Kanada und die US-Unabhängigkeit

Hallo Alle,
ich frage mich (und jetzt euch ^^), warum die heute kanadischen Provinzen nicht an der Unabhängigkeitsbewegung teil nahmen, aus der die usa entstand.
Die Militärgeschichte, warum sie nicht im Krieg teil der usa wurden, habe ich nachlesen können, soweit so klar.

Zur Vorgeschichte ist mir das weniger klar - soweit ich das gelesen habe, wurden aus den nördlichen Kolonien nicht mal Gesandte zum Kontinentalkongress geschickt um sich zumindest mal anzuhören, was die so zu erzählen haben. Noch als der Krieg nicht absehbar war und es nur um Besteuerung, Repräsentation usw. ging, gab es scheinbar keine Motivation, sich zu engagieren. Demnach sollten die Voraussetzungen und die Einstellung gegenüber London in den 13 und den nördlichen Kolonien in einigen Punkten sehr unterschiedlich gewesen sein.
Kann mir das jemand erklären oder einen hilfreichen Link posten, wo ich etwas dazu lesen kann?
Das wäre echt nett :smile:

Schöne Grüße

Hallo,

die kanadischen Provinzen hatte Großbritannien erst 1763 von Frankreich erworben. Es hieß damals Neufrankreich und war vornehmlich von französischen Siedlern bewohnt.

1774 verabschiedete Großbritannien den Quebec Act. Dieser sollte die neugewonnenen französischen Kolonien auf Kosten der 13 „alten“ Kolonien vergrößern.

Somit wären die Kanadischen Provinzen der große Nutznießer gewesen die späteren US-Amerikanischen aber die großen Verlierer.

Die kanadischen Provinzen waren somit ein Hauptgrund dafür, dass die 13 Kolonien sich überhaupt für unabhängig erklärten.
Ebenfalls war es unter diesen Umständen logisch, dass sich die (mehrheitlich französischsprachigen) Kanadier an dieser Bewegung nicht teilnahmen.

Näheres vorerst auch hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Quebec_Act

Gruß
Lawrence

Super, danke für die Erklärung und den sehr hilfreichen Wiki-artikel! :smile: