Kaninchen gestorben - wann zweites?

Hallo zusammen,

leider ist eines unserer Kaninchen ganz überraschend gestorben, wir sind noch total geschockt. Am Montag abend bekam es Durchfall und wir riefen noch eine Tierärztin an, die uns riet, nur Heu im Käfig zu lassen und erst noch eine Nacht abzuwarten. Am nächsten Morgen um 7 Uhr ist es dann jedoch gestorben - ich bin von seinem Schnaufen aufgewacht, hab es noch einmal getreichelt und dann war es auch schon tot.
Jetzt sitzt sein Schwesterchen (3,5 Jahre alt) allein im Käfig, kommt nicht mehr raus und auch im Gartenauslauf verkriecht sie sich in eine Ecke. Wir sind sehr traurig und wollen das verstorbene Kaninchen nicht einfach ersetzen, denken aber, das Weibchen vermisst Gesellschaft. Die zwei stammen, wie gesagt, aus einem Wurf und waren unzertrennlich.

Was sollen wir jetzt tun? Sollen wir erst noch abwarten oder möglichst schnell ein zweites Kaninchen holen? Der Tierarzt (wir waren mit der Häsin dann nochmal bei einem anderen Tierarzt, um zu überprüfen, ob sie gesund ist) glaubt, mit einer zweiten Häsin gebe es am wenigstens Probleme. Er meinte auch, es müsste nicht unbedingt ein gleichaltriges sein.

Kann mir jemand einen Rat geben? Was Zusammenführungen betrifft, habe ich mich schon ausführlich informiert, aber vielleicht gibt es ja noch Insider-Tipps? Am meisten beschäftigt mich allerdings der Zeitpunkt…

Vielen Dank schonmal und traurige Grüße, Melanie

Hallo,

leider ist eines unserer Kaninchen ganz überraschend
gestorben, wir sind noch total geschockt.

das tut mir leid

Ich würde so zwei Wochen warten, bis dahin hat sie ihren Bruder (oder Schwester)vergessen (aber genau weiß ich nicht wie lange die Erinnerung von Kaninchen reicht). Aber noch länger würde ich nicht warten sonnst gewöhnt sie sich an das alleine sein und je länger man wartet desto schwerer wird es einen Partner zu Finden.
Es ist nicht leicht Kaninchen wenn sie älter sind zu vergesellschaften.
Ein Tipp währe das Tierheim, dort gibt es eine ganze menge möglicher Partner. Vieleicht hast du ja die Möglichkeit deine Häsin in ein Tierheim deiner Wahl zu bringen. Dort kann sie dann im Auslauf mit den anderen Hasen kontrakt aufnehmen und sich so ihren neuen Partner selber aussuchen. Sie macht dann quasi mal ne Woche Urlaub und nimmt dann Ihren neuen Freund mit nach hause. Das Tierheim personal kann sie beobachten und findet dann schnell raus wer zu Ihr passt.
ich bin der Meinung wenn du dir einfach einen Hasen aus der nächsten Zoohandlung holst, ist das natürlich auch eine Möglichkeit. Aber dann begegnen die beiden sich in Ihrem Revier was zu Spannungen führen kann und so ein kleines Häschen kann sich gegen die große noch nicht verteidigen. Außerdem wenn es nicht klappt hast du zwei Hasen ohne Partner…

