Kann ein dieselmotor mit benzin starten?

ich weiß es gibt die frage hier schon öffter aber eines ist mir immernoch nicht ganz klar.

Ein fabrik neuer diesel motor in den noch keinerlei Diesel gefüllt wurde wird mit benzin anstelle des Diesels betankt. Kann er starten? Wie lange kann er laufen? Oder läuft er einfach vor sich hin bis es kurbelwelle zylinder whatever zerreist?

Meine theorie wäre das er laufen müsste da benzin ja deutlich leichter entflammbar ist, jedoch haben ottomotoren ja zündkerzen um das benzin luft gemisch zu entzünden…

Möglich wäre ja auch das das benzin nur die ersten paar takte des motors via glühkerze entzündet wird danach aber nicht mehr.

Also kawums oder nicht kawums das ist hier die frage.

Hallo,

es wird die Kurbelwellenlagerschalen zerstören und er wird überhitzen, da durch das Benzin es zur Frühzündung kommt.

Die Dieselverbrennung ist träger, als die mit Benzin…

MfG

Ein fabrik neuer diesel motor in den noch keinerlei Diesel
gefüllt wurde wird mit benzin anstelle des Diesels betankt.
Kann er starten?

Der Dieselmotor benötigt an sich nur irgendein Zeugs, was nach Zerstäubung im Brennraum sich selber entzündet.
Also auch Pflanzenöl, Spiritus, „Stroh80 Rum“, Lösungsmittel, heiße Butter, Frittenfett…

Nur muss halt sicher gestellt sein, dass eben diese Zündung zuverlässig erfolgt. Das geschieht durch höchste Temperaturen (Ansaugluftvorwärmung oder sehr hohe Verdichtung), ggf. sogar durch Fremdzündung. Solche Motoren werden heute vor allem im Militär benutzt.
Den Leopard kannst Du bedenkenlos mit so ziemlich allem betreiben.

Aber:
Turbodieselmotoren haben eher eine etwas niedrigere Verdichtung. Das könnte - vor allem auf Grund der Selbstzündungshemmer (Aditive) im Benzin die Zündung verhindern. Ich würde mal tippen, dass ein alter Diesel ohne Turbo mit Normalbenzin wohl laufen würde, bis die Einspritzpumpe mangels Schmierung sich zerlegt.
Mit Super und SuperPlus wird es schwieriger.
Hohe Oktanzahl ist geringe Cetanzahl, vereinfacht gesagt.
Und eine hohe Cetanzahl macht eben den zündwilligen Dieselkraftstoff aus!

Wie lange kann er laufen? Oder läuft er
einfach vor sich hin bis es kurbelwelle zylinder whatever
zerreist?

Im Netz finden sich Berichte dazu, dass nach Fehlbetankung der Wagen immer schlechter lief (ruckelte, Zündaussetzer).
Langzeitschäden sind zu befürchten, weshalb nach bemerkter Fehlbetankung das Absaugen des Gemisches nötig ist.

Meine theorie wäre das er laufen müsste da benzin ja deutlich
leichter entflammbar ist,

Jein. Es hat einen niedrigen Flammpunkt, bildet also schon bei niedrigen Temperaturen ausreichend entzündliche Benzindämpfe.
Das hat aber nichts mit der Selbst-Zündwilligkeit zu tun, gerade die wird bei Diesel benötigt.

jedoch haben ottomotoren ja
zündkerzen um das benzin luft gemisch zu entzünden…

Exakt.

Hallo,

es wird die Kurbelwellenlagerschalen zerstören und er wird
überhitzen, da durch das Benzin es zur Frühzündung kommt.

Die Dieselverbrennung ist träger, als die mit Benzin…

Ich habe gelesen, dass Benzin auf Grund sehr niedriger Cetanzahl gar nicht bis schlecht zünden würde.

Was stimmt denn nun?
Wenn ein Dieselfahrer berichtet, dass nach Fehlbetankung der Wagen immer mehr ruckelte, bis der Motor ganz ausging, aber nach Reinigen des Systems und Befüllung mit Diesel wieder ganz normal lief, dann scheint das doch eher zu bedeuten, dass das Benzin schlecht bis gar nicht (selber) zündet.

Entscheidend dürfte hier die Zündtemperatur sein, die vor allem bei einem kalten Turbodieselmotor nicht erreicht werden dürfte. Die Zündtemperatur eines Benzingemischs beträgt etwa 410°C, während sie bei Diesel „nur“ zwischen 250 und 285°C liegt.

