Kann Handystrahlung Krebs auslösen?

Handystrahlung besteht aus elektromagnetischen Wellen.
Diese haben zwei Komponenten:
1, Elektrostatisches Feld - wird von allen leitfähigen Materialien abgeblockt, also auch von der Haut.
2. Elektromagnetisches Feld: Das durchdringt den menschlichen Körper ohne Probleme und erzeugt auch keine Wirkungen im Körper. Mit der Energie eines Handys jedenfalls nicht. In der Arbeitswelt sind Vorschriften für maximal Feldstärke am Arbeitplatz auf so hohen Werten festgelegt dass da kein Vergleich mit der Energie eines Handys besteht.

  1. Der Akku eines Handys speichert eine relativ kleine Energie. Etwa 800mAh. Bei einem Gespräch wird eine Akkulaufzeit von etwa 2 Stunden angenommen. Die Leistung des Akkus ist in diesem Fall 400mA bei 3V, das gibt 1.2 Watt. Es ist ganz sicher, dass nur ein Drittel dieser Energie in Hochfrequenz umgewandelt werden kann, also 400mW.

Lichtenergie und Handystrahlung haben gleiche physikalische Eigenschaften.
Nun frage ich, wer hat Angst vor einer Lichtenergie mit 400mW, entspricht etwa der Lichtenergie einer 8Watt Glühbirne? (5% Wirkungsgrad angenommen).
Die Halogenlampen haben 20 Watt und vor denen fürchtet sich niemand.

Also kann man beruhigt mit dem Handy am Ohr telefonieren. Wenn man Hitzegefühle bekommt, ist das nur die Wärmestrahlung der eigenen Hand, die das Handy hält.

Hallo.
Habe das IPhone 4 meines Sohnes seit geraumer Zeit.
Vordergründig benutze ich mein Handy zum Surfen und natürlich telefonieren, chatten, SMS schreiben, die Alltagsüblichen Spaßereien halt. Dann kenne ich da einige Leute, die mit Lautsprecher und möglichst weit vom Handy aus entfernt telefonieren, da sie Angst vor der angeblich verursachten Zellteilung haben.
Wieviel ist an den Gerüchten dran, dass dadurch Krebs ausgelöst wird?

Mein Kommentar dient nur als Ergänzung:

Das sichbare Licht hat eine Frequenz von ca 350-750 THz. Elektromagnetische Strahlung ist erst ab einer Frequenz von etwa 800 THz (Ultraviolettes Licht) ionisierend. Die Trägerfrequenzen bei Handys liegen bei etwa 1000 MHz. Die Frequenzen von Handys sind somit fast um den Faktor von einer Million niedriger als ionisierende Strahlung (MHz x 1000 = GHz, GHz x 1000 = THz).

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Hallo.

Bei aller Technikbegeisterung möchte ich dennoch zwei Links zur Lektüre mitgeben:

http://www.baubiologie-herberg.de/download/wlan_mehlwurm_schuelerstudie.pdf

Das sind zwar nur Schülerversuche, und es geht um WLAN, und der Mensch ist weder Mehlwurm noch Kresse, aber zu behaupten, elektromagnetische Strahlung hätte keine Auswirkung auf den Körper ist einfach falsch.
Richtig ist: Die elektromagnetische Strahlung von Mobilelefonie und WLAN hat keine anerkannten bzw. akuten bzw. direkt messbaren Auswirkungen auf den Menschen.
Das soll nicht heißen, daß man Angst vor Handystrahlung haben muß. Es ist halt einfach nicht bekannt, ob langfristige Beeinträchtigungen durch solche Strahlung entstehen. Hinweise darauf gibt es durchaus.

Sorry, aber der Vergleich ist doch Unsinn: Genauso könnte man die Sonne betrachten. Die strahlt mit bis zu 1000W/m² im Bereich sichtbaren Lichts; Angst davor hat niemand, und muß auch niemand haben - die Auswirkungen der (einen vernachlässigbaren Bruchteil betragenden) UV-Strahlung sind aber unbestritten. Es kommt eben auch auf den Frequenzbereich an.

Gruß

Michael

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Hallo Peter,

über eine gewisse Dauer könnte man ohne Zellteilung überleben - welche vitale Funktion würde dann wohl als erste ausfallen und wie lange nach der letzten Zellteilung?

Schöne Grüße

MM

Darf ich auch mitraten?

Die Atmung? Bei einer durchschnittlichen Lebensdauer der Erythrozyten von 120 Tagen könnte es nach 2 Monaten kritisch werden. Schleimhäute und Immunsystem wären aber auch heiße Kandidaten, könnte also auch sein dass man einer Sepsis erliegt oder innerlich verblutet, bevor einem die Luft ausgeht. Ist aber nur geraten.

Gruß, Jesse

Hast du schon mal jemand telefonieren sehen bei dem keine Zellteilung mehr stattfindet?

Sorry meinerseits
Ich verweise auf einen Link, der mehr Professionalität als deiner aufweist.

Hallo.

Danke für den Link!
"Wir können nicht sagen, dass Handystrahlen etc. ungefährlich sind, weil wir den Aspekt des Erbguts der DNA nicht untersucht haben.“

Unter anderem darauf wollte ich hinaus.

Gruß

Michael