Hallo,
man hat heutzutage absolut eine Chance, als Kameramann Arbeit zu finden. Voraussetzung ist natürlich, dass man seinen Job kann.
Um das Ganze zu lernen gibt es diverse Wege.
Kameramänner, die für Fernsehsendungen wie Galileo drehen, nennt man „EB-Kameramänner“ („Elektronische Berichterstattung“). In einem EB-Team gibt es neben dem Kameramann und dem Redakteur auch den Kameraassistenten, der sich um den Ton kümmert und dem Kameramann beim Licht und beim Aufbauen der Kamera hilft. Dieser Job ist für viele eine Vorstufe zum Kameramann. Man schaut vielen Kameramännern über die Schulter und kann eine Menge lernen. Irgendwann darf man dann vielleicht eine zweite Kamera bedienen und wenn man das ein paar Mal gut gemacht hat, wird man vielleicht zum Kameramann „ernannt“. Das ganze kann ein Jahr dauern oder auch länger, je nachdem, wie gut man sich anstellt und wen man so kennenlernt, wer einen dann vielleicht fördert.
Bei einigen EB-Teams ist auch ein unbezahlter Praktikant mit dabei, als Tragehilfe quasi, das ist wiederum eine gute Vorstufe zum Kameraassistenten. Einfach mal entsprechende Filmproduktionsfirmen anschreiben und dich dort als Praktikant bewerben. In welcher Stadt wohnst du denn?
Ein anderer Weg ist, bei kleineren Firmen oder Sendern, z.B. TVB, HH1, TVM, etc., die Videojournalisten anstatt EB-Teams losschicken, als Praktikant anzufangen. Dort bekommt man meistens sehr schnell selbst die Kamera in die Hand und zieht alleine los, um Beiträge zu drehen und zu schneiden. Da fehlt es aber meistens an Leuten, die einem das Handwerk vernünftig beibringen können.
Der klassische Weg ist aber professioneller und wird dich bestimmt schneller zum vernünftigen EB-Kameramann machen. Und für Galileobeiträge nehmen sie nicht jeden. Die setzen schon eine gewisse Routine voraus.
Es gibt ein gutes Buch für angehende EB-Kameramänner, das ich damals durchgearbeitet habe. Wenn du willst, suche ich dir mal den Titel raus.
Schönen Gruß,
Andy Haas