Kann durch überdosierung von tramadol tropfen 100mg meine gesundheit drunter leiden

Ich nehme seit ca 4-5 Jahren Tramadol Tropfen 100mg.
Ich habe mit einer kleinen osis von 100mg angefangen umd das einmal pro Woche. Heute bin ich schon soweit, dass die Einzeldosis 300mg beträgt und meist auf 5 Einzeldosisen pro Tag, also 1500mg pro Tag, mal mehr und mal weniger. Das Problem belastet mich sehr, da ich jetzt erst 29 Jahre geworden bin und das kann doch nicht so weiter gehen. bei jeder Dosis habe ich Angst um meine Gesundheit aber die Sucht siegt jeden Tag und ich weiß nicht mehr weiter!
ich hoffe mir kann einer von euch Experten helfen.
Ich würde so gerne davon los werden, aber eine Entzugsklinik würde für nicht in frage kommen da ich durch Informationen erfahren konnte, das der Entzug locker 5-8 Wochen dauern kann. Mein Problem ist halt mein Familie, meine Frau und meine zwei Kinder und dazu bin ich Alleinverdiener und das Risiko meinen Job zu verlieren ist groß , da ich mich noch in der Probezeit befinde.

Ich hoffe mir kann einer helfen!

Bis dahin!
Vielen lieben Dank!

kayats!!!

Hallo,
um eine stationäre Entgiftung wirst du nicht herum kommen.wenn du zu diesem zeitpunkt noch nicht dazu bereit bist, suche eine suchtselbsthilfe oder eine suchtberatungsstelle auf. dort wirst du die nötigen, weiteren informationen erhalten.

Hallo kayats,

Ich gratuliere Dir zum Entschluß, von dem Mittel wegkommen zu wollen. Es ist auch schön, dass Du Dir Deiner Verantwortung für Deine Familie bewußt bist und diese ernst nimmst.
Du hast nicht geschrieben, weshalb Du überhaupt mit Tramadol angefangen hast - welche Schmerzen waren das? Ist diese Krankheit noch vorhanden? Wer verschreibt das Mittel oder besorgst Du es Dir privat?
Punkto Abhängigkeit würde ich Dir dringend raten, einen Arzt zu konsultieren, der auf Suchtmittelmißbrauch spezialisiert ist. Du
weißt ja selbst, dass dieses Mittel schwere Nebenwirkungen hat und je länger Du es nimmst, umso schwerer ist es, wieder davon loszukommen. Es wird Dir, auch gerade im Hinblick auf Deine Familie, nichts anders übrig bleiben, als einen Entzug zu machen. Ob das auch ambulant geht, kann ich leider nicht sagen. Gibt es bei Dir in der Nähe keine Zentren für Suchtkranke? Du wirst sicher professionelle Hilfe brauchen, nur mit einer Antwort hier ist es leider nicht getan.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und dass Du bald einen brauchbaren Weg findest, Dich von der Sucht zu befreien.
Beste Grüße, Solyong

hi kayats,
leider bin ich die völlig verkehrte ansprechpartnerin für dein problem, da ich mich mit diesen dingen überhaupt nicht auskenne.
um dich schlau zu lesen empfehle ich tante google unter stichwort „tramadol+langzeitschäden“. habs kurz angelesen, aber da ich wie erwähnt keine ahnung von der thematik habe, lies lieber selbst.
zu der allgemeinen situation würde ich den ablauf der probezeit abwarten und mich tatsächlich an ein suchtzentrum wenden. ich denke, dort wird dir am besten geholfen. was ich aus deinem text nicht ersehen konnte, ist, ob du noch unter schmerzen leidest und ein starkes schmerzmittel brauchst oder ob du dieses medikament nimmst, weil du ohne nicht mehr klarkommst. es gibt ja diverse schmerztherapien, in denen du begeleitet wirst. zu deiner häuslichen/familiären situation würde ich empfehlen den kommunalen sozialdienst deines stadtteils aufzusuchen, für den fall, dass deine frau mit den kindern während deiner 5-8 wöchigen abwesenheit überfordert ist. dort organisiert man haushalts- und betreuungshilfen. ich nehme an, dass es im interesse deiner familie ist,wenn dir so schnell wie möglich geholfen wird. diese zeit geht schnell rum, im gegensatz zu den jahren, die dir mit deiner sucht vielleicht noch bevorstehen.
ich will hier jetzt auch keinen roman verfassen der dir nicht wirklich weiter hilft, aber ich wünsche dir und deiner familie alles gute und die nötige kraft durchzustehen, was auf dich zukommmt, egal, welchen weg du einschlägst.
lg abrazzo