Darüber hinaus ist folgender Aspekt noch zu beachten: Das Benzin lässt die Hochdruckpumpe eines modernen Common-Rail-Diesels nahezu sofort fressen. Die dabei entstehenden Späne gelangen bereits nach kurzer Zeit zu den Einspritzdüsen, deren feine Öffnungen dann verstopfen.

Der Motor wird also (wenn überhaupt) nur kurz anlaufen und dann ausgehen, weil die Pumpe nicht mehr genug Druck aufbaut und die Injektoren verstopft sind.
Fazit: Kein Kawums!
Gruß

Hermann

Hallo!

Um das Rätselraten zu beenden,
der Motor zündet schon,
aber so heftig,
dass er zurückschlägt.
Der macht also mörderische Fehlzündungen,
knallt, springt aber nicht richtig an.

Grüße, Steffen!

Hallo,

Ich kann dir sagen er wird mit 100% sicherheit nicht laufen.

Und zwar aus folgendem Grund.

Die Zündtemperatur liegt bei 220°C beim Diesel.
Während des Verdichtungstaktes herschen im Motor Temperaturen zwischen 700-900°C.
Der Diesel ist ein Selbstzünder wie z.b. Pflanzenöl.
Ab einer gewissen Temperatur enzündet sich der Diesel von Selbst.
Und genau das kann der Benzin nicht.
Darum braucht man auch bei einem Benziner eine Zündanlage mit Zündkerzen welche das Benzin-luft Gemisch enzündet.

Deshalb wird nie ein Diesel mit Benzin laufen oder Umgekehrt.

Hallo,
Benzin hat eine hohe Oktanzahl. Z. Bsp Super 95 Oktan Das heist das Gemisch entzündet sich nicht selbst bis zu einer gewissen Verdichtung. Diesel verdichten wesentlich höher. Ob der Dieselmotor mit Benzin kalt startet weiß ich nicht, warm müsste gehen.
Ein Arbeitskollege hat mal ein Golf Turbo Diesel falsch betankt und ist dann 500km weitergefahren obwohl der Motor unrund lief und nur noch 130Km/h schaffte (sonst 190Km/h). Danach war die Einspritzpumpe kaputt da das Benzin keine Schmiereigenschaften hat.

MfG

Hallo,

vielleicht hättest du die anderen Postings erst einmal lesen sollen…

Vom Grundprinzip her ist ein Diesel eigentlich ein ALLSTOFF-Motor,
das heisst er kann im Prinzip alles verwerten,was sich verbrennen läßt.

Bei modernen Dieselfahrzeugen ist aber die gesamte Einspritztechnik so feinfühlig und vor allem auf die Eigenschaften von Diesel eingestellt,das
Benzin aufgrund seiner anderen Eigenschaften bei längerem Betrieb unweigerlich zu Motorschäden führt.
Und bei allen Fahrzeugen,bei denen die Einpritzung von Diesel über elektronische Regelung erfolgt,wird die Elektronik innerhalb kürzester Zeit den Motor ausschalten bzw. auf ein Notlaufprogramm schalten
(Herstellerabhängig).

Hallo,

so habe ich das auch gelernt, allerdings zu einer Zeit, zu der es noch keine Direkteinspritzer gab. Einfach aus dem Grund, weil sich Benzin unkontrolliert bzw. zu früh entzündet. Das liegt an der extrem hohen Temperatur, die beim Diesel durch die deutlich höhere Verdichtung entsteht. Einem einigermaßen modernen Direkteinspritzer gebe ich noch bessere Chancen gebe, da sich eigentlich nichts zu früh entzünden kann.
Wenn man zum vorhandenen Diesel Benzin zutankt, sieht das je nach Motor und Mischungsverhältnis evtl. auch etwas anders aus. Aber hier hängt liegt die Reichweite von der Art der Einspritzpumpe ab. Generell würde ich da mal sagen: Je neuer die Technik ist, desto eher geht die ESP kaputt.

Beste Grüße
Guido

Hallo Guido!

Ich schreibe jetzt nicht, was ich gelernt habe,
sondern live erlebt habe.
Dort, wo ich früher gearbeitet habe, hat mein Hebebühnen- Nachbar eine neue Einspritzpumpe in einen Golf 2 eingebaut,
und diese versehentlich mit Benzin angefüllt.

