Kann eine Salzlake kippen,wenn....?

Ein Bekannter behaupet eine Salzlake oder Wurstkonserven können kippen ,wenn eine Frau während ihrer Tage hineinfasst bzw einfüllt? ich meine mal gelesen zu haben ,dass es unsinn ist!ich würde eher auf Hygienefehler tippen!Da es hier um eine Wette geht brauche ich 100% Sicherheit Mfg

Hallo heinzma,

Ein Bekannter behaupet eine Salzlake oder Wurstkonserven
können kippen ,wenn eine Frau während ihrer Tage hineinfasst
bzw einfüllt? ich meine mal gelesen zu haben ,dass es unsinn
ist!ich würde eher auf Hygienefehler tippen!Da es hier um eine
Wette geht brauche ich 100% Sicherheit Mfg

das stimmt definitiv nicht.
In Flüssigkeit eingelegte Lebensmittel können schlecht werden, wenn man hineingreift - das liegt allerdings schlichtweg an Bakterien, die an den Fingern anhaften. Genau dies ist auch der Grund, warum man nicht mit abgelecktem Besteck etwas aus einer (nicht gleich aufzubrauchenden) Konserve herausholen soll.

Um die „Tage“ rank(t)en sich so einige Mythen, u.a. dass die Frau in dieser Zeit keine Wäsche waschen soll, kein Sauerkraut stampfen darf, gar das Menstruationsblut giftig wäre o.ä.
Wie (fast) immer hat dies einen wahren Kern: Monatshygieneartikel, insbesondere wirklich sichere, gibt es noch nicht lange, auch das Tragen von Unterwäsche ist noch nicht sehr lange Standard. Dies bedeutet, dass früher den Frauen während der Menstruation schlichtweg das Blut an den Beinen herunter lief und es ggf. hin und wieder mal abgewischt wurde; reichere hatten einen nach heutigen Maßstäben eher notdürftigen Schutz umgebunden. Es ist daher klar, warum man Frauen während der „Tage“ bestimmte Tätigkeiten verboten hatte.

Viele Grüße,
Nina

Ein Bekannter behaupet eine Salzlake oder Wurstkonserven
können kippen ,wenn eine Frau während ihrer Tage hineinfasst
bzw einfüllt? ich meine mal gelesen zu haben ,dass es unsinn
ist!

Siehe auch http://www.zeit.de/2003/35/Stimmts_Menstruation

Gruß
Kreszenz

Hi Nina,

hast du da vielleicht nähere Infos zu? Ich weiß z.B. nur das Tücher verwendet wurden, die später ausgewaschen wurden.

Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen dass der Bauer es so lustig fand, wenn Frau nach dem Melken einen blutigen Melkschemel hinterließ u.ä.
Die Frauen mussten doch ihre täglichen Dinge verrichten, auch wenn einige wegfielen. Und dabei haben sie eine tropfende Spur hinter sich hergezogen und sind mit großen Blutflecken hinter der Schürze rumgelaufen?

lg
Kate

Hallo Kate,

das war lange Zeit tatsächlich so.

Während es in der Antike schon allerlei Hilfsmittel gab, sogar Tampons, ist derlei zwischenzeitlich gänzlich in Vergessenheit geraten: http://de.wikipedia.org/wiki/Kulturgeschichte_der_Me…

Aber selbst als dann wieder halbwegs alltaugstaugliche Monatshygiene üblich wurde, war die Sache nicht unbedingt lecker - meine Mutter erzählt heute noch mit Schaudern davon, wie sie in ihren jungen Jahren die handgestrickten Binden ausgekocht hat.

Grüße

=^…^=

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Hi Kate,

hast du da vielleicht nähere Infos zu? Ich weiß z.B. nur das
Tücher verwendet wurden, die später ausgewaschen wurden.

Stichwort „Bruche“. Diese Teile sehen nicht nur aus wie eine Windel.

Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen dass der Bauer es
so lustig fand, wenn Frau nach dem Melken einen blutigen
Melkschemel hinterließ u.ä.

erstens trugen Frauen mehrere Unterröcke.
Zweitens gibt es im Stall reichlich Stroh. Die zuständige Melkerin wird sich vorgesehen haben, falls sie Bedenken hatte.
Drittens waren die Männer diese Erscheinungen früher gewöhnt!

Die Frauen mussten doch ihre täglichen Dinge verrichten, auch
wenn einige wegfielen. Und dabei haben sie eine tropfende Spur
hinter sich hergezogen und sind mit großen Blutflecken hinter
der Schürze rumgelaufen?

Berühmt ist die Szene im Mahabarata, als die Gattin Draupati der 5 Brüder Pandava vom ältesten ihrer Männer beim Würfelspiel an dessen bösen Cousin „verloren“ wurde. Draupati hatte einen blutbefleckten Sari und wollte sich den Männern nicht zeigen, sich vor allem nicht vom Gewinner auswickeln lassen …

Europa 17. Jahrhundert:
Elizabeth Pepys legt sich während der Tage ins Bett. Samuel erwähnt es immer wieder in seinen Tagebüchern. Alle Ladys, seiner Bekanntschaft, tauchen nach Geburten erst 14 Tage bis 4 Wochen später aus ihren Gemächern auf…
Vergiss nicht, dass Frauen- und Männerwelten jahrhundertelang fast strikt getrennt waren. „Unter Mädels“ kann man Missgeschicke ohne Gesichtsverlust bereinigen. Weibliche Arbeitskräfte hielten sich in anderen Bereichen von Haus und Hof auf, als männliche.
Daraus folgt, die Herren der Schöpfung kriegen nichts bis nicht viel mit.

Wer aber stellt die Mehrzeit der Schreibenden bis ins 19. Jahrhundert?
Männer.
Daraus folgt, dass echte Berichte des „Handlings der weiblichen Hygiene“ relativ selten zu finden sind.

viele grüße
Geli

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