hallo
kurz nach tschernobyl stieg ja bereits der geigerzähler-umsatz in europa dramatisch an. ebenso die anzahl der leute, die zum ersten mal mit eigenen augen sahen, wie hoch die natürliche radioaktivität in ihrer wohngegend ist.
beispiel nördliches österreich. hier kommt häufig granit vor. granit ist im prinzip langsam erkaltetes magma. was vorher wenige wussten: granit hat eine relativ hohe radioaktivität, die einen sensibel eingestellten geigerzähler schon mal ordentlich zum knattern bringt. im ersten moment natürlich völlige panik (hilfe, wir sind alle verstrahlt) bis dann jemand anmerkte, dass dieser level der radioaktivität völlig normal und v.a. schon die letzten paar zigtausend jahre so hoch ist.
die moral der geschichte: gerade übervorsichtige leute sollte sehr aufpassen, ob sie sich wirklich einen geigerzähler kaufen sollten. sie könnten nämlich ohne fundiertes hintergrundwissen in völlige panik verfallen.
und vor allem: egal, was man mit dem geigerzähler auch alles finden wird (und finden tut man immer irgendwas, wenn man entsprechend sucht): es kommt entweder von tschernobyl oder von irgendwelchen atombombentests der 50er jahre oder ist schlicht und ergreifend natürlichen ursprungs. japan dafür (in mitteleuropa!) verantwortlich machen ist falsch.
lg
erwin
ps: erinnert sich noch wer an die netten analog-uhren mit leuchtzifferblatt? die haben nach tschernobyl auch ordentlich die leute in panik versetzt.