Ich stand ja direkt daneben, als er den Motor starten wollte…

Grüße, Steffen!

Hallo,

bitte keine „Schauermärchen“…ein Dieselmotor ist ein ALLSTOFF-Motor, da er bei Verbrennungsdrücken von 2000 BAR !!! in den Zylindern wirklich alle BRENNBAREN Gasgemische entzündet…

Da ein Benzin-Gasgemisch ein sehr „Zündwilliges“ ist,kommt es allerdings zu Frühzündungen,was weder dem Motor an sich noch viel weniger der Einspritzanlage gut tut…denn bei rein mechanisch arbeitenden Einspritzanlagen kommt es bereits zur „Zündung“ ,bevor der Zylinder überhaupt gegen die Einspritzdüse „geschlosen“ hat…somit schlägt die Verbrennung auf die Einspritzpumpe durch…man kann sich leicht ausmalen,das diese das nicht lange mitmacht…

… sehe ich eher in deinem Beitrag. Verbrennungsdrücke und alle anderen relevanten Daten kannst du hier nachlesen: http://www.aral.de/aral/popupimage.do?img_path=livea… Unterschiede Diesel/Ottomotoren

Mit

Benzin-Gasgemisch

war vermutlich ein Benzin-Luftgemisch gemeint und dieses ist in der Tat sehr zündwillig, solange es sich einigermaßen im stöchiometrischen Bereich befindet. Diesel laufen aber bekannterweise mit Luftüberschuss und da sinkt die Zündwilligkeit rapide, gerade bei modernen Direkteinspritzern, die mit dem Sprit extra knauserig umgehen.

Was mit

bevor der Zylinder überhaupt gegen die Einspritzdüse
„geschlosen“ hat…somit schlägt die Verbrennung auf
die Einspritzpumpe durch…man kann sich leicht ausmalen,das
diese das nicht lange mitmacht…

gemeint ist, erschließt sich mir nicht einmal ansatzweise. Was ein Allstoffmotor sein soll, müsste erst noch geklärt werden. Solltest du allerdings auf Vielstoffmotoren anspielen, dann lass dir gesagt sein, dass diese sich konstruktiv erheblich von reinen Dieselmotoren unterscheiden.
Gruß

Hermann

Ein fabrik neuer diesel motor in den noch keinerlei Diesel
gefüllt wurde wird mit benzin anstelle des Diesels betankt.

Hallo,
das kann schon mal kein Serien-Auto sein. Diese werden mit Kraftstoff in der Fabrik bewegt und sind deshalb nicht leer. Sie wuerden laufen, bis der Diesel aus der Leitung verbraucht ist, und dann das Benzin bekommen.
Gruss Helmut

Wenn Dir dein Diesel lieb ist, versuche es erst garnicht, ansonsten erlebst Du ein „BLAUES WUNDER“ im wahrsten Sinne des Wortes.
Ein gut gemeinter Rat,.

Grüssle Waylon

Hallo,

für einen angeblichen Schrauber hätte ich jetzt aber Datenmaterial
von BOSCH erwartet…und keine Verlinkung auf eine Werbeseite…
(die nebenbei bemerkt,Daten aus dem Jahre 1978 wiedergibt,was keinesfalls dem heutigen Stande der Motorentechnik entspricht…)

Bei der heute überwiegend im PKW-Sektor verwendeten Direkteinspritzung wird mit 1400-2000 bar (an der Düse) gearbeitet.
Damit wird auch garantiert der Selbstzündungspunkt von Benzin
(450 bis 550 Grad Celsius ) erreicht…
Aber Selbstzündungen sollten dir als Schrauber eigentlich ein Begriff sein,denn auch bei einem Otto-Motor kann es dazu kommen…wenn nämlich ein bestimmtes Bauteil nicht richtig funktioniert…dann läuft auch ein Otto-Motor trotz abgezogenen Zündschlüssel weiter…

Zum Gruße,

bitte keine „Schauermärchen“…ein Dieselmotor ist ein
ALLSTOFF-Motor, da er bei Verbrennungsdrücken von 2000 BAR !!!
in den Zylindern wirklich alle BRENNBAREN Gasgemische
entzündet…

Ein Verbrennungsdruck von 2000 bar?
Wo hast du das denn her?

Eher bist doch du derjenige mit den Schauermärchen, nicht?

