Kaminofen einbauen - wie?

Haus & Garten Handwerk allgemein
#1

Liebe Freunde,

habe gerade erfolgreich mir einen schönen Kamin schenken lassen und habe weiter erfolgreich ein Loch in die Wand zum abführenden Kaminrohr geklopft. Soweit, so gut.

Jetzt fangen die Probleme an: Wie bekomme ich den fürchterlich schweren Ofen auf die Glasplatte drauf? schieben - kratz - scheidet wohl aus? Ich habe das Loch jedoch so pep gebohrt, dass ich wirklich den Ofen nur horizontal auf das Loch zu schieben kann, mit „eiern“ ist nichts.

Zweitens: gehen wir mal davo aus, dass ich das irgendwie geschafft habe. Den minimalen Spalt zwischen Ofenrohr und Wand stopfe ich mit schamotterde zu, habe ich gehört. Und im Baumarkt schaue ich, ob es eine hübsche Wandblende für ein 15er Rohr gibt. Was mache ich mit der Steckverbindung Ofen - senkrechtes Ofenrohr - muß ich das auch abdichten oder kann ich das gesteckt lassen? Kann ich den Ofen dicht an die Wand 'ranschieben oder muß da ein Zwischenraum bleiben?

Muß ich sonst noch etwas beachten?

Wenn der Schornsteinfeger mir nicht für jeden Ratschlag eine Rechnung aufbrummen würde, müßte ich nicht Euch fragen… Ich danke Euch schon einmal im Voraus!

MfG,

jkl

#2

Hallo fshbb,

vielleicht kann ich dir ein paar Fragen beantworten.

Also Kaminloch kannst du größer ausschlagen. Die 150er Rosette
hat mind. 3cm überdeckung pro Seite. Dann kannst du den Ofen
auch auf einer schweren Decke zum Standort eiern.

Was ich nicht kapiert habe- ist des mit dem Anschluß. Du brauchst
ein 150er Wandfutter. Hast du das gemeint???

Abstand mußt du halten zur Wand - ist es ein doppelwandiger Kaminofen?
Das ist noch wichtig.

Bring mal bißchen Licht ins trübe.

Viel Spaß am Ofen

Tschüß
Peter

#3

Liebe Freunde,

habe gerade erfolgreich mir einen schönen Kamin schenken
lassen und habe weiter erfolgreich ein Loch in die Wand zum
abführenden Kaminrohr geklopft. Soweit, so gut.

Jetzt fangen die Probleme an: Wie bekomme ich den fürchterlich
schweren Ofen auf die Glasplatte drauf? schieben - kratz -
scheidet wohl aus?

Die Glasplatte muß Flächig aufliege.
Auf die Glasplatte, mit einem Lappen, Motoröl auftragen.
Unter den Ofen eine dickes Blech.
Und dann schieben…

Ich habe das Loch jedoch so pep gebohrt,

dass ich wirklich den Ofen nur horizontal auf das Loch zu
schieben kann, mit „eiern“ ist nichts.

Zweitens: gehen wir mal davo aus, dass ich das irgendwie
geschafft habe. Den minimalen Spalt zwischen Ofenrohr und Wand
stopfe ich mit schamotterde zu, habe ich gehört. Und im
Baumarkt schaue ich, ob es eine hübsche Wandblende für ein
15er Rohr gibt. Was mache ich mit der Steckverbindung Ofen -
senkrechtes Ofenrohr - muß ich das auch abdichten oder kann
ich das gesteckt lassen? Kann ich den Ofen dicht an die Wand
'ranschieben oder muß da ein Zwischenraum bleiben?

Muß ich sonst noch etwas beachten?

Wenn der Schornsteinfeger mir nicht für jeden Ratschlag eine
Rechnung aufbrummen würde, müßte ich nicht Euch fragen… Ich
danke Euch schon einmal im Voraus!

MfG,

jkl

#4

Guten Morgen,

bist du denn sicher das der Schornsteinfeger für die Beratung was verlangt? Unserer war vor dem Aufbau hier, hat sich alles angeschaut, hat uns gesagt was für Grundvoraussetzungen herrschen. Allerdings natürlich mit dem Hintergrund das er wieder kommt und den Ofen abnimmt und dann natürlich auch bei Bedarf seinen Reinigungsarbeiten nachkommt. Nachdem das Schornsteinfeger-Monopol fällt und dann der Schornsteinfeger frei gewählt werden kann ist zumindest unserer an einer guten Kundenbindung interessiert, denn so hält er sich seine Kunden warm.

Das Problem mit dem Verkratzen hatten wir auch, wir haben jedoch eine Pappe untergelegt (die darf natürlcih beim Hinschieben nicht verrutschen und dann unten wieder rausgezogen.

Der Wandabstand ist abhängig vom Ofen (bei unserem steht der Mindestabstand hinten auf dem Etikett) ebenso der Abstand zu seitlichen brennbaren Materialien und der Abstrahlbereich usw. Dann kommt es jedoch immer noch darauf an wie deine Wand beschaffen ist (Mauerwerk oder etwas brennbaresß?)

