Hallo Leute!
Die Kanzlerin trennt viel von den Leuten, von den viele sie so leidenschaftlich
ablehnen.
ich kann einigermaßen den Satz verstehen, wenn statt „von den“, „von denen“ stünde. „Die Leute“ ist doch Plural, oder?
Danke sehr
Hallo Leute!
Die Kanzlerin trennt viel von den Leuten, von den viele sie so leidenschaftlich
ablehnen.
ich kann einigermaßen den Satz verstehen, wenn statt „von den“, „von denen“ stünde. „Die Leute“ ist doch Plural, oder?
Danke sehr
Hallo Nadja,
das ist auch ganz sicher falsch geschrieben. Sieht aus wie ein typischer „phonetischer Schreibfehler“ - bei schlampigem Artikulieren wird, insbesondere im niederdeutschen Raum, die Plural-Endung an dieser Stelle leicht „verschluckt“, und wer es nicht anders versteht, tendiert in zunehmend mündlicher Kommuikation dazu, zu schreiben „wie es sich anhört“.
Es ist übrigens interessant, dass diese Art von Schreibfehlern erst seit gut zwanzig Jahren recht häufig geworden ist, zusammen mit der Verbreitung der E-Mail, die eine Stellung zwischen schriftlichem und mündlichem Ausdruck einnimmt.
Schöne Grüße
MM
Sehe ich auch so.
Ich höre das - hab ich das nicht neulich erwähnt - vor allem beim maskulinen Akkusativobjekt.
Ich will ein Apfel. etc.
Ich glaube, diese Art von Schreibfehlern haben aber nur indirekt mit E-Mail zu tun, sondern sind - wie andere Schreibfehler - darauf zurückzuführen, dass kein Lektorat mehr stattfindet, bzw. dass wir heutzutage wesentlich mehr Geschriebenes sehen, dass von nicht-professionellen Schreibern impulsiv in die Welt gesetzt wird. Wenn ich oft genug „Standart“ sehe, dann tut es nicht mehr weh, das zu lesen (wenn nicht die Standarte sondern der Standard gemeint ist) und dann ist der Schritt zum selbst falsch schreiben nicht mehr weit.
Grüße
Siboniwe
Da gebe ich dir völlig recht.
Als Beherrscher meiner Muttersprache mache ich mir keine Gedanken ob ich jetzt ein maskulines Akkusativobjekt will. Aber ich habe in meiner frühen Jugend viel gelesen und da prägt sich die richtige Schreibweise automatisch ein.
Bücher sind bei der heutigen Jugend Mangelware und so verbreitet sich der Schrott über das Smartphone und das Internet. Selbst in der Tagespresse lässt die Rechtschreibung immer mehr zu wünschen übrig. Die Fehler springen mir beim lesen in der Zeitung förmlich ins Gesicht.
Mir ist übrigens aufgefallen, dass gewisse Rechtschreibfehler überdurchschnittlich oft bei Bewohnern der Alt-Bundesländer zu finden sind. Dabei hatten wir doch den gleichen Duden.
Gruß
Bernd
Hallo,
Mir dagegen fallen viele auf, die dem „Oostdeutschen“ geschuldet sind. Ich nehme an, dass uns beiden jeweils die Fehler der anderen mehr auffallen, weil sie weniger ins eigene Schema passen.
Grüße
Siboniwe
Oh! Schön.
Ich fange mal an:
Wessis schreiben sehr oft „Fließen“ wenn sie die Keramikdinger an der Wand meinen
Das „dass“ wird oft mit „das“ verwechselt
Die „Weißheit“ kommt auch oft vor wenn es mit Wissen zu tun hat
Mehr fällt mir spontan nicht ein.
Ja, ich weiß (oh - Mist! müsste ja eigentlich mit s geschrieben werden),
dass wir Ossis sehr oft die „Accessoires“ falsch aussprechen.
Das lang gesprochene o bei Ost hab ich zwar auch schon mal gehört, ober nicht in der allgemeinen Umgangssprache. Ich meine, das kam mal bei den Meteorologen so vor.
