Kaminofen, Dunstabzugshaube, Wohnraumlüftung

Hallo Zusammen,

wir haben vor die nächste Zeit zu bauen bzw. bauen zu lassen.

Wohn-, Ess- bereich und Küche sind offen. Dort ist auch ein Kaminofen integriert.
Zudem hat das Haus eine kontrollierte Wohnraumlüftung. In der Küche (Insel) soll eine Dunstabzugshaube installiert werden.

Jetzte meine Fragen:
Stehen diese Dinge (Kaminofen, Dunstabzug und Wohnraumlüftung) in einem besonderen Zusammenhang. Habe gehört, dass manchmal am Fenster ein Magnetschalter angebracht werden muss, damit ein „Gerät“ (Kamin oder Dunstabzug) überhaupt eingeschalten werden darf, damit man nicht durch Kohlenmonoxid erstickt.

Generell tendieren wir zu einer Dunstabzugshaube mit Abluft und nicht mit Umluft. Hier hieß es, dass bei einer kontrollierten Wohnraumlüftung bzw. bei einem KfW (energieeffizientes Haus)Haus nur Umluft möglich ist.

Bin etwas verwirrt. Für Tipps, Tricks und gute Ratschläge bin ich sehr dankbar.

Viele Grüße
Pitufino

Hallo Pitufino,

Stehen diese Dinge (Kaminofen, Dunstabzug und Wohnraumlüftung)
in einem besonderen Zusammenhang.

Die Haube mit Abluft saugt Luft aus dem Raum ab und befördert die nach draussen.

Entweder musst du dir ann einen Raumanzug kaufen oder dafür sorgen, dass die abgesaugte Luft ersetzt wird :smile:

Habe gehört, dass manchmal
am Fenster ein Magnetschalter angebracht werden muss, damit
ein „Gerät“ (Kamin oder Dunstabzug) überhaupt eingeschalten
werden darf, damit man nicht durch Kohlenmonoxid erstickt.

Wenn die Fenster dicht sind, wird in deinem Fall die Luft durch den Kamin angesaugt. Bei befeuertem Kamin hast du dann alle Rauchgase im Raum.
Dein Ofen macht aber ein ähnliches Problem wie die Haube. Die Rauchgase müssen durh den Kamin ins Freie, aber es muss auch eine Frischluftzufuhr gewährleistet werden, das Feuer verbrennt den Sauerstoff im Raum.

Da Ganze wird dann technisch nicht ganz einfach, da sich die beiden Luftströme nicht gegenseitig stören dürfen.

Hinzu kommen dann och die Möbel, welche den Luftstrom auch noch beeinflussen.

Generell tendieren wir zu einer Dunstabzugshaube mit Abluft
und nicht mit Umluft. Hier hieß es, dass bei einer
kontrollierten Wohnraumlüftung bzw. bei einem KfW
(energieeffizientes Haus)Haus nur Umluft möglich ist.

Die Ersatzluft für die Abzugshaube muss ja irgend wo her kommen, wenn die Haube die Luft nach draussen befördert muss auch die Frischluft von Draussen kommen. Macht im Sommer die Bude warm und im Winter kalt!

Umluft filtert die Luft und bläst die wieder in den Raum, es muss also nicht mit Luft von draussen ersetzt werden.
Die Abwärme vom Herd heizt dann dann die Bude.

Bei Abluft müsste man mit Wärmetauschern der Abluft die Wärme entziehen und damit die Frischluft vorwärmen.

Umluft umgeht auch das Problem mit dem Kamin.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

der Kamin sollte so ausgelegt sein, dass er eine eigene Luftzuführung hat. Bei unseren Kaminen wird die Luft aus dem Keller angesaugt. Somit haben wir keine Beeinflussung durch die Dunstabzugshaube. Das muss dann wohl auch bei einer kontrollierten Lüftung so ausgelegt sein.

Haelge

hallo
Bei einer *Kontrolierten Raumluft * einschlieslich Dunstabzughabe dürfen nur Öfen die dazu zugelassen sind aufgestellt werden. Öfen müssen Dichtgeschweist und Raumlufut-un-abhängig sein. Frag dein Schorni.

Hallo,

ruf den zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister (ich liebe dieses Wort!) an, der kann dir ganz zuverlässig Auskunft geben, denn der muss es zum Schluß ja auch abnehmen.

Grüße
miamei

Moin,

der Rat mit dem Schornsteinfeger war der richtige. Der schaut sich alles an und wird Dir sagen, ob das so zulässig ist und wenn nicht, was Du zu tun hast, daß es zulässig wird.
Wenn eine Ablufthaube Brenngase aus dem Kamin saugt, wird das sehr schnell sehr unlustig, weil so was schnell tödlich werden kann.

Gandalf

Hallo!

wir haben vor die nächste Zeit zu bauen bzw. bauen zu lassen.
Wohn-, Ess- bereich und Küche sind offen.

Eine zum Wohn- und Essbereich offene Küche ist etwas für Leute, die gelegentlich ein Fertiggericht in die Mikrowelle schieben, ein paar Schnittchen zubereiten, darüber hinaus den Kühlschrank in der Hauptsache für kühles Bier und den Herd als Ablagefläche benutzen. Wo aber mehr oder weniger regelmäßig gebraten und gekocht wird, halte ich eine zum Wohnraum offene Küche für einen Planungsfehler. Sowas galt früher als letzter Schrei der Innenarchitektur, war aber noch nie gebrauchs- und alltagstauglich.

Die fettige Pfanne, die Kaffeebecher vom Frühstück nebst krümeligen Schneidebrettern, die Gläser vom Vorabend und weil die Spülmaschine ist noch nicht ausgeräumt wurde, stehen noch einige Teller und Schüsseln mit Essensresten herum – das ist Realität und das willst du alles im Wohnzimmer haben? Nein, willst du ganz bestimmt nicht.

Die offene Küche ist geeignet für’s Fernseh-Kochstudio und als Notlösung für das enge 1-Zimmer-Single-Wohnklo. In allen anderen Fällen wähle eine Lösung mit dicht schließender Tür zur Küche. Praktisch ist eine Durchreiche zum Ess- und Wohnzimmer. Eine Durchreiche ist aber nur brauchbar, wenn sie verschließbar ist und wenn sie eine Ablagefläche besitzt, groß genug für ein Tablett oder mehrere Teller.

Plane den Grundriss so, dass die Küche zum zweckmäßig eingerichteten, geräumigen Arbeitsplatz wird, an dem gelegentlich auch 2 Leute tätig sein können, ohne sich mit Küchenwerkzeugen versehentlich gegenseitig umzubringen. Man braucht Arbeitsflächen, Abstellmöglichkeiten und ein Tischchen, an dem man im Sitzen arbeiten kann. Ein Küchentisch ist auch praktisch zum Frühstücken oder Klönen, ohne dass man erst irgendwelche Sachen ins Wohnzimmer schleppen muss. Plane gute Lichtverhältnisse und dass sich das Fenster erreichen und putzen lässt, ohne dass man auf Einbaumöbel klettern muss. Plane außerdem einen Vorratsraum ein, der sich durch eine Tür abgetrennt separat temperieren lässt.

Streiche das Wort Umlufthaube aus deinem Wortschatz. Das sind nämlich allesamt unbrauchbare Behelfslösungen. Verwende eine Ablufthaube. Aber auch eine Ablufthaube wird nicht alle Gerüche nach draußen befördern und kann nicht verhindern, dass sich fetthaltige Luft im Raum verteilt. Weil sich sowas etwa in der eigenen Bibliothek, aber auch in Wäscheschränken und auf Mobiliar gar nicht gut macht, muss die Küche geschlossen sein.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

sorry, aber so grundsätzlich und generell stimmt das nicht. Das Thema war zu Zeiten fehlender anständiger Abzugshauben in der Tag problematisch. Heute muss es das nicht mehr sein. Insbesondere wenn wir von auskömmlichen Größen der beteiligten Räume sprechen, und das nicht eine irgendwie noch in ein ohnehin schon unterdimensioniertes Wohnzimmer reingequetschte Küchenzeile ist.

Wie jedes Ding hat auch eine offene Küche ihre zwei Seiten, und jeder muss für sich entscheiden, ob für ihn Vor- oder Nachteile überwiegen. Und insbesondere mit einer „halboffenen“ und richtig positionierten Küche kann man die Nachteile erheblich reduzieren, ohne die Vorteile zu verlieren.

Wir leben mit einer solchen „halboffenen“ Küche, die statt einer Tür einen sehr breiten Durchgang zum Esszimmer hat, und seitlich von dem langgestreckten offenen Wohnbereich liegt, seit inzwischen zehn Jahren sehr gut. In der Küche steht ein semiprofessioneller Gasherd mit großem Wokbrenner und Grillplatte unter einer entsprechend dimensionierten Abzugshaube, und wird täglich intensiv genutzt. Da wir nicht stundenlang Kohl zerkochen lassen, ziehen da höchstens mal Wohlgerüche etwas durchs Haus, aber nichts was ich nicht würde riechen wollen, zumal der Sturz über dem Durchgang die Ausbreitung gegenüber einer ganz offenen Lösung deutlich reduziert.

Natürlich muss man bei Gas immer etwas mehr putzen, und das gilt dann eben auch in abgeschwächter Form für Dinge, die auf dem Schrank im Esszimmer stehen, aber wir reden da ja nicht davon wöchentlich einen Großputz machen zu müssen, sondern nur davon, dass man die nur einmal im Quartal benötigte große Servierplatte eben vor Verwendung mal kurz abwäscht.