Dann mussten wir noch beachten, dass die Bodenplatte im Verhältnis zum Ofen groß genug ist, also die Seitenteile mussten bei uns 30cm breiter sein wie der OFenbrennraum.

Den Kaminanschluss haben wir auch größer gemacht und mit normalen Mörtel eingeputzt. Dieser Hitzemörtel wäre nur teuer und nicht notwendig, meinten Schorni und Gipser. Nur an Stellen die noch wesentlich heisser sind wie am Anschluss an den Kamin wäre der nötig.

Die zusammengesetzen Ofenrohre sitzen sehr dicht aufeinander, wir brauchen da keine Isolierung oder irgendwas dazwischen. Oben am Kamin selber war leichtes Spiel, das haben wir mit so einer Kamindichtschnur abgedichtet, auch auf Anraten des Kaminis hin (der übrigens schon lacht, wenn ich Nervensäge wieder anrufe).

Also alles in allem würde ich schon mal vorab fragen, wenn du den Ofen offiziell betreiben willst und nicht einfach anschließen und ohne Abnahme betreiben. Wir dachten auch das kann so ein Problem nicht sein und mussten feststellen das es mehr Vorschriften und Ausnahmen gibt, als man sich vorstellen kann,

Grüße Ute

#5

Hallo,

mutig, mutig, so ohne jegliches Hintergrundwissen, und hinter dem Rücken des Schornsteinfegers einen Ofen zu installieren. Der kann dann beim nächsten Besuch des Mannes in schwarz schnell zum Dekostück werden.

BTW: Bei Conrad gibt es gerade CO-Melder im Sonderangebot. Ein schlecht angeschlossener Ofen kann nämlich durchaus tot machen. Daher gibt es so ein paar vollkommen übertriebene und lächerliche Vorschriften rund um den Aufbau, die man natürlich weltmännisch ignorieren sollte.

Wir haben gerade vor ein paar Wochen eien ordentlichen Ofen ganz offiziell von einen Fachbetrieb installieren lassen. Der kam vorher (ohne Aufpreis) vorbei um sich die Gegebenheiten anzusehen. Der Schornsteinfeger hat auch ohne Aufpreis bereitwillig im Vorfeld jede Menge nützliche Tipps gegeben, die die Auswahl des richtigen Ofens erheblich erleichtert haben. Und als er dann zum Anschlusstermin den Zug wieder aufgemacht hat, der zwischenzeitlich zugemauert war, und beim Kehren ein altes Wespennest runtergefegt hat, da hat er sich sein Geld dann auch verdient. Wäre vermutlich nicht so spaßig gewesen den Ofen mit dem Wespennest im Zug anzufeuern.

Unser Nachbar hatte gerade vor ein paar Monaten einen Kaminbrand, der ihn einige 1000er gekostet hat (und hätte ein zufällig auf einem Dach in der Nähe tätiger Schornsteinfeger den nicht rechtzeitig mit Kennerblick schon im Entstehen bemerkt, wäre es sicher noch teurer und vermutlich auch lebensgefährlich geworden), das muss ich mir nicht geben. Man kann aber natürlich auch darauf vertrauen, dass ein Großteil der Kaminbrände eher harmlos verläuft. Jeder wie er mag.

Gruß vom Wiz

Gruß vom Wiz

#6

Hallo,

wir mussten das eine Kaminloch, welches wir für den Kaminofen benutzen, versetzen, da es nur 25 cm Deckenabstand hatte (obwohl 60 Jahre so geheizt wurde) und der Kaminkehrer meinte, es wären 40 cm vorgeschrieben.

Alle anderen Kaminlöche im Haus mussten wir wegen Verpuffungsgefahr zumauern.

Auf dem Dachboden muss rings um den Kamin die Holzdecke 40 cm entfernt werden, obwohl sich direkt darunter das Gebälk befindet.

Soweit unsere Erfahrungen.

Grüße
Didi

#7

Liebe/r jkl,

Muß ich sonst noch etwas beachten?

jawohl. Nämlich, daß Du solche Arbeiten von einem Fachbetrieb durchführen lassen solltest.
Deine Einlassungen lassen vermuten, daß Du keine allzu große Ahnung von der Materie hast und ein falsch angeschlossener Ofen ist immer wieder ein Grund für uns (von der Feuerwehr) auszurücken.
Wenn Du Pech hast, rücken aber nicht wir aus, sondern der Sargschreiner.

Wenn der Schornsteinfeger mir nicht für jeden Ratschlag eine
Rechnung aufbrummen würde, müßte ich nicht Euch fragen

Der schwarze Mann ist sogar noch gemeiner. wenn ihm die Ausführung nicht gefällt, legt er Dir die ganze Anlage still; meist sogar zurecht.
Sollest Du sie dann trotzdem nutzen, verfällt Dein Versicherungsschutz.

Wie gesagt, hol einen Fachbetrieb ins Haus und laß es machen. Auch wenn es einige €kostet, ist das Geld gut angelegt.

Gandalf
freiwilliger Feuerwehrmann, der ungerne zu solchen ‚Fällen‘ ausrückt