Kann Flüssigkeit unter Estrich laufen

Hallo,

unser Estrich ist bereits seit 2 Wochen verlegt und trocknet vor sich hin… Heut entdeckten wir, dass irgendein Idiot in eine Ecke die Reste einer Fischdose (Flüssigkeit, Senfkörner und Möhren) gekippt hat. Zum einen stinkt es jetzt gewaltig und zum anderen fragen wir uns, ob der hellblaue Dämmstreifen und der Estich diese Soße aufsaugen und ob die Flüssigkeit sogar unter den Estrich gelaufen ist. Was würdet Ihr in unserem Fall abgesehen von wegwischen unternehmen? Ist es evtl. sogar erforderlich, den Estrich in der Ecke neu verlegen zu lassen?

Vielen Dank und viele Grüße!

nabend,

fragen wir uns, ob der hellblaue Dämmstreifen und der Estich diese Soße aufsaugen

Der Randdämmstreifen nicht, der Estrich könnte es aufnehmen.

ob die Flüssigkeit sogar unter den Estrich gelaufen ist.

Dafür müsste es wohl mehr sein, als der Inhalt einer ausgefutterten Dose oder die Flüssigkeit zielgerichtet auf eine Stelle gekippt sein wo der Randstreifen nicht an der Wand und/oder am Estrich anliegt.

Was würdet Ihr in unserem Fall abgesehen von wegwischen unternehmen?

abwarten, wenn sich eine Trennschicht aus Öl bildet, diese vor dem Oberbelag abfräsen.

grüße
lipi

Hallo,
da hat Euch ja Jemand eine eklige Sauerei beschert - mein Beileid. Ich glaube, Keiner kann da ausschließen, dass das noch eine ganze Weile so stinkt. Wäre wahrscheinlich sehr wichtig, genauer einzugrenzen, welche Handwerker dafür verantwortlich zu machen sind. Als Firma ist man da ja versichert oder kann ein verbindliches Statement abgeben, dass das restlos zu beseitigen ist und das ggf. auch machen.
Nur fremde Besucher / Kinder wären da ungünstig, weil Keiner haftet.
Der Bauarbeiter kann sogar unzurechnungsfähig gewesen sein, für seine Taten haftet der Betrieb bzw. dessen Versicherung.
Wenn das ein Wohnraum werden soll würde ich es notfalls auf eigene Kosten großflächig abtragen lassen- oder Ihr gewöhnt Euch an den Geruch.
Es wäre leider auch kein Einzelfall, wenn das mutwillig und böswillig geschehen ist. Ich habe einmal miterlebt, dass ein BauHerr sich über den Fund eines vermeintlichen KittBeutels im KriechKeller gefreut hat und bei TagesLicht eine sehr eklige Überraschung erlebt hat…
Vielleicht reduziert sich aber der Geruch der Marinade bei Trockenheit.
Freundliche Grüße
Thomas

Estrich, oder Beton, oder ALLES was nicht grundiert wurde, wirkt wie ein Schwamm, es saugt, Feuchtigkeit aus der Raumluft, Wasser, oder eben das bei Dir beschriebene,…Estrich ist, wenn er richtig verlegt wurde, mindestens 5 cm dick und armiert, will heißen, es wurden Metallgitter eingelegt. Natürlich kann man es herausstemmen, Du konntest es aber auch isolieren, bitte im Baumarkt Deines Vertrauens nachfragen. lg

Guten Tag,
ich würde mir ein Päckchen Salz für 25Cent kaufen und darüber streuen - saugt die Feuchtigkeit auf - und vor dem verlegen des Belages mit einem spitzen Gegenstand den Estrich etwas aufrauen und grundieren. Das ist absolut kein Beinbruch - nach 3-5 Tagen ist der Geruch ebenfalls weg.
Gruß ein Maurermeister

Guten Abend!

unser Estrich ist bereits seit 2 Wochen verlegt und trocknet
vor sich hin… Heut entdeckten wir, dass irgendein Idiot in
eine Ecke die Reste einer Fischdose (Flüssigkeit, Senfkörner
und Möhren) gekippt hat.