magret

Hallo Melanie,
was den richtigen Zeitpunkt angeht, kann ich dir leider auch nicht viel zu sagen. Nur ich würde auch nicht zu lange damit warten. Ich denke ein neuer Artgenosse lenkt euer Kaninchen ja auch ab und hilft ihm so auch schneller über den Verlust der Schwester hinwegzukommen…
Was die Vergesellschaftung angeht:
Die Idee mit dem Tierheim finde ich sehr gut.
Ich habe damals ein Kaninchen aus schlechter Haltung geholt. Es war seit Jahren alleine in einem kleinem Käfig in der Küche gesessen. Ein paar Wochen später bin ich dann ins Tierheim und habe ihr ein kleines kastriertes Böckchen dazugeholt. Anfangs haben die zwei getrennte Käfige gehabt die aber so standen das sie sich immer sehen konnten. Auch der Auslauf war anfangs getrennt, erst der eine, dann der andere. Und immer so das sie sich sehen konnten und durchs Gitter beschnüffeln konnten. Nach kurzer Zeit lagen beide, immer jeder auf seiner seite des Gitters, sehr eng beieinander. Da habe ich es gewagt und habe beide gleichzeitig rausgelassen. Die zwei haben sich beschnüffelt und haben sofort angefangen sich gegenseitig zu putzen:smile: Das war Liebe auf den ersten Blick, würde ich sagen. Allerdings nur tagsüber und außerhalb des Käfigs, wenn das Böckchen nachts dem Weibchen zu nahe gekommen ist, hat sie ihn regelrecht verprügelt, und sie war viel grösser als er. Ich habe dann einen neuen großen Käfig gebaut mit einer Trennwand drin, die habe ich dann Nachts zugemacht. Ein neuer Käfig ist außerdem noch von Vorteil, weil das ältere Kaninchen dann nicht ihr Revier verteidigen will gegen den Eindringling. Ist ja für sie auch Neu…
Also, viel Glück wünscht
Rala

Hallo Melanie,

erst einmal Herzliches Beileid - es ist schwer ein Tier zu verlieren!

Mit einem neuen Partnertier solltest Du nicht mehr lange warten. Kaninchen sind Rudeltiere und brauchen unbedingt einen Partner. Einige Wochen zu warten ist nicht sinnvoll. Oftmals denken Menschen, dass sie dem verstorbenen Tier nicht genügend Respekt entgegen bringen, wenn schnell ein neues Tier bei ihnen einzieht. Wie ich aber zwischen den Zeilen lese, bist Du bereit im Sinne Deines Tieres zu handeln, dann hole Dir bitte baldmöglichst ein fesches Ninchen ins Haus.

Kaninchen haben keine lange Trauerzeit. Sie sind aber in der Lage zu verstehen was da passiert, wenn sie den Tod des Partners direkt miterleben, was bei Dir der Fall ist, nehme ich mal an. Das ist viel besser, als wenn das Partnertier zum Arzt gebracht wird und von dort nicht mehr zurückkommt. Das Dein Mädel sich nun anders benimmt, liegt auch daran, das sich die Lebensumstände geändert haben + sie damit erst einmal zurecht kommen muß. Sie wird sich auch schon anfangen zu langweilen.

Nun zum evtl. neuen Tier .O) Hattest Du 2 Mädels? Gleichgeschlechtliche Tiere verstehen sich in der Regel nicht so gut, wie Männlein und Weiblein. Hier klappt eine Zusammenführung eher. Zwei Weiber sind recht verträglich, wenn sie z.B. von Geburt an zusammen sind. Ein Tier zu nehmen, das in einem ähnlichen Alter ist, kann deshalb sinnvoll sein, weil sie dann zusammen alt werden können. Den Tieren an sich ist das Alter ziemlich egal. Es sei den zu einem sehr alten Tier, wird ein sehr junges gesetzt, das würde dann beide nerven. By the way, mit 3,5 Jahre ist Dein Tier nicht alt, bei einer Lebenserwartung von 8 – 10 Jahren. Überlege Dir bitte auch, welchen Charakter der Neuzugang haben sollte, eher ruhig oder lebhaft ect.

Da Du Dich über die Art und Weise einer Zusammenführungen (ZF) schon informiert hast, gehe ich da nicht detailliert drauf ein. Jede ZF ist anders, sie kann von super einfach bis fürchterlich verlaufen. Es handelt sich halt um Lebewesen, da kann man so viel planen wie man will, die machen das so wie sie wollen ;O)

Wie Du sicherlich weißt, gibt es einige Kaninchenschutzvereine, die Dir mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Wenn es Dir nicht geheuer ist eine ZF alleine durchzuführen, könnte Dich ein Mitglied aus so einem Verein bei Dir zu Hause dabei unterstützen, ebenso wie bei der Suche nach einem neune Partnertier.

Wenn Du Fragen hast, nur zu…

Liebe Grüße, Elke

http://www.kaninchenschutz.de

Hi

Beileid - bei uns starb 2006 ein Meerschweinchen (waren Brüder).

