Hallo Suse,
dahinter könnten womöglich emotionale Gründe stecken. Die alleinstehende Person hat womöglich ein stärkeres Bedürfnis, einer anderen Person Zuwendung zu geben. Das ist in der menschlichen Natur sicherlich irgendwo angelegt und liegt zwischen Mutterinstinkt (oder Großmutter) und dem Wunsch nach Anerkennung. Eine Person, die einer schutzbedürftigen Person mutmaßlich hilft, erhofft sich Anerkennung von der Gesellschaft.
Vergessen werden dabei oft die gemeinschaftlichen Aspekte. Unsere Schulen sind darauf ausgelegt, den Bildungsauftrag gegenüber den eigenen Kindern zu erfüllen. Sie stehen - wenngleich in anderen Regionen der Erde aufgrund unterschiedlicher Standards der Wunsch nach Beschulung in Deutschland verständlich sein mag - primär einheimischen Kindern zur Verfügung. Würde jedes ausländische Kind aufgenommen, das dies „sehnlich wünscht“, würde das System kollabieren. Rechtlich gesehen wie auch aus sozialen Aspekten gehört der Jugendliche aus dem Balkanstaat daher in eine dortige Schule.
Der allein stehenden Person in Deutschland steht es jedoch frei, den Jugendlichen in seiner Situation vor Ort zu unterstützen. Vielleicht werden Bücher oä benötigt.