hallo kayats,

ich kann dir darauf eine klare antwort geben: JA!!!
tramal gehört zu den zentralwirkenden schmerzmitteln, also so ähnlich wie morphium/opiate.
das wichtigste problem hast du schon selbst erkannt, nämlich, dass du abhängig bist. das ist der erste schritt. nur musst du jetzt weiter machen. als erstes (so schwer dir das fallen mag) musst du deiner frau davon erzählen, wenn sie es noch nicht weiß. kannst du das nicht, wende dich bitte an eine suchtberatungsstelle. die behandeln auch anonym, wenn du das möchtest.
ein entzug auf eigene faust (das muss ich dir so hart sagen) ist fast immer auswegslos. genau aus dem grund, den du auch schon beschrieben hast. immer wieder siegt die sucht und du bist in dem selben sumpf drin. also meine dringender rat, wende dich an profis, die dich beim entzug unterstützen. man muss nicht unbedingt in eine entzugsklinik aber man braucht definitiv hilfe. menschen die einen kontrollieren (so unangenehm das klingen mag).

damit du weißt, warum du vielleicht das machst und durchhalten musst (denk daran du hast zwei kinder, die ihren vater brauchen), schreibe ich dir jetzt alle nebenwirkungen auf, die vor allem dann auftreten, wenn man das zeug zu lang und überdosiert nimmt:

  • wirkstoff ist atemdepressiv -> bei überdosis kann es zum ersticken kommen

  • allgemeine gefäßerweiterung mit blutdruckabfall -> lebensgefahr

  • im magen-darm-trakt führen sie zur spastischen verstopfung

  • im bereich der galle und harnwege führt es zur tonuserhöhung der glatten muskulatur -> kolliken (unbedingt kein weiteres tramal nehmen!!!)

  • psychische und physische abhängigkeit

  • verstärkt die wirkung von psychopharmaka

  • kein alkohol!!!

  • im bereich der haut zu exanthemen (Ausschlag)
    -> Nervensystem und Psyche:

  • Sedierung

  • Schwindel

  • Kopfschmerzen

  • zerebrale krampfanfälle (also krämpfe die vom gehirn ausgelöst werden, ähnlich einer epillepsie)

  • veränderung der kognitiven und sensorischen leistungsfähigkeit

  • veränderung der aktiviertheit (meist dämpfung, gelegentlich steigerung)

  • Toleranzentwicklung (du brauchst immer mehr, bis es zum tod führt)
    -> magen-darm:

  • überlkeit, erbrechen

  • spasmen in der bauchspeicheldrüse
    -> Atemwege

  • Spasmen der Bronchen (hatte ich ja auch schon oben geschrieben - atemdepressiv)

  • blasenentlehrungsstörungen

so, ich hoffe, dass dir dies den ansporn gibt, schnellstmöglich von diesem zeug wegzukommen.
bitte wende dich an jemanden, mit genügend erfahrung über sucht. es gibt noch viele andere betroffene auf der welt. du bist nicht allein.

ich hoffe, ich konnte dir etwas weiter helfen und dir die augen öffnen.

gottes segen
lumix

Servus Kayats,
ich habe meine Sucht mit Hilfe der Selbsthilfegruppe „Narcotics anonymous“ in den Griff bekommen. Sicher finden auch irgendwo in deiner Nähe Treffen dieser Gruppe statt. Zur Not tun es auch die „Anonymen Alkoholiker“ falls es NA in deiner Nähe nicht gibt. Entgegen mancher öffentlichen Meinung sind beide Gruppen (NA ist aus den AA entstanden) weder religiös noch Sekten, sondern einfach eine Gruppe von Menschen, die sich mittels des 12-Schritte-Programms aus ihrer Abhängigkeit befreien. Auch wenn ich heute nur noch lose Kontakte zu NA-Mitgliedern halte, so wende ich dennoch täglich die letzten beiden der 12 Schritte an, will damit sagen, dass dieses Programm für mich einen neuen Weg des Lebens geschaffen hat, der beinhaltet, mich selbst nicht mehr so wichtig zu nehmen. Ich bin seit fast 13 Jahren clean und die letzten 10 davon glücklich. Die ersten 3 Jahre waren hart, aber lebbar, dank der vielen Menschen, die ich durch NA und AA kenengelernt habe, und die mir gezeigt haben, dass es ein Leben ohne lebensbedrohliche Sucht gibt, ein Leben, das ich mir nie hätte vorstellen können, als ich noch Suchtmittelabhängig war. Es lohnt sich, Kayats, den Weg aus der Sucht in ein neues Leben zu gehen. Ich hoffe, du probierst es aus! Ich füge dir einen link zu NA und AA bei, damit du schauen kannst, wo in deiner Nähe Meetings stattfinden.

http://www.narcotics-anonymous.de/meeting/meetingsst…
http://www.anonyme-alkoholiker.de/content/04meet/04i…

Möglicherweise werden dir diese Meetings anfangs seltsam erscheinen. Mir kamen sie mehr als seltsam vor, aber ich bin einfach öfter hingegangen, und irgendwann merkte ich, dass es hilft, dass es hilft, seine Erfahrungen mit anderen zu teilen und von den Erfahrungen anderer Betroffener zu lernen. Lass dich nicht von deinen ersten Eindrücken täuschen, gib NA oder AA eine Chance, gib vor allem dir eine Chance!
Du kannst mir gerne jederzeit schreiben, manchmal hilft es schon, sich jemandem mitzuteilen, der ähnliche Probleme hatte.

