Kann Intelligenz vererbt werden?

Liebe Mitglieder von Galileo!

Letztens habe ich mich gefragt ob Intelligenz vererbt werden kann. Denn in vielen Familien ist es so, dass die Eltern sehr schlau sind und die Kinder Schwierigkeiten beim Lernen haben. Oder es ist so, dass die Eltern viele Sachen nicht verstehen und das die Kinder den Eltern weiter voraus sind.

Mit vielen lieben Grüßen!

MENO

Sorry kann ich dir nicht helfen, :smile:

Grundsätzlich werden nur die Voraussetzungen für Intelligenz vererbt, was der einzelne Mensch daraus macht, muss er sich antrainieren, denn schlussendlich ist Wissen sowie die Anwendung von Wissen nicht vererbbar.

Meine persönliche Beobachtung ist die, Eltern, die ihre Kinder nicht fördern, nicht erziehen, deren Kinder sind merklich weniger intelligent als jene, welche eine gute und eher strenge Erziehung genossen haben.

Natürlich lässt sich alles übertreiben, wer seine Kinder zu sehr drillt, der lässt sie vereinsamen. Es ist wie eine Art Kollektivbewusstsein, Menschen mit vielen sozialen Kontakten sind häufig auch intelligenter - von vielen Menschen lernt man mehr, als von wenigen. Denn jeder Mensch hat eigene Strategien, um ein Problem zu bewältigen, somit lernt man mehrere Strategien kennen, erstellt eine eigene oder übernimmt die, die einem am besten Zusagt.

  1. Frage was ist Intelligenz und kann man die Erben.
    Ich denke nicht, dass man die erbt. Vielleicht gibt es begünstigende Faktoren. Insofern teile ich deine Beobachtung und Einschätzung. Wenn man einen Satz intelligenter Eltern auf dem Weg bekommen hat - Glückwunsch, das ist schon mal ein guter Start. Du musst halt was d’raus machen.

Andernfalls kann man ja noch hoffen, obschon man Tochter oder Sohn von Cindy aus M. ist, dass das Bildungssystem das schon wieder hin bekommt.

Ansonsten kann ich ein paar Dinge mehr als meine Eltern, aber das liegt einfach daran, dass ich mit C=64 und Videorekorder groß geworden bin… Mal sehen,
was mir meine Kinder in zehn Jahren so zeigen koennen.

schlau = intelligent halte ich für keine gute Gleichsetzung. Es gibt Einzeller, die ein paar pfiffige Dinge drauf haben, damit sie überleben…

Moin Moin,
die Vererbungslehre ist, glaube ich, immer noch sehr umstritten. Was wir aber festgestellt haben, ist das sehr viel vom heranwachsen des Kindes abhängt.
Wie beschäftige ich mein Kind, wie gehe ich auf mein Kind ein und wie kann ich es fördern. Ein kleiner Teil des Kuchens ist aber auch das, was ich meinem Kind an Genen mit auf den Weg gebe. Aber eines sollte man nie tun, dass Kind da „reinpressen“, wo man es selber haben möchte. Dadurch wird das Kind evtl. überfordert und hat kein eigenes Interesse an der Entdeckung seiner Umwelt.
Die Erfahrung haben wir mit unseren Kindern gemacht (2 Töchter) und ich arbeite seit ca. 10 Jahren in einer Ausbildungsinstitution.

Gruß

Dazu kann ich nichts weiter sagen.
Ich denke aber, dass eine gewisse Veranlagung durch die Eltern weitergegeben wird, der Rest ist Fleiß, Wollen und Zielstrebigkeit.

Hallo Meno,

Nach meiner Ansicht, kann Intelligenz nicht weitervererbt werden. Es gehören einfach viel zu viele Faktoren dazu.

Das ist meine persönliche Meinung.

Man kann als Eltern nur versuchen die Stärken des Kindes rauszufinden, um diese dann gezielt zu fördern.

Mehr kann ich nicht dazu sagen.

Lieben Gruß

Hallo MENO,

prinzipiell ist das eine schwer zu beantwortende Frage. Natürlich haben die Gene eine großen Einfluss auf die Plastizität deiner Nervenzellen (das vermögen von Nervenzellen sich miteinander zu vernetzen), ein Umstand denen sich Forscher öfter bei Experimenten zunutze machen. Zum Beispiel konnten Forscher bereits 1999 zeigen, das bei Veränderungen (durch genetische Manipulation an Mäusen, Doogie Mouse gennant) eines bestimmen Rezeptors, diese Mäuse wesentlich besser bei Lern- und Gedächtnisaufgaben abschnitten als „normale“ Mäuse (wenn gleich mit einigen Nebenwirkungen). Dennoch heißt das nicht, das nur die Gene entscheidend sind. Nervenzellen die nicht feuern werden über die Zeit absterben. Man spricht in diesem Zusammenhang auch gerne vom „Use if or loose it“ Prinzip, dies gilt insbesondere für Kinder und Jugendliche. Wir werden mit weit mehr Nervenzellen geboren als nötig (dafür können sie sich auch nur kaum neu bilden), das heißt es ist wichtig Kindern immer wieder in verschiedenen Aufgabenbereiche zu fordern, um so maximal viele Nervenzellen zu erhalten (das heißt nicht das mehr Nervenzellen = cleverer bedeutet). Dies gilt nicht nur für die Mathematisch-Logische Intelligenz, sondern alle Bereich, sei es soziales Verhalten, Problem Lösungsstrategien, sportliche oder sprachliche Fähigkeiten und so weiter… Außerdem ist die Plastizität besonders hoch in jungen Jahren und nimmt ab mit dem alter, das heißt Kinder lernen auch viel schneller, das sollte man nutzen.
Zusammenfassend kann man wohl sagen das die Erziehung und die Art und Weise wie und wo Kinder aufwachsen genauso wichtig ist wie die Gene, wenn nicht sogar wichtiger.