Jetzt du:
q.e.d.
Gruß
Das kann gut sein, wenn so ein Wetterfrosch bei Stärke 11 live von „vor Ort“ berichtet.
Das „Ooost“ ist unter Seeleuten/Seglern üblich und zwingend erforderlich, um Verwechslungen mit dem kurz gesprochenen „West“ auszuschließen.
Das ist kein Ost-West-Problem, sondern gesamtdeutsche Fachsprache.
Gruß
.
nicht nur dass auch Oostdeutsch.
Asche auf mein Haupt.
Ich weiß, dass ich zu schnell auf „senden“ klicke und damit Teil des Problems bin.
Grüße
Siboniwe
Also „Oostdeutsch“ sollte keine Anspielung auf eine Aussprachevariation sein, sondern ist meinen dicken Fingern und meiner Ungeduld geschuldet (siehe meine Antwort an Gudrun, sorry).
Die Fehler, die du aufführst, verorte ich nicht speziell im Westen. „das“ (siehe mein Post! ) und „dass“ kommt einfach oft vor, auch Weisheit (noch besser: Die Mutter starb, das Kind war nun eine Weiße (oder Weise)."
Ein ostdeutscher (sic) Fehler ist „ebend“, aber das wird ja nicht nur geschrieben, sondern auch gesprochen.
Noch ein Eingeständnis meinerseits, in letzter Zeit passiert es mir häufig, dass sich mein Muskelgedächtnis in den Vordergrund drängt, d.h. dass ich „time“ schreiben will und meine Finger immer „Timo“ tippen (und das selbst dann, wenn ich mir dieser Sache bewusst bin und ganz bewusst „time“ tippen will!). Und noch etwas, dass ich nämlich immer häufiger nach Gehör schreibe, mir fallen leider jetzt nur englische Beispiele ein, aber es geschieht in beiden Sprachen: statt „yes, I know“ steht da plötzlich „yes, I no“ oder statt „that’s a great example“ „that’s a grate (or crate!) example“. Mir fällt das erst auf, wenn ich den Text mit Abstand von wenigstens 30 Minuten oder so wieder lese. Meist zu spät für Korrekturen in Foren. Allerdings hilft der derzeitige werweisswas- Bug (ich hab’s noch gemerkt und von „buck“ geändert) mir da ja eventuell. Dreimal abschicken, einmal posten!!
Grüße
Siboniwe
Ah wa, woher denn?
Das ist eine ganz simple und wohlbekannte Überkorrektur. In den gesegneten Landstrichen südlich des 50. Breitengrades trivial, da mühelos an den verschiedenen Längen des a zu erkennen. 'Wer trotz Herkunft aus Besserdeutschland das und dass velwexert, passt sich damit bloß den Hoch- und Niederdeutschen an, die die beiden nicht unterscheiden können, weil sie unsinnigerweise beide a gleich kurz sprechen. Ein stolzer und selbstbewusster Besserdeutscher hat diese Unterwerfung unter anderer Leute Unsinn nicht nötig!
In diesem Sinne
MM
Das (sic!) bezog sich nicht nur auf das das-dass Problem, sondern auf mein generelles Verhalten. Schrub ich doch früher am Abend von einem „Phänomän“ und machte es nicht besser als ich es später verschlimmbesserte.
Hasch Du das dem Christian Chako Habekost schon gesteckt? Der Phäno-män kann ein würdiger Nachfolger des Weeschwiesch-män werden!
Ahoi!
MM
Hasch Du das dem Christian Chako Habekost schon gesteckt? Der Phäno-män kann ein würdiger Nachfolger des Weeschwiesch-män werden!
Ungefähr so:
Ahoi!
MM
Aber Mardien, isch bin doch rechtsrhoinisch, mer saare eher fänomeen; sou wie de Chako redd isch net ganz, obwohl er jo aa Kurpälzer is.
Aha, hatte das „daas“ mal bei einem Saarländer gehört und mich gewundert.