ich habe mein Sohn mit 2 Jahren in den Kindergarten abgegeben,und er war schon tagsüber trocken. Mittlerweile ist es schon fast ein Jahr her. Na ja, ab und zu passiert es schon das er sich in die Hose macht, aber ich kenne das von meiner älteren Tochter her, das es manchmal passieren kann, wenn sie zum Beispiel grad zu verspielt war oder nicht mehr bis zu der Toilette geschafft hat. Neulich sagte mir die Erzieherin dass mein Sohn mit Absicht sich in die Hose gemacht hat!! Sie sagte sie habe mit ihm geschimpft und ihn aufgefordert die nassen Stellen am Boden sauber zu machen… Mein Verstand kann so eine These nicht vertreten…er ist doch grad mal 3 Jahre alt geworden… Wer kann mir dabei helfen diese These zu wiederlegen? Ich danke in voraus!
Hallo,
widerlegen ist schwer, aber wie ich finde auch nicht notwendig. Die Erzieherin soll „belegen“ wie zu ihrer Vermutung kommt.
Hat er sich vor ihr hingestellt und vorher angekündigt, dass er sich in die Hosen macht? Kann ich mir kaum vorstellen und das würde ich ihr auch sagen.
Viele Grüße
Hallo,
meiner Ansicht nach ist es doch sehr fragwürdig, bei einem so kleinen Kind und in dem Zusammenhang von „Absicht“ (oder gar: böser Absicht) zu sprechen.
Was glaubt die Betreuerin denn, was hinter so einer Absicht steht? Etwa, dass der Kleine sie bloß ein bisschen ärgern wollte? Wenn Kinder, die eigentlich schon trocken waren, plötzlich wieder anfangen zu „nässen“, liegt das oft daran, dass sie psychisch unter Druck stehen. Selbst wenn sie mehr oder weniger bewusst mit dem Nässen ein „Zeichen“ setzen wollten, ist dann die Schuld nicht bei ihnen zu suchen, sondern in der Umgebung bzw. bei der Person, die diesen Druck ausübt. Was man in so einer Situation auf gar keinen Fall tun sollte, ist, zu schimpfen und dem Kind zu befehlen, den Urin allein wegzuwischen!
(Was ich da so über diese Kindergärtnerin lese, lässt mich vermuten, dass es womöglich sie ist, mit der der Kleine ein Problem hat. Kennt er die schon von Anfang an, oder ist sie vielleicht „neu“?)
Auch wenn es nichts weiter als ein kleines Malheur gewesen ist (kann ja in dem Alter wirklich noch vorkommen), hat die Kindergärtnerin ihn mit ihrer Reaktion wohl eingeschüchtert und beschämt. Sehr kontraproduktiv in der Sauberkeitserziehung…
Liebe Grüße,
Pierretta
Guten Abend,
also rein theoretisch ist es möglich, dass ein Kind mit „Absicht“ einnässt.
Hinter dieser „Absicht“ verbirgt sich aber in der Regel ein Grund.
Das können rein organische Gründe haben (Harnröhre, Blase etc.) oder aber psychische Probleme.
Noch eine Info:
Vom Alter her, ist es noch völlig unproblematisch, dass er einnässt. Auch wenn andere Kinder zu diesem Zeitpunkt schon trocken sind - bei dem ein oder anderen dauert es halt etwas länger.
Wichtig gilt es nun die Ursache herauszufinden. Kinder reagieren empfindlich auf Veränderungen in ihrem gewohnten Umfeld.
Dazu muss man schauen, was sich also verändert hat.
Du sagts, seit einem Jahr geht er in die Kita, davor war er weitestgehend am Tage trocken.
Wann ist Dir es das erste Mal aufgefallen, dass er in der Kita „regelmäßig“ einnässt?
Was bedeutet hier „ab und zu“?
Sind die Ursachen reproduzierbar - damit meine ich passiert dass immer zu einer bestimmten Situation?
(z.B. Erzieherin gibt im eine Aufgabe, er kann sie nicht bewältigen und nässt ein, um die Aufgabe nicht machen zu müssen - das ist NUR ein Beispiel!)
Was hat die Erzieherin dir genau erzählt?
Zur Erziehrin:
Sie hat mindestens schon zwei Fehler gemacht - zum ersten hat sie mit ihm geschimpft. Das geht einfach überhaupt nicht! Da gibt es kein wenn und aber!
Ein dreijähriges Kind kann und darf nicht angemeckert werden, wenn es in die Hosen macht!
Der zweite Fehler ist der, dass sie ihn hat aufwischen lassen. So wie du es schreibst, liest es sich, als ob er das alleine machen musste.
Das er ihr hilft finde ich in Ordnung - aber alleine ist ein no-go!
Um in dieser Richtung weiter zu forschen, braucht man also erst einmal ein paar weitere Angaben.
Die organischen Ursachen solltest du, wenn nicht schon geschehen, vom Arzt prüfen lassen, um diesen Bereich auszuschließen.
Manchmal frage ich mich, wo die Leute ihre Ausbildung gemacht haben.
Viele Grüße
Denkzettel
Hallo erstmal,
und ob ein Kind so etwas aus Protest und mit Ankündigung machen kann! Der Sohn im Bekanntenkreis, der sich angesichts Weigerung seiner Mutter ein bestimmtes Essen zu kochen mit der Bemerkung: „So, das hast Du jetzt davon“, in dem Alter in der Küche erleichterte, ist eine immer wieder gerne erzählte Geschichte.
Ob das jetzt hier so gewesen ist, sollte man durch Nachfrage bei der Kindergärtnerin vielleicht noch raus bekommen können. Für ausgeschlossen halte ich dies keineswegs.
Gruß vom Wiz
Hallo,
mich würden die genauen Umstände interessieren. Das Verhalten der Erzieherin kann nämlich sowohl durchaus in Ordnung als auch absolut daneben gewesen sein.
Grundsätzlich ist ein Kind, das seine Blase kontrollieren kann, selbstverständlich auch dazu in der Lage, diese willkürlich und willentlich zu entleeren. Auch kognitiv ist ein Dreijähriger im Stande, die Wirkung eines bewussten in-die-Hose-Machens einzuschätzen.
Ich habe einige Kinder erlebt, die das als Druckmittel gegenüber Erwachsenen eingesetzt haben. In diesem Fall passiert das, was auch in anderen Situationen passiert, wo Kinder eine Grenze ausloten: Kommt ein klares Signal, dass dieser Weg nicht zum Erfolg führt, wird die Grenze akzeptiert. Fehlt ein solches oder entdeckt das Kind Vorteile für sich, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit wiederholt.
Es ist zunächst mal also tatsächlich möglich, dass die Reaktion der Erzieherin ganz richtig war.
Bleibt die Frage nach der Motivlage deines Sohnes. Und hier macht es einen gewaltigen Unterschied, ob es sich um eine Provokation, ein „Unglück“ oder um eine eher hilflose Reaktion seinerseits gehandelt hat.
Dem solltest du nachgehen und die Erzieherin bitten, dir doch noch mal die genauen Umstände des Einnässens zu erzählen: Was ist an diesem Tag ingesamt gewesen? Wie kam die Situation selbst zustande? Wie hat dein Sohn danach reagiert (noch bevor die Sanktion mit dem Aufwischen folgte)?
Daraus lässt sich eher beurteilen, ob eine notwendige Grenze gezogen oder mit Kanonen auf Spatzen geschossen wurde.
Schöne Grüße,
Jule
hallo. ich danke dir für deine Antwort.
Also mein Sohn ist ein Ruhiger, gegenüber fremde Menschen anfangs schüchtern. Eigentlich wenn es drauf ankommt kann er gut anhalten.Aber es passiert wenn er zu verspielt war. oder draußen auf dem Spielplatz-wenn er nicht zu Toilette geschafft hatte-
Ich war gestern beim Kinderarzt. Er sagte dass es ganz normal ist das ein Kind (sogar bis 6 Lebensjahr, am meisten Jungs) sich mal nässelt. Wenn es hier nicht um irgend eine psychische Belastung geht.
Ja und mein Sohn Nässelt sich nicht oft. Am Anfang hatte er Schwierigkeiten sich zu artikulieren, da er 2-sprachig aufwächst, dass er mal muss.Naja die arme Erzieherin musste oftmals daran denken ihn auf die Toilette zu begleite,er war der einzige in unserer Kita der unter 3 Jährigen trocken war…na ja wäre ja viel einfacher paar mal die Pempers zu wechseln.
