Kann ich eine 4,5A anstadt geforderter 12A nehmen?

Ich habe ein altes MZ Motorradgespann (MZ ES 250/2) mit 6v Lichtmaschine. Nun möchte ich aber lieber einen 6v 4,5A Bleiggehlakku verwenden anstadt der geforderten 6v 12A Standartäurebatterie. Gibts da Probleme mit der Ladung der wesendlich kleineren Batterie oder ist das egal? Mir ist es NICHT wichtig das ich z.B. lange das Licht brennen lassen kann wenn der Motor aus ist, ich möchte nur einfach immer eine geladene wartungsfreie möglichste kleine Batterie haben. Reicht die Batterie aus oder hat es einen tieferen Sinn das man 12 Ampere Vorschreibt?

Hallo,
da hast Du ja eine echte Rarität. Tolle Sache!

Zu Deiner Frage:
Also rein technisch kannst Du sicher eine kleinere Batterie einbauen, ohne, dass etwas zerstört wird. Probleme mit der Ladung sind nicht zu erwarten.

Ich würde Dir dennoch davon abraten und bei der alten Batterie bleiben, weil:

Die elektrischen Anlagen an den alten MZ-Motorrädern sind total unterdimensioniert. Das ist nicht nur bei der ES so.
Die Lima bringt 60W Dauerleistung. Wenn Du mit Licht fährst, verbrauchst Du 45/40W (Vorn) + 5W (hinten) + 5W (Beiwagen ?) + Kleinkram (Zündung, Tachobeleuchtung, Bremslicht, Blinker) da kommst Du ganz schnell über die 60W, die die Lima bringt.
Die Motorräder sind nicht dafür ausgelegt, immer mit Licht zu fahren, das war früher keine Pflicht.
Aus diesem Grund würde ich keine kleinere Batterie verbauen, weil Du damit die Reserven der Anlage zusätzlich verkleinerst.

Ich weiß nicht, wie die modernen Gel-Batterien mit der rustikalen Laderegelung zurechtkommen. Diese ist nicht mit heutigen Ladereglern vergleichbar. Die Ladung wird beispielsweise nicht vollständing unterbrochen, wenn die Batterie komplett geladen ist. Evtl. ist die Säurebatterie gegen Überladung rubuster. Ist aber nur eine Vermutung.

Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen
MfG und gute Fahrt!!

Vielen Dank. Du bist der erste der meine Frage genau verstanden und nun endlich komplett beantwortet hat.

Danke und Gruß Vinc

Hallo radinek,
grundsätzlich kann man die kleinere Batterie nehmen,
aber Du wirst im normalen Stadtverkehr Probleme damit bekommen, daß bei einer roten Ampelphase, mit Blinker, Licht und Bremslicht der Motor abstirbt, da kein Strom mehr für den Zündfunken überbleibt.
Im Standgas bringt die Lichtmaschine keinen Strom, also zieht alles von der Batterie.(Ohne Beiwagen könnte das evt. reichen)
Wenn Du Beziehungen zu einer 6V Autobatterie hast, ab in den Beiwagenkofferraum und eine Leitung vom Autobatterie-Pluspol zum Motorrad-Plusanschluß und eine Leitung vom Autobatterie-Minuspol an den Beiwagen-rahmen und Ruhe für Ewig

Wenn sowohl Lichtmaschine als auch Regler original sind ,kann ein Bleigelakku nicht verwendet werden, da er eine andere Ladecharakteristik hat. Außerdem ist die Gleichstromlichtmaschine der ES ohnehin an der Grenze der Leistung, so daß die Batterie die Leistungsspitzen übernehmen muß.
Kurze Rechnung dazu:60 W Dauerleistung und Spitze 90 W gibt die Lichtmaschine. Das Gespann braucht für Zündung ca 20W+Licht ca.70 W + Blinker 18 W + 18W Stoplicht-> =126 W .
Eine Möglichkeit gibt aber: Powerdynamo von MZ-B mit Magnetzündung. Ich weiß aber jetzt nicht aus dem Ärmel ob die Leistung für’s Gespann reicht und welche Kapazotät der Akku haben muß. Das heißt Gelakku geht damit aber ob er kleiner wird , und was der Spaß kostet ist die zweite Frage.

Ich habe ein altes MZ Motorradgespann (MZ ES 250/2) mit 6v
Lichtmaschine. Nun möchte ich aber lieber einen 6v 4,5A
Bleiggehlakku verwenden anstadt der geforderten 6v 12A
Standartäurebatterie.

Hallo, die elektronische Vape hab ich in der TS, damit ist das kein Problem. Die Dinger sind aber so teuer und ich würde das Gespann gern original lassen, habe aber mit dieser originalen Zündung kaum Erfahrungen. Vielen Dank für die Info.

Gruß Vincent

Hallo,

die Batterie mit 4,5A wird von der Kapazität zu klein sein, es gibt Probleme mit der Zündung. Die 6 Volt Lichtmaschine ist von der Leistung recht schwach.
Am besten das ganze System auf 12 Volt umbauen.

ciao