Kann ein Studio fehlendes Talent ersetzen?

Hallo!

Ein Gesangslehrer besitzt ein Tonstudio. Er kennt eine Person, die singt extrem schief, wenn überhaupt, hat weder Talent noch Fähigkeit und ist auch nicht im geringsten bereit, zu üben.

Der Gesangslehrer behauptet, er könne mit dieser unfähigen Person ein professionelles Lied aufnehmen, es brauche dazu nur etwas Anleitung und einiger (vieler) Versuche und Zusammenschnitte, dann sei es problemlos möglich.

Kann man so eine Aussage glauben?

Grüße

Andreas

Hallo Andreas,

„problemlos“ wohl eher nicht. Ein guter Toningenieur kann z. Bsp. mittels Reverb (Hall) kleine Unreinheiten in der Stimme ausbügeln, aber aus einem ungeübten und eventuellen schlechten Sänger keine professionelle Songaufnahme machen.

Gruß Wolfgang

NEIN!
Hallo Andreas,

Talent kann man nicht simulieren.

Ein Gesangslehrer besitzt ein Tonstudio. Er kennt eine Person,
die singt extrem schief, wenn überhaupt, hat weder Talent noch
Fähigkeit und ist auch nicht im geringsten bereit, zu üben.

Er besitzt ein Tonstudio? klasse! hat ja mittlerweile jeder. (Notebook Software, Mikro - FERTIG)

Der Gesangslehrer behauptet, er könne mit dieser unfähigen
Person ein professionelles Lied aufnehmen, es brauche dazu nur
etwas Anleitung und einiger (vieler) Versuche und
Zusammenschnitte, dann sei es problemlos möglich.

Geht! Aber ich denke er meinte einfach ein „gut“ klingendes Machwerk zu produzieren.

Kann man so eine Aussage glauben?

nicht wirklich, die Aufnahme wird für die beteiligten Personen „toll“ klingen. Aber das gibt nix!

Die Substanz eines Hits ist immer das Zusammenspiel von Song - Interpret - Arrangement

wenn alles stimmt… Gratulation!

Gruß
Fronk

Hallo,

mit der entsprechenden Software (Antares, Melodyne etc.) kann man vieles machen.

Man kann …
… Rhythmik korrigieren
… Tonhöhen korrigieren
… Hall/Echoeffekte einsetzen, um der Stimme mehr Fülle zu geben
… mit Kompressoren die Stimme fetter und gleichmäßig laut machen
und noch ein bisschen mehr.

Was man nicht kann:
aus einem Reibeisen einen Samthandschuh machen
aus einem tonlosen Hauchen eine kraftvolle Opernstimme zaubern
und noch einiges mehr.

Oder, wie es in Tontechnikerkreisen gerne heißt: „You can’t polish turd!“

Gruß

Klar doch
Das Problem ist nicht der Interpret, sondern die Kreativtät des Produzenten:

http://www.youtube.com/watch?v=3_iQZiVD_zA
http://www.youtube.com/watch?v=-7YPfyhDSDc
http://www.youtube.com/watch?v=mTAV-jEVCW8

Ziemliche Kracher gewesen, diese hübschen kleinen Liedchen. Besonders das letzte. Ich liebe es.

Besten Gruß

Annie

*
Hallo Annie!

Manchmal ist eine Antwort, die man zuerst nicht haben wollte, die beste!

Grüße

Anreas

Hallo,

vergleiche selbst:
einmal live, einmal cd:
http://www.youtube.com/watch?v=98LpNCNrOZM&feature=r…
http://www.youtube.com/watch?v=ty0w3cJACho

Gruß,
Booze

Hallo, Andreas Hillerkus,
Ich traf einmal zufaelligerweise eine ralativ bekannte Pianistin,
die mir ueberraschenderweise anbot, ihr eigenes elektronisches Tonstudio zu besichtigen.
(Es schaute aus wie eine Vision aus dem 3. Jahrtausend!)
In diesem Tonstudio kollektiert sie einzelne Toene von verschiedenen Piano’s
und formuliert damit kuenstlich/elektronisch Klaviersonaten.
Im Klartext: obwohl sie Pianistin ist, spielt sie nicht Klavier,
sondern nimmt nur die einzelnen Toene der Pianos in ihrem Tonstudio auf
und mixt diese Toene dann elektronisch/technisch,
so, als ob sie selbst diese Klaviersonaten gespielt haette.
Ihre CD’s sind gar nicht erfolgreich und man kann sehr gut “heraushoeren”,
dass gar kein Gefuehl in diesen Klaviersonaten vorhanden ist.
Die Klaviersonaten sind elektronisch fabriziert und klingen auch so.
Ich war total schockiert und habe mich von dieser Erfahrung noch nicht ganz erholt…
Seitdem denke ich, dass wahrscheinlich (fast) alles elektronisch moeglich ist…
Die Frage ist, welchen Zweck dieser Aufwand erreichen will ?
Viele Gruesse von Frau Siggi.

