Wir haben auf der Loggia in einem Kübel eine wunderschöne Kamelie. Sie setzt im Frühjahr stets sehr viele Knospen an. Leider fallen die meisten davon ab, bevor sie richtig aufgeblüht sind.
Wer weiss, was wir falsch machen ?
Gruß
dwkuen
Hallo,
-wichtig ist das sie jetzt nicht gleich zu warm steht
-den Kübel nicht drehen , damit der Lichteinfall immer von der gleichen Seite kommt.
-es kann auch sein wenn die Pflanze zu jung ist das sie nicht die Kraft hat alle Blüten zu halten.
ich hoffe ich konnte etwas helfen
Hallo dwkuen,
im Internet gibt es (wie zu allen Themen) viele Hinweise zur Kamelie, dort habe auch ich mich „schlau gemacht“, nachdem wir Probleme mit dieser empfindlichen Pflanze hatten.
Krankheiten bei Kamelien entstehen durch Pflegefehler.
Blatt- und Knospenfall entstehen hauptsächlich durch Schwankungen in der Wasserversorgung und durch Temperatursprünge innerhalb kurzer Zeit. Knospenfall entsteht nicht durch Hin- und Herstellen oder Drehen der Töpfe.
Viele Einzelheiten / Hinweise gibt es unter: www.kamelien.de
Zur Klärung der Probleme Deiner Kamelie gibt es viele Fragen:
- wie alt ist sie, wirft sie schon mehrere Jahre die Knospen ab?
- wie ist die Temperatur in der Loggia (speziell im Winter)?
- wird sie regelmäßig gewässert – wie oft in der Woche?
- wird sie regelmäßig gedüngt – wenn ja: wie oft und mit was?
- zeigt sie Befall von Ungeziefer oder von Rußtau / Schwärzepilz?
Hier ein Bericht von unserer schönen, etwa 15 Jahre alten Kamelie (im Kübel etwa 1,80 Meter hoch):
Sie blühte jahrelang überhaupt nicht, bis wir dahinter kamen, dass der Standort im Winter im Treppenhaus (bei geringer Beheizung, ca. 15 Grad) viel zu warm ist.
Also ließen wir sie auch im Winter draußen, bei Temperaturen unter -5 Grad kommt sie in die (offene) Garage, dabei wird der Kübel (und damit die Wurzeln) mit Säcken oder alten Decken abgedeckt. Bei unter -7 Grad wird sie auch oben (jeweils nur eine Nacht) abgedeckt.
Danach hat sie sofort geblüht!
Dabei entstand vor zwei Jahren (durch zu langes Abdecken) das große Problem, dass sie schwarzen Belag auf dem Blättern hatte (Rußtau): Der musste mühsam von jedem Blatt mit Seifenwasser abgewaschen werden (danach abgebraust), der ganze Strauch hatte darunter sehr gelitten und zeigte danach keine Blüten. Außerdem hatte er Schildläuse bekommen, die mit einem Gemisch aus Saprol und Unden-flüssig bekämpft wurden.
Jetzt hat er sich erholt und blüht in diesem Jahr seit Ende Februar bis jetzt (schätzungsweise über 200 wunderbare Blüten).
Wasser bekommt dieser relativ große Strauch von Herbst bis zum Frühjahr nur ein Mal pro Woche.
Danach zwei bis drei Mal.
Inwieweit eine Kamelie unter zu viel Wasser leidet, wie es irgendwo im Internet anklingt, kann ich aus unserer Erfahrung allerdings nicht sagen, wir hatten dieses Problem bisher nicht.
Gedüngt wird mit Rhododendron-Dünger, aber nur die Hälfte der sonst üblichen Menge, also ca.
40 g/qm und zwar zum ersten Mal nach der Blüte, dann etwa einmal pro Woche bis Ende Juni, also insgesamt etwa fünf Mal.
Es hat uns eine ganze Menge Geduld gekostet, bis die Kamelie sich in ihrer Pracht zeigte und gesund zu sein scheint. Aber es lohnt sich.
Also: bitte nicht verzagen, das Problem vorsichtig angehen und Geduld haben.
Gruß Walter VB
Evtl. einen Bodenverbesserer verwenden, es könnte sein, dass trotz Dünger im Boden die Mikroorganismen nicht (oder sehr schwach) aktiv sind. Daher funktioniert das Zusammenspiel (Symbiose) zwischen den Mykorrhiza und dem Wurzelsystem der Pflanze nicht richtig.
Einfach mit EM, Agrozyne oder anderen organischen Wurzelaktivatoren probieren, die Mikroorganismen im Boden zu stimulieren. Aber keine chemische nehmen, wie Agrosil - die haben nichts anders als Silikongels drine und wirken nur sehr kurzfristig.