Wir bekamen mehrfach gesagt, dass man nach dem Tod erstmal alles gründlich putzen soll, eventl. den Käfig / Stall neu gestalten und ausstatten.

Nach ca. 6 Wochen mal eine Zusammenführung mit einem neuen Partner bzw. einer neuen Partnerin versuchen - aber nicht dauerhaft zusammensetzen. Vorab erstmal 2 getrennte Käfige aneinander, damit eventl. Krankheiten etc. vermieden werden. Verstehen sich die beiden ca. 1 Woche lang so gut, dann kann man die beiden Stundenweise an einer anderen Stelle (in keinem der beiden Käfige, ganz wichtig) zusammensetzten. Das macht man dann ca. 2 Wochen lang jeden Tag…

Wenn man nach der ganzen Zeit keine Probleme findet, den Endkäfig bzw. Endstall nochmal richtig putzen (damit der total geruchslo ist), alle Zubehörteile waschen & dann beide gemeinsam reinsetzen.

Für beide ist das dann Fremd, keiner fühlt sich daheim und beide können sich dann so aneinander gewöhnen.

Wie gesagt, wo isses mit Meerschweinchen.

Wir haben uns beim Neutier an die Meerschweinchenhilfe(.de) gewendet und dort mehrere Tiere uns angeschaut. Da unsere „Hauptsau“ (M) älter ist, haben wir uns für ein Jungtier (war wo wir es bekommen haben 6 Wochen alt) entschieden. Wieso? Nun Kinder bzw. junge Tiere gewöhnen sich schneller an ältere & die Kappeleien sind weniger. Hat man zwei fast gleichaltrige Tiere, kann oft der Machtkampf entstehen.

Viel Glück

Blue

Danke für eure Hilfe!
Vielen herzlichen Dank für eure lieben und hilfreichen Ratschläge!
Wir haben zusammen nochmal überlegt und sind dann gestern mal ins Tierheim zum Schauen gefahren - und dort haben wir uns dann direkt verliebt und einen neuen Partner für unsere Luis gefunden: Es ist ein sehr ruhiges, braun-weiß geflecktes Männchen (1 Jahr). Es wurde erst vor vier Wochen kastriert und wir sollen mit der Zusammenführung noch ein bis zwei Wochen warten… Wir haben ihn jedenfalls mit nach Hause genommen und ihn in einen zweiten Stall neben unsere Dame gestellt: Sie kam aus ihrem Häuschen geschossen (!) und hing die nächsten Stunden am Gitter - gerade, dass sie ihren Kopf nicht durchgequetscht hat. Wir haben uns sooo gefreut! Seitdem ist sie wieder sehr aktiv, frisst ordentlich und schnüffelt herum. Auslauf haben sie eben noch getrennt, erst sie, dann er - und die meiste Zeit kleben sie am Käfig des anderen…

Auch wenn es mir noch im Herzen weh tut, wenn ich an unser verstorbenes Kaninchen (Polly) denke, bin ich froh, dass wir es jetzt so gemacht haben. Ich denke, sie werden gut miteinander auskommen! Nach der Eingewöhnungsphase werden wir sie dann auf neutralem Boden zusammen setzen - aber wir haben jetzt schon ein gutes Gefühl.

Das wollte ich euch nur berichten und mich, wie gesagt, nochmal für eure Hilfe bedanken. Ich war etwas überfordert und es hat mir (und Louis) sehr geholfen!

Danke euch!! Liebe Grüße, Melanie

P.S.: Das neue Kaninchen heißt übrigens „Schnuffel“ - er wurde unter diesem Namen im Tierheim abgegeben und wir wollen dabei bleiben…

Hallo Melanie,

danke für die Rückmeldung.

Das hört sich doch schon richtig gut an mit Schnuffel, dass freut mich sehr!

Warte bitte noch zwei Wochen mit der Zusammenführung, dann hat der junge Mann seine 6 Wochen Quarantäne abgesessen, die man einhalten sollte nach einer Kastration. Nicht das es noch Babies gibt, wenn die auch supersüß sind.

Liebe Grüße, Elke

Na dann Herzlichen Glückwunsch zum neuen Familienzuwachs.
Das hört sich ja schon alles toll an, ich freu mich für Luis und Schnuffel:smile:

LG, Rala