Kann ein Arbeitnehmer seinen Arbeitgeber belangen,

wenn AN aufgrund unzumutbarer Umstände (z.B. unbeheizte Werkstatt) ständig krank wird und wenn AN seinetwegen die Diagnose „Burn-Out“ bekommt?

Ich erläute das Problem mal genauer:
Arbeitgeber ist der ältere Bruder des Arbeitnehmers, der keinerlei Ausbildung in der Richtung gemacht hat, AN jedoch eine berufliche Ausbildung (sogar unter den Prüfungsbesten) besitzt. Schon dadurch entstanden Konflikte zwischen AG und AN, AN hat keine Ahnung wie man Mitarbeiter behandelt, von Motivation ganz zu schweigen, Urlaubstage werden im vorhinein nicht festgelegt, wenn man krank ist, muss man sich schon ein Bein ausreißen, um rechzufertigen, dass man nicht arbeiten kann. Alles in allem könnte man denken „Familienbetrieb - ist doch was tolles“ , aber nicht wenn die Familie nicht als Familie agiert. Vater des AN war früher der Arbeitgeber, doch auch er hatte keinerlei Ausbildung in dieser Richtung. Es wurden fatale Fehler gemacht, die der Firma teuer zu stehen kamen. AN hat das alles sehr sehr lange mitgemacht, doch mittlerweile schlägt sich das ganz schön auf seine Gesundheit nieder. Er ist fast jede Woche mind. einmal krank, hat Magenkrämpfe, leidet unter Schlaflosigkeit. Dazu kommt noch, dass durch die Inkompetenz seines AG Kunden verloren gingen, wodurch die Einnahmen so drastisch gesunken sind, dass nichtmal die Werkstatthalle (die über die Jahre der Ausbildung gar nicht beheizt war, sondern erst seit Anfang Dezember 2011 eine Heizung eingebaut wurde, dessen Wirkungsgrad ungefähr null ist, da die Decken viel zu hoch sind (ca. 5 Meter) und es den halben Tag brauch, bis die Halle mal 12°C hat) beheizt werden konnte. Und wenn AN darauf hinweist, es läge an der Art und Weise wie im Betrieb seit 4 Jahren mit ihm umgegangen wird und dass die Werkstatthalle unbeheizt ist, bekommt er nur zu hören : „Du Pussy, heul net so rum, warum werd ich dann net krank, du simulierst nur!“
Der AN hat in den letzten 5 Monaten krankheitsbedingt 14 (!) Kilo abgenommen, ein Privatleben existiert fast nicht mehr.
Aufgrund dieser Umstände hat AN eine unzulässige Abmahnung bekommen, die ich bei Bedarf auch zitieren würde.
Kurz und Knapp:
Der Arbeitnehmer möchte von seinem früheren Arbeitgeber eine Entschädigung für den physischen und psychischen Verfall.

Vielen Dank schon mal für eure Antworten.

Hallo erstmal

Der Arbeitnehmer möchte von seinem früheren Arbeitgeber eine
Entschädigung für den physischen und psychischen Verfall.

Das AV besteht doch noch, aber angesichts der (doch sehr detailliert) beschriebenen Umstände lässt sich wohl nur ein Besuch beim Fachanwalt für Arbeitsrecht empfehlen. Speziell um medizinisch, finanziell und beim Arbeitszeugnis zu retten was zu retten ist.

mfg M.L.

Der AG will das AV kündigen, da der AN nicht regelmäßig zur Arbeit kommen kann, darf er das einfach so? Der AN ist immerhin wegen dem AG erkrankt…