Kaninchen nach Totaloperation aggresiv

Hallo, meine liebe, alleinstehende Nachbarin von weit ueber 80 Jahren hat und liebt ein Kaninchen (Lulù), das seit Jahren frei in der Wohnung lebt und ihr Gesellschaft leistet. Es kommt und will gestreichelt werden und springt ihr sogar auf den Schoss - bis heute
Jedoch  wurde vor Monaten bei diesem Kaninchen  ein Tumor mit einer Totaloperation entfernt .Es ist 5 Jahre alt. und war bis zu dem Zeitpunkt friedlich und richtete keinen Schaden an. Nachdem es sich von der Operation erholt hatte, war der Charakter umgewandelt. Es frisst den Stoff vom Sofa, Gardienen, elektrische Leitungen, Leder - einfach alles an.
Der Tierarzt kann sich das nicht erklaeren, denn die Operation war ja gleichzeitig wie eine Sterilisation und die Tiere sind anschliessend ruhiger. Hier ist das genau umgekehrt. Meine Nachbarin ist darueber sehr ungluecklich, da der jeweilige Schaden nicht unerheblich ist.
Ihr wurde gesagt, dass es keine Medizin sprich Hilfe gibt.
Ich frage also an, ob jemand eine aehnliche Erfahrung gemacht hat und  Ratschlaege fuer meine Nachbarin hat?
Es waere fuer einen guten Zweck!
Vvielen Dank und freundliche Gruesse
Reginarita

hallo

hat ein Kaninchen (Lulù), das seit Jahren

frei in der Wohnung lebt und ihr Gesellschaft leistet.

Jedoch  wurde vor Monaten bei diesem Kaninchen  ein Tumor mit

einer Totaloperation entfernt .Es ist 5 Jahre alt. und war bis
zu dem Zeitpunkt friedlich und richtete keinen Schaden an.

also hat es durch die OP überlebt

Nachdem es sich von der Operation erholt hatte, war der
Charakter umgewandelt. Es frisst den Stoff vom Sofa,
Gardienen, elektrische Leitungen, Leder - einfach alles an.
Der Tierarzt kann sich das nicht erklaeren, denn die Operation
war ja gleichzeitig wie eine Sterilisation und die Tiere sind
anschliessend ruhiger.

falsch - das Tier hat jetzt keine schmerzen mehr und kann so sein wie es normalerweise immer gewesen wäre

Meine Nachbarin ist darueber sehr ungluecklich, da der jeweilige
Schaden nicht unerheblich ist.

das Kaninchen ist auch sehr unglücklich darüber, weil es vom ersten Tag seines unglücklichen Lebens lieber Kaninchengesellschaft gehabt hätte als menschliche Gesellschaft - denn Kaninchen sind sehr gesellig, aber eben Kaninchen und keine Menschen

hat und  Ratschlaege fuer meine Nachbarin hat?

http://www.diebrain.de/k-index.html

sie könnte versuchen mit dem Kaninchen noch ein zweites Karnickel zu vergesellschaften damit das erste nicht mehr so entsetzlich einsam ist

Es waere fuer einen guten Zweck!

stimmt :smile:

Gruß Hex

Hallo! Ich denke nicht, das die " Wesensänderung " mit der Operation zu tun hat. Ein Kaninchen mit fünf Jahren ist nicht mehr das jüngste und eine Wesensveränderung nach der Sterilisation meiner Meinung nach nicht so gravierend. Für mich hört sich das eher nach Frusttration an. Kaninchen müssen beschäftigt werden, und sind keine Streicheltiere. Das Kaninchen Ihrer Nachbarin lebte immer alleine. Das ist schon Grund genung für eine angestaute Frustration. Kaninchen brauchen im Leben einen Partner und es wäre nicht verwunderlich wenn dieses hier seinen Frust abbaut, der nun zusätzlich mit der hormonellen Veränderung einhergeht, die das Kaninchen durchmacht. Es ist auch nicht auszuschließen, das es weitere Tumore gibt, die dem Tier Schmerzen bereiten. das würde ich nochmals mit dem Tierarzt klären. Ich würde zunächst mehr Abwechslung bieten, Artgerechte Ernährung und Zweige zur Beschäftigung. Ein zweites Tier in diesem Alter und in Hinblick auf die ältere Besitzerin würde ich nur in Verbindung mit dem Rat eines Experten wie der Kaninchenhilfe
in betracht ziehen. Die könnten dann auch ein weiteres Tier Vermitteln und eventuell bei der Vergesellschaftung helfen, die bei Kaninchen nicht ganz so einfach ist.
Ich hoffe ich konnte helfen
Liebe Grüße und alles Gute

Hallo,

ich denke auch, dass das Verhalten des Kaninchens nichts mit der OP zu tun hat, sondern nur seine natürliche Verhaltensweise ist.

Deine Nachbarin sollte ihre Wohnung bzw. ein Zimmer kaninchensicher machen. Kabel in Kabelkanäle ziehen. Bereiche unzugänglich machen mit Gitterlelementen oder Plexiglaselementen. Alternativ kann sie ein Gehege (mindestens 2qm je Kaninchen) als Daueraufenthalt einrichten und den Rest der Wohnung nur unter Aufsicht erhoppeln lassen.

Kaninchen sind aber generell, wie schon gepostet, Rudeltiere und brauchen mindestens einen Partner um halbwegs artgrecht zu leben. Der gepostete Link gibt viele gute Tips.

Viele Grüße
Carolin

Hallo Reginarita,

das hört sich ja nicht gut an. Mit unseren Kaninchen haben wir sowas noch nicht erlebt. Allerdings leben unsere draußen und die Weibchen sind nicht kastriert. Ich weiß nur von Böckchen und auch von unseren Katzen, dass die Kastration die Tiere verändern kann. Dafür sind wohl die Hormone verantwortlich. Vielleicht ist das Kaninchen aber tatsächlich noch nicht wieder gesund (s. andere Äußerungen). Ich würde das Tier nicht mehr frei herumlaufen lassen, damit es sich und andere nicht gefährden kann. Vielleicht wäre eine Katze für die alte Dame verträglicher, falls sie überhaupt an einen Ersatz denkt. Ein zweites Kaninchen würde ich nicht dazu nehmen. Diese Tiere gehören wirklich nicht in eine Wohnung, egal wie kaninchensicher sie gestaltet wird.

Alles Gute
Rubinia

Gab es sonst irgendwelche Änderungen in der Wohnung? Vielleicht hat sich etwas am Geruch und dem Aussehen geändert und das Kaninchen ist deswegen so aggressiv? Ich würde die Wohnung auch Kaninchenfreundlicher Gestalten. Eventuell ein kleines „Freigehege“ in der Wohnung basteln. Dann ist es immernoch bei seinem „Herrchen“ und kann nichts kaputtmachen.