ich habe versucht heute mit der Erzieherin darüber zu sprechen. sie hat das nicht mal gesehen, wie es dazu kam. Ein Kind habe ihr Bescheid gesagt, dass mein Sohn nass im Korridor steht. und darauf kam das folgende. das hat sie mir letzte Woche persönlich berichtet als ich ihn abholen wollte, ich zitiere:" Frau …, Ihr Sohn hat heute absichtlich in die Hose gemacht",letztes mal war 2-3 Wochen her." Ich habe mit im geschimpft", dann fing sie an es wörtlich zu zitieren; „Maxim!So geht das nicht! Das kennen wir doch schon…du sollst auf die Toilette gehen und nicht hier machen…jetzt gehst du und holst Papiertuch und machst das jetzt sofort weg!“ . Ich war empört in diesem Moment, und es tat mir weh für mein Sohn- vor allem ich hab sowas von ihr nicht erwartet, da ich sie schon das 4 Jahr kenne, sie begleitete auch meine Tochter 3 Jahre im Kita.
Also aus diesem Gespräch kam nichts. Ich äußerte mich dazu, dass ich das nicht angebracht finde und sie wollte nicht verstehen warum, nach dem Moto, alle Kinder machen das hier so… ich finde dass es kein Sinn macht dem Kind mit dieser Methode beizubringen dass er auf die Toilette zu gehen hat, weil wenn nicht dann müsse er das weg machen.das ist moralisch demütigend
Ich weiß nicht.Erst komm von ihr, dass er zu wenig spricht, statistisch gesehen. Dann würde er sie nicht hören, wenn sie ihn von hinten anspricht,(habe Hörtest gemacht, war alles in Ordnung!und mit Kinderarzt darüber gesprochen.Es sei normal dass ein Kind nicht hören will, man solle dann Blickkontakt aufsuchen.) Jetzt dass mit der pipi Sache. und sie hat noch eine Beobachtung festgestellt. Er ahmt den Kindern fast gar nichts nach,spielt mit denen nicht viel. Obwohl ich das von zu hause her nicht sagen kann. Er spielt mit seiner Schwester, Nachbarskinder, 2 in seinem alter und 2 paar Jahre älter, und sie alle gehen in das selbe Kita.Spielt auf dem Spielplatz mit anderen Kindern, turn und macht auch Blödsinn nach…
Ich habe das Gefühl, dass sie ständig an meinem Sohn was auszusetzen hat.
Und trotzdem ist es meiner Denkens nach nicht Pädagogisch auf so eine Weise Kind zu erziehen. Er war sich bestimmt in diesem Moment bewusst gewesen, dass es nicht gut war, aber dann doch so behandelt zu werden ist demütigend und kann bei weiteren Praktizieren in Gedächtnis geprägt werden…
wie soll ich jetzt vorgehen.Ich bin am verzweifeln.
Ich möchte nur dass es meinen Sohn gut geht…
danke in voraus.
Hallo, hast du denn das Gefühl, dein Sohn fühlt sich dort wohl?
Geht er gerne dort hin?
Ich habe mal in einer Kindertagesstätte gearbeitet (Kein Kindergarten) als Aushilfe und es war sehr schrecklich dort. Sie gingen nicht toll mit den Kindern um und binnen zwei Monaten hatten sie auch keine Kinder mehr dort, weil die Eltern alle ihre Köpfe geschüttelt haben und sich neue Kitas gesucht. ich habe es damals auch gemeldet, wie es dort zugeht.
Ich will dir keine Angst machen, aber wenn dein Sohn privat ganz anders ist, als dort, vielleicht stört ihn dort ja irgendetwas?
Es muss ja einen Grund haben, wenn er dort viel ruhiger ist und nicht mit anderen spielt.
Und das das Aufwischen angeht…
Das finde ich auch nicht in Ordnung.
Sie hat laut deinen Erzählungen nicht einmal gesehen, dass er es gemacht hat - also wird es wohl kein protest sein! Und wenn es Protest sein soll, wird sie ja wohl wissen, wieso?
Und wenn ein Kind aus einem Versehen heraus einmacht, sollte man es nicht zwingen, es auch noch aufzuwischen. Es schämt sich sicher auch so schon genug! Da sist demütigend! Und unhygienisch außerdem auch noch, wenn die Erzierhin dem Kind die Hände danach nicht richtig waschen sollte.
Davon abgesehen kann das Kind durch den Zwang übertrieben Ekel vor Urin entwickeln…
Liebe Grüße,
die Joé
Ach ja:
Übrigens schadet es nicht, sich auch mit anderen Eltern auszutauschen, die dort ihre Kinder haben.
Grüße, die Joé