Gruß TL

Hallo,

für einen angeblichen Schrauber hätte ich jetzt aber
Datenmaterial
von BOSCH erwartet…und keine Verlinkung auf eine
Werbeseite…
(die nebenbei bemerkt,Daten aus dem Jahre 1978 wiedergibt,was
keinesfalls dem heutigen Stande der Motorentechnik
entspricht…)

Was auf dieser Seite als Werbung gewertet werden kann, ist mir nicht ganz klar, aber du kannst das ja gerne aufklären. Diese Seite habe ich gewählt, weil sie auf einen Blick die unterschiedlichen Betriebsbedingungen von Otto- und Dieselmotoren darstellt. Warum hier eine Seite eines Automobilzulieferers diese Zusammenhänge besser darstellen könnte, als die eines Mineralölkonzerns und was daran weniger Werbung sein sollte, müsstest du dann ebenfalls nochmal erklären, damit wir alle auf deinen Stand der Weisheit gelangen können. Eine entsprechende Quellenangabe bist du zumindest bis jetzt schuldig geblieben.

Das die Seite den Stand von 1978 wiedergibt, entspringt wohl eher deiner Fantasie, denn dort ist eindeutig das Jahr 2010 als Bezug angegegeben. Es würde aber auch nichts Gravierendes ändern, da eine Druckverlaufkurve eines Hubkolbenmotors sich aufgrund physikalischer Gesetze und technischer Schranken seither nicht so gravierend geändert hat, dass ein Verbrennungsdruck von 2000 bar, den du einfach mal so aus dem Ärmel geschüttelt hast, in einem Hubkolbenmotor kontrolliert realisiert werden könnte.

Bei der heute überwiegend im PKW-Sektor verwendeten
Direkteinspritzung wird mit 1400-2000 bar (an der Düse)
gearbeitet.

Das ist korrekt, hat aber mit Verdichtungs- oder Verbrennungsdruck oder Zündtemperatur nicht das Geringste zu tun. Hohe Einspritzdrücke werden benötigt, um Kraftstoff möglichst fein zu verteilen. Damit versucht man auch beim Diesel ein möglichst homogenes Kraftstoff-Luftgemisch zu erzeugen und dadurch Schadstoffgrenzen einzuhalten.

Damit wird auch garantiert der Selbstzündungspunkt von Benzin
(450 bis 550 Grad Celsius ) erreicht…

Durch den Einspritzdruck? Und das passiert aufgrund welcher physikalischen Zusammenhänge? Gibt es dafür irgendwelche Quellen, die das belegen? Es wäre von Vorteil, wenn du nicht alles durcheinander wirfst, was an Motortechnik und Physik zur Verfügung steht.
Eingespritztes Benzin senkt durch sein Verdampfen die Temperatur der umgebenden Luft. Je feiner verteilt das Benzin wird, umso schneller sinkt die Temperatur. Ein hoher Einspritzdruck wirkt also dem Erreichen der Zündtemperatur eher entgegen.

Aber Selbstzündungen sollten dir als Schrauber eigentlich ein
Begriff sein,denn auch bei einem Otto-Motor kann es dazu
kommen…

Mit „Selbstentzündungen bei einem Ottomotor“ meinst du vermutlich unkontrollierte Verbrennungsvorgänge, welche man auch als Zündungsklingeln oder -klopfen kennt. Diese haben immer spezifische Ursachen und spielen im Regelbetrieb keinerlei Rolle. So etwas ist nahezu immer die Folge eines Defekts.

wenn nämlich ein bestimmtes Bauteil nicht richtig
funktioniert…dann läuft auch ein Otto-Motor trotz
abgezogenen Zündschlüssel weiter…

Eine Gesetzmässigkeit fällt beim Lesen deiner Antworten auf: Je mehr Punkte in deinen Beiträgen auftauchen, desto diffuser sind deine Aussagen. Zündanlage und Selbstentzündung sind mal wieder zwei verschiedene Paar Schuhe. Ich bezweifle aber, dass der tiefere Einstieg in die Materie, dem Themenstarter hilft, noch bei dir zu irgendeiner Einsicht führt.
Letzter Gruß

Hermann

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ein alterer dieel wurde schon laufen aber mit viel dunst und so…
er hatte keine kraft aber er wurde laufen…
aber ein neuen diesel warscheinlich nicht…
verstehe die frage aber nicht weil warum einen diesel mit benzin laufen lassen?