Hab’ soeben in den Küchenschrank geguckt: Eine handelsübliche Fischdose enthält 200 g. Du sprichst von einem Rest, also allenfalls einige zig Gramm fettiges Zeug. Nicht schön, aber wirklich kein Drama. Wegwischen, etwas aufsaugend Geruchsbindendes drauf, z. B. Katzenstreu, und gut ist’s.

Gruß
Wolfgang

Du wirst mir, werter Antworter auf eine Frage, mit deren Beantwortung Du offenbar überfordert bist, verzeihen:
Richtig ist, dass Beton und Estrichgefüge als saugfähig gegenüber Flüssigkeiten gelten. Dass sich diese hierbei wie ein Schwamm verhalten sollen, ist dagegen falsch!
Auch sind „richtig verlegte Estriche“ nicht (Zitat) mindestens 5cm dick.
Richtig ist, dass diese bei Anforderungen im Wohnungsbau mindestens 30mm (Gussasphalt) bzw. 35mm (bei Calciumsulfat-Fließestrichen) dick sein müssen.
Falsch ist auch, dass in Estrichen (Zitat) Metallgitter eingebaut werden.
Falsch ist auch, dass es sich bei diesen Metallgittern um (Zitat) Armierungen handeln soll.
Richtig ist, dass die AKS-Gittergewebe zu keinem Zeitpunkt als „Armierung“ gegolten haben und diese Aufgabe aus der Betontechnologie niemals in Zementestrichen übernehmen konnten.
Richtig ist auch, dass diese Gittergewebe aktuell in keinem Regelwerk vorgeschrieben sind und früher nur in Verbindung mit keramischen Fliesen als Oberbelag zum Einsatz kamen. Zwecks Rissminimierung!
-.-.-.-.-
Fazit:
Schreiben nur um des Schreibens Willen ist die schlechteste aller Varianten.
WWW - Wer Weiss Was ist die Devise dieses Forums.
Wer tatsächlich Hilfestellung geben kann, der sollte sich hier äußern.
Gruß: Klaus

2 Like

Hallo Eva,
leider ist das, was Du beschreibst, im Bauwesen nicht das einzige, was an Flüssigkeiten zwischen Wand und Estrich gerät. Man kann mit dem Kopf schütteln angesichts der Niveaulosigkeit oder es nur zur Kenntnis nehmen.
Wenn der Estrich erst 2 Wochen alt ist, dann hat er noch nicht seine Ausgleichsfeuchte erreicht.
Der Wasserdampfdruck des aus dem Estrich abgegebenen Anmachwassers wird den unangenehmen Geruch von flüssigen Fremdstoffen noch verstärken. Das ist einfach ein Erfahrungswert!
Mein Tipp:
Lasst den Estrich erst einmal trocknen. Die Lüftungsintervalle müsst ihr ohnehin einhalten, um die Feuchtigkeit des Estrichs an den Außenbereich abführen zu können.
Sollte es nach 5 oder 6 Wochen tatsächlich noch übel riechen, melde Dich noch einmal hier im Forum.
Dann kann man immer noch entscheiden, welche Maßnahmen die richtigen sind.
-.-.-.-.-.-.-
Gruß: Klaus

Hallo eva,

Rein präventiv würde ich erstmal ein bischen Essigessenz drüberschütten und in den Estrich einziehen lassen.
Damit könnte der erste Muff weg sein.

Wenn ein paar Wochen verstrichen sind, könnte man das kleine Stück auch mit Kristallisolit, sowas wie farblosem Klarlack versiegeln, zieht ein und dichtet ab.

Hallo Jürgen,
wenn Du derartige Lösungen propagierst, wirst Du sicher nicht wissen, dass der Zementleim eines Estrichmörtels vom alkalischen Charakter lebt.
Wenn denn die Fragestellerin tatsächlich Deinem Rat nachkommen würde, würde sich der Zementstein unter Aufschäumen an der sauer beaufschlagten Stelle auflösen.
Demjenigen, der derartige „Lösungsansätze“ -wie von Dir beschrieben- veröffentlicht, darf man jede fachliche Übersicht und Fachkompetenz in Abrede stellen.
Du würdest vielmehr dazu beitragen, dass der Estrich lokal zerstört würde.
Also:
>Schuster, bleib´ bei deinen Leisten