Ganz viel Liebe, Kraft und Hoffnung
Totema

Hallo Kayats
Du hast dein Problem schon richtig erkannt. Du bist süchtig. Tramal ist ein Opiumderivat und kann besonders bei gefährdeten Personen zu Sucht führen. Ich hab das nur einmal als Spritze bei der Entbindung meines Sohnes bekommen und möchte das nie wieder erfahren.
Was ist denn mit deinem Arzt? Hast du mit dem schon mal darüber geredet? Da ich nicht weiß, warum die Tramal überhaupt bekommst, kann ich dir schlecht raten. Am besten wäre es, wenn du die Dosis Schritt für Schritt runterfahren und evtl. auf ein anderes Medikament umsteigen würdest. Ich empfehle dir auch eine ambulante Drogenberatungsstelle, wenn du nicht in eine Klinik gehen kannst. Die könnten dich zumindest dabei unterstützen etwas mehr Willen aufzubringen. Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen mit meinem Ratschlägen. Sonst kannst du dich gern nochmal bei mir melden. Viel Glück

kayats,
ich bin kein arzt.
wie sollte ich Dir helfen können?..

Du weißt, dass Du aufhören MUSST und Du erlebst gleichzeitig, dass Du weitermachen wirst, OBWOHL Du das weißt.
Wähle:
Geh zum Arzt, wenn Du aufhören Willst.
Lass es, wenn nicht.
(Auch wenn diese Antwort für Dich vielleicht nicht hilfreich klingt - es ist der beste Rat den ich Dir geben kann. Denn Medikamentenabhängigkeit durchbricht man nur, wenn man wirklich stark ist. Und Abhängigkeit schwächt…)
Bitte einen Arzt um Unterstützung und Empfehlung einer Entzugstherapie. Jetzt. und nicht irgendwann.
Jeder Tag später ist ein Tag näher an der katastrophe. Handle.
Alles Gute.
Thomas.

Das

Hallo, war einige Zeit nicht erreichbar, deshalb jetzt meine Antwort: Geh zu einem Facharzt für Psychiatrie, oder suche eine Suchtberatungsstelle auf. Infos gibt es bei jedem Gesundtheitsamt einer grösseren Stadt (Stadtverwaltung)

hallo
ich kann dich voll und ganz verstehen auch ich nehme dieses medikament u.a. auch in hohen dosen dazu kommt allerdins das ich auch noch mofinpatient bin ich nehme mo mi ab 2x100 retart + 80 tropfen tramal rohypnol damit ich schlafen kann + lyrika + mirtazapin + gabapentin + cymbalta das kommt daher das als jugendlicher schon ein heftiges dragenproblem hatte und das ich jetzt noch extreme fortgeschrittene croniche polineuropatien in händen und füßen haben nur ohne die medis halte ich es nicht mehr aus also wenn du eine möglichkeit hast aufzuhören dann nutze sie

biker_73

hallo mein lieber,

bei meinen rückenbeschwerden war ich anfangs von titlidin und später vor tramal abhängig, bei mir waren es auch tropfen aber zu 500mg und die als spender wo dann bei einem hub gleich 10 tropfen auf dem löffel waren. 3000 wäre der grenzwert gewesen, die regel waren aber 5 - 6000.
als man das mit meinem rücken über eine not op gelöst hatte war anfänglich der entzug von tramal nicht so schlimm, erst als die schmerzen wieder kamen und ich es wieder nehmen musste. machen wir es kurz, das mit den schmerzen habe ich im griff und den entzug habe ich damals mit meinem hausarzt geregelt, er hals mit über einen zeitraum von ca 6-8-wochen kontrolliert das tramal abzubauen.
meine frage ist noch warum nimmst du dieses zeug?
ich hoffe ich konnte dir ein bischen helfen.
gutes gelingen

Nur ein Mediziener kann im Zusammenhang mit den persönlichen Daten (z.B.: Blutbild) eine Diagnose stellen und dann auch eine sinnvolle und verbindliche Verordnung mitteilen.
Dennoch - Verzicht ist der erste Schritt auf den Weg in die Freiheit. Zwar hat jeder Mensch einen freien Willen erhalten, doch Hilfe wird nur bewirkt - auch durch eine höhere Macht, wenn man diesen freien Willen - auch durch Gebet - nutzt.