…oder hängt eine „zufällig“ ausgewählte Zeit immer von Paramtern ab, die durch Formeln miteinander verknüpft sind und ein scheinbar zufälliges Ergebnis ausspucken?
Bspw. die Tausendstelsekunden der Systemzeit x Wurzel aus dem Aktienkurs von Apple : aktueller Datenfluss bei Amazon.com x Öaufzeit des viertbeliebtesten Youtube-Videos…
Und als philosophischer Denkanstoß: Gibt es überhaupt Zufall?
Und als philosophischer Denkanstoß: Gibt es überhaupt Zufall?
Tja, ob nun vollkommen unvorherbestimmter Verlauf oder vorbestimmtes „Schicksal“: Jeder hat Einfluss; so viel er mag; auf denselben.
Alles, was ich bisher dazu gelesen habe, deutet darauf hin, dass der computerbestimmte „Zufall“ dem menschlich eingestuften Zufall ziemlich nahe kommt = gleichzusetzen ist. - Der Computer „rechnet“ natürlich nur mit erfassbaren Werten (wie von Dir benannt: Aktienkurs vom angebissenen Apfel; derzeitige Mondphase; …)
Da aber diese „festen Werte“ so sehr variabel sind, ist eine logische Verfolgung mit mathematischen (menschlich logischen) Regeln nicht nachvollziehbar / nach- bzw. vorrechenbar (außer mit Computern); insofern ist der Computer als „Zufallsgenerator“ durchaus legitim.
…oder hängt eine „zufällig“ ausgewählte Zeit immer von
Paramtern ab, die durch Formeln miteinander verknüpft sind und
ein scheinbar zufälliges Ergebnis ausspucken?
letzteres, deshalb spricht man auch von Pseudozufall.
Meist wird tatsächlich die aktuelle Zeit als Basis genommen, um Zufallszahlen zu erstellen.
Da sich die Pseudozufallszahlen aber statistisch nicht von „richtigen“ Zufallszahlen unterscheiden, ist der Unterschied in der Praxis irrelevant
ein konventioneller Computer, wie wir ihn heute kennen und verwenden, kann keine echten Zufallszahlen generieren - es sind immer nur Pseudozufallszahlen, die wenn man den Algorithmus und die Datenbasis kennt theoretisch nachgerechnet werden können.
Quantencomputer, wenn es sie denn mal gibt, werden dagegen echte Zufallszahlen generieren können. Und zu deinem philosophischen Einwurf: Die Quantenphysik postuliert die Existenz von echten Zufällen.
…oder hängt eine „zufällig“ ausgewählte Zeit immer von
Paramtern ab, die durch Formeln miteinander verknüpft sind und
ein scheinbar zufälliges Ergebnis ausspucken?
Hallo,
nach der gegenwärtigen Praxis nein, weil die formelmässig generierten (deterministischen) Pseudozufallszahlen alle nötigen Eigenschaften haben, für mehr besteht kein Bedarf.
Ein Computer könnte es aber, wenn man als Grundlage echt statistische Vorgänge nimmt wie thermisches Rauschen oder Radioaktivität. Dazu müsste man aber Hardware zusätzlich einbauen, z.B. einen Rauschgenerator (Widerstand, Diode…) und eine Auswertung dazu. Mir fällt aber nichts ein, wozu man echt zufällige Zufallszahlen wirklich bräuchte.
Man kann Zufallszahlen nicht aus dem Nichts heraus berechnen. Zu Beginn braucht man erst mal eine schon vorhandene Zahl (Uhrzeit, Position des Mauszeigers, CPU-Temperatur…). Wenn man die hat, dann kann man sich z.B. die Zahl Pi hernehmen, mit der schon vorhandenen Zahl die entsprechende Nachkommastelle abzählen und von dort beginnend beliebig viele Ziffern abschreiben. Was dabei herauskommt sieht zwar zufällig aus, ist es aber nicht, es lässt sich aus der Startzahl eindeutig berechnen.