Und was die Ordnung angeht: Ja, ich halte viel davon Dinge, die frisch bleiben sollen, schnellstmöglich in den Kühlschrank zu befördern, und das dreckige Geschirr möglichst schnell in den Geschirrspüler zu stellen. Das muss ohnehin gemacht werden, warum also nicht gleich? Die offene Küche zwingt da zu etwas mehr Selbstdiziplin, aber eben nicht zu mehr Arbeit.

Dafür genieße ich es jeden Tag, beim Kochen nicht vom Rest der Bande abgeschnitten zu sein. Insbesondere wenn Freunde da sind, bleibt man im Gespräch, wenn man mal eben zwischendurch in die Küche muss, und die Gäste genießen es auch, sich insoweit frei bewegen zu können, und vom Tisch aus einen Blick in die Küche werfen zu können.

Gruß vom Wiz, der nie wieder anders (höchstens noch größer) bauen würde

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Moin,

meist gehen wir d’acord, aber hier gibts Widerspruch von mir.

Eine zum Wohn- und Essbereich offene Küche ist etwas für
Leute, die gelegentlich ein Fertiggericht in die Mikrowelle
schieben, ein paar Schnittchen zubereiten,

wie kommst Du darauf?
Wie Wiz schon schrieb, gibt es mittlerweile gute, wirksame Auzughauben, die eine Geruchausbreitung weitesgehend unterbinden und Unordnung kann man auch in getrennten Räumen einrichten, meine beiden Entropiegeneratoren (vulgo Jungs) sind berede Beispiele dafür.
Ich hab eine große Küche mit esstisch, an dem zubereitet und gespeist wird und einen großen Durchgang zum restlichen Wohnbereich und will es nienimmernicht anders haben.

Gandalf

Hallo,

noch zur Insellösung.

Die hat meine Freundin auch. Da schauts aufm Küchenboden zwischen Spüle (an der Wand) und Kochinsel immer aus wie Sau.
Tägliches wischen ist angesagt.

Entweder Spüle zur Insel oder Herd zur Spüle. Dann braucht man nur die Arbeitsflächen wischen aber dabei auf genügend Arbeitsfläche zwischen Spüle und Herd achten

Hier gibt es einen Zonenplaner um lange Wege in der Küche zu vermeiden :

http://www.dynamicspace.com/dynamicspace/de/04/01/03…

Grüße
miamei

Hallo noch mal,

gestern Abend stolperte ich übrigens noch über einige Beispiele zum Thema offene Küche, als ich auf ein Urlaubsfoto schaute. Alle unsere Ferienhäuser haben offene Küchen, und das in sogar relativ - im Vergleich zu unserem Haus - kleinen Räumlichkeiten. Da wird täglich im Urlaub Fisch gebraten, der Speck für die Leberpastetenbrote ausgelassen, … unter einer modernen Dunstabzugshaube alles kein Thema. Eines unserer Lieblingshäuser ist von Kochfreaks wie uns gebaut worden. Da steht in einem großen Zentralraum das Wohnzimmer mit Esszimmer und Küche gleichberechtigt nebeneinander. Und das ist eine Wahnsinnsküche mit großem Mittelblock inkl. Küchenbar zum Rest des Raums. Auch da ein 90er Kochfeld unter einer entsprechenden Abzugshaube. Nachteile eigentlich keine, dafür einfach wunderschön, wenn ein Teil der Familie am Herd steht, und der Rest auf den Barhockern sitzt, und man gemeinsam einen Sundowner einnimmt.

Gruß vom Wiz

Hi,

die gleiche Fragestellung hatten wir auch. Bei einem „dichten“ Haus, also Energieeffienz 55, Passiv oder irgendwo dazwischen, mit kontrollierter Wohnraumlüftung hast Du das Problem, dass die Zuluft so eingestellt ist, dass sie ausreichend Sauerstoff für die Bewohner ins Haus bringt, aber auch nicht viel mehr (da das ja nicht energieeffizient wäre).

Folglich brauchst Du einen raumluftunabhängigen Kaminofen mit entsprechendem Kamin. Damit wird die Verbrennungsluft des Ofens über den Kamin angesaugt und nicht über den Wohnraum.
Weiterhin brauchst Du entweder eine Umluft-Dunstabzugshaube oder eben eine Ablufthaube mit Magnetschalter am Fenster. Damit wird sichergestellt dass die Haube nur funktioniert wenn Du das Fenster geöffnet hat - was für uns wiederum so unsinnig klang dass wir doch eine Umlufthaube besorgt haben - und damit nicht unglücklich sind.

Wir haben eine große Wohn-Ess-Kochkombination. Unter der Woche gibt es keine großen Menues und am Wochenende darf die Hütte ruhig mal eine Weile nach Essen riechen. Das lässt sich m.E. auch bei separater Küche und Abflufthaube nicht völlig verhindern. Die KWL ist im Übrigen schon recht effektiv und entfernt die Düfte vergleichsweise schnell.

bye
Rolf