegt z.B. im Sommer bei 29 Grad AT bein 21 Grad.

Haelge

Also ich bin wirklich kein Fachmann.
Danke für die Infos und Warnhinweise. Ich nehme Abstand von meiner Idee Aufgrund eurer Hinweise.
Danke an alle.
mfG

Hi, wieso glaubst du, dass nasse Böden und feuchte Mauern, keine Kühlwirkung haben?
was meinst du?
Ich denke wenn das einmal ein paar Tage so in Betrieb war, hat das auch ein bis zwei Wochen danach, genau die Wirkung.
OL

Hallo,

Da steht auch was von einem Molier-Diagramm, mit dem man die
minimale Temperatur berechnen kann. Die liegt z.B. im Sommer
bei 29 Grad AT bein 21 Grad.

Das ist so nicht richtig. Entscheidend ist die umgebende Temperatur, also Raumtemperatur. Die Wahrscheinlichkeit, dass Außenluft direkt an die Heizkörper gelangt ist relativ niedrig. Bei geöffneten Türen ein wenig höher (wegen der Bodennähe).

Die Komponente Luftfeuchtigkeit ist ebenso entscheidend. Dein Beispiel gilt für eine relative Feuchtigkeit von 60%. Bei 40% besteht auch bei 29°C. Raumtemperatur keine Gefahr.

Grüße
Tommy

Hallo,

Hi, wieso glaubst du, dass nasse Böden und feuchte Mauern,
keine Kühlwirkung haben?
was meinst du?

Woher kommt denn die Feuchte? Sie kondensiert - wie Du selbst geschrieben hast - aus der Luft. Und was gibt kondensierende Feuchtigkeit ab? Richtig, Kondensationswärme. Das ist genau die Menge Energie, die sie beim Verdunsten der Umgebung entzieht.

Anders gesagt: Die Abkühlung durch Verdunstung entspricht genau der vorhergehenden Erwärmung durch Kondensation. Alles andere ließe die Möglichkeit eines Perpetuum Mobile zu.

Etwas anderes wäre es, wenn Du die Wände mit dem Schlauch nassspritzt, dann gibt es keine Kondensationswärme. Aber das war ja nicht Dein Szenario.

Gruß, Niels

Hi, ja aber die Wärme der Kondensation (auf den Heizkörpern) wird ja zuvor über das Kühlwasser in den Versickerungsschacht abgeführt, somit bleibt die Feuchtigkeit ja nach der Abkühlung vorhanden, Sie tropft auf den Boden kriecht die Wände hoch. Längst wenn die „Kaltwasserheizung“ abgeschaltet wurde, kühlen die feuchten Wände.
Es ist ja kein geschlossenes System, da ja das Wasser das abfliesst erwärmt wurde.

OL

Moin,

da ich die Zustände im Haus nicht kenne habe ich ein Beispiel genannt. Anhand der Tabelle kann man jeden individuellen Zustand selber berechnen.

Und im Allgemeinen und speziell für 8 Grad kaltes Wasser kann man bei dem jetzigen Wetter sagen: Vorsicht, da wird viel nass!

Haelge

Stimmt…
wenn man es so sieht… hast recht. nett, so eine klamme Wohnung.

Also ich bin wirklich kein Fachmann.
Danke für die Infos und Warnhinweise. Ich nehme Abstand von
meiner Idee Aufgrund eurer Hinweise.

Nein, warum denn?

Wenn du wirklich soviel kaltes Wasser laufen lassen kannst, dann konstruier dir doch einfach einen zusätzlichen Kreislauf mit zusätzlichen Leitungen. Wirkungsweise wie eine Klimaanlage.

Mal ganz billig gestrickt:
Man nehme einen großen Autokühler, der mit etwas Abstand an die Wand geschraubt wird, und durch den das kalte Wasser fließt. Dahinter einen Ventilator, die die Luft dadurch bläst. Und darunter eine schmale Auffangschale mit Ablauf, in die das Kondenswasser abtropfen und dann abfliessen kann.

Das Kondenswasser ist ja nur dann wirklich ein Problem, wenn man’s nicht loswird.

lg, mabuse