Theoretisch ist das möglich. Man kann jede einzelne Zeile so oft aufnehmen, bis es stimmt, und dann zusammenschneiden, wie Dein Gesangslehrer meint. Es gibt mittlerweile auch eine Software, mit der man die Tonhöhe per Hand korrigieren kann (zu tiefe Töne ein bisschen hochziehen, zu hohe runterziehen).

Man muss sich aber klar machen, dass das ein enormer Aufwand ist, und viel Zeit kostet. In aller Regel wäre es viel billiger und effektiver, einfach einen guten Sänger zu nehmen und ihn die Sachen einsingen lassen.

Der einzige Grund, warum ich mir vorstellen könnte, dass jemand einen solchen Aufwand betreibt, ist, dass der Sänger eine „prominente“ Persönlichkeit ist und man unbedingt mit ihm eine Aufnahme machen will, auch wenn er gar nicht singen kann. Ich denke da an so Leute wie die „Stars“ aus Big Brother (gibt’s das überhaupt noch)?

Hallo Frau Siggi,

Dieser Abschnitt, beantwortet eigentlich schon die gestellte Frage:

Ihre CD’s sind gar nicht erfolgreich und man kann sehr gut
“heraushoeren”,
dass gar kein Gefuehl in diesen Klaviersonaten vorhanden ist.
Die Klaviersonaten sind elektronisch fabriziert und klingen
auch so.

Eben! Es gibt natürlich auch Gegenbeispiele: z. B. wenn man an die Musik von Depeche Mode denkt, die seit Jahrzehnten erfolgreich sind und fast ausschließlich elektronische Musik produzieren.

Hierbei ist der spezielle Elektrosound aber nur Mittel zum Zweck. Das M. Gore ein talentierter Songwriter ist, hört man durchaus.

Auch Musikproduktionen die „glattbebügelt“ sind merkt man m. E. irgendwie die fehlende „Seele“ oder Menschlichkeit an.

Gruß
Fronk

Ugh.

Ich mache mal fett, was m.E. entscheidend ist.

die singt extrem schief , wenn überhaupt, hat weder Talent noch

etwas Anleitung und einiger (vieler) Versuche und
Zusammenschnitte, dann sei es problemlos möglich.

Kann man so eine Aussage glauben?

In dieser Kombination sicherlich nicht. Extrem schief gesungen heißt ja, es stimmt nicht nur der einzelne Ton nicht, sondern die singende Sirene trifft außerdem kein Intervall. Also muss man buchstäblich jede einzelne Note korrigieren, und u.U. sogar länger gehaltene Töne nachbearbeiten, weil bei C angefangen und bei C#bb# aufgehört wird (oder so). Etwas Anleitung reicht da garantiert nicht. Da kommt dann nämlich auch das richtige Atmen ins Spiel, plus die entsprechenden Nebengeräusche, plus etwaiges Nuscheln, so dass die Originalaufnahme etwa so klingt:

Am wa<sup>hei</sup><sub>ßen</sub> Strahand \*keuch\* von Paranoiaha<sup>ha</sup><sub>ha</sub> \*japs\*
<sup>hat</sup> Plattfußlisl <sub>müch</sub><sup>an</sup>glacht \*nuschel\* \*pfffff\*

Das Ganze im steten Wechsel von 15/16- und 33/32- Takt geplärrt, und dann viel Spaß beim Nacharbeiten. Es dürfte einfacher sein, den Interpreten nur das Maul auf- und zumachen zu lassen und mit einem echten Sänger oder einer komplett synthetischen Stimme zu versehen.

Aga,
CBB

Am waheißen Strahand *keuch* von Paranoiahahaha *japs*
hat Plattfußlisl müchanglacht *nuschel* *pfffff*

Das Ganze im steten Wechsel von 15/16- und 33/32- Takt
geplärrt, und dann viel Spaß beim Nacharbeiten. Es dürfte
einfacher sein, den Interpreten nur das Maul auf- und zumachen
zu lassen und mit einem echten Sänger oder einer komplett
synthetischen Stimme zu versehen.

Boah, wie geil! ich roll mich weg!

Hast Dir aber beim *singschreib* aber echt Mühe gegeben - man weiß genau was Du meinst!

Gruß
Fronk

Hi, das geht alles! Guck/ hör Dir doch nur mal diesen „Müll“ hier an: http://www.youtube.com/watch?v=hSwJ2rjUSdc
Wenn die Masse drauf abfährt, spielt Qualität vielleicht keine Rolle mehr?!
Ich würd aber trotzdem dranbleiben, ein RICHTIGES Musikinstrument zu lernen. Lohnt. Gruß