Kann Kapitalismus neben Sozialismus existieren?

Dass Sozialismus und Kapitalismus nicht friedlich nebeneinander existieren können, zeigt die Geschichte. Es ist klar, dass diese Staatssysteme sich Grundsätzlich wiedersprechen in ihrer Regierungsform, sowie in ihrer Wirtschaftsweise, doch warum entspringt daraus der Zwang sich gegenseitig auslöschen zu wollen?

vielen Dank für eure Antworten
lg Menue

Dass Sozialismus und Kapitalismus nicht friedlich
nebeneinander existieren können, zeigt die Geschichte.

Wie bitte? Sämtliche Wirtschaftsformen des Westens sind irgendwo dazwischen angesiedelt. Die einen mehr auf der einen und die anderen auf der der anderen Seite der Skala. Es gibt aber keine einzige, in der das eine oder das andere in totaler Reinstform existieren. Wäre auch unpraktisch – und das ist es, was die Geschichte zeigt.

Grüße Bellawa.

Moin,

Dass Sozialismus und Kapitalismus nicht friedlich
nebeneinander existieren können, zeigt die Geschichte.

ich biete die diversen Ausprägungen der sozialen Marktwirtschaft.
Im Idealfall eine gute Synthese.

Gandalf

Können Menschen neben Menschen existieren? owT

-(

Hallo Menue,

wie schon geschrieben existieren diverse Mischformen der Wirtschaftssysteme, im Idealfall angepaßt an die Bedürfnisse der jeweiligen Gesellschaft.
Die Wirtschaftssysteme versuchen mitnichten, sich gegenseitig auszulöschen, sie stehen vielmehr in offener Konkurrenz.
Probleme gibt es erst, wenn ein Staat sein als „rein“ definiertes Wirtschaftssystem zur staatstragenden „Religion“ erhebt und versucht, es anderen Staaten aufzudrücken.
Es sind die Herrschaftssysteme, die gelegentlich „Auslöschung“ betreiben, nicht die Wirtschaftssysteme.

Gruß
Cassius

Die Geschichte zeigt,…
…liebes Menue, dass man nicht nur falsche Antworten geben, sondern auch falsche Fragen (Prämissen/Hypothesen…) stellen kann.

Immerhin berührt Deine Frage einen interessanten Punkt marxistisch-leninistscher Ideologie: die „friedliche Koexistenz“; denn eigentlich war es nicht vorgesehen, dass die Revolution im Westen so lange auf sich warten lässt.

Ein echter Marxist wiederum würde glatt bestreiten, dass die Sowjetunion nebst Bruderstaaten ein sozialistisches, geschweige denn kommunistisches System aufgestellt hatten.

Gruß,
Andreas

Hallo Menue,

du meinst doch sicher nicht irgendwelche theoretischen Wirtschaftsgebilde sondern schon die realexistierende Situation im kalten Krieg. Da wir im Geschichtsbrett sind, kann ich die bisherigen Antworten daher nicht ganz nachvollziehen.

doch warum entspringt daraus der Zwang sich gegenseitig auslöschen zu wollen?

Ich denke, dieser Zwang war nicht beidseitig, sondern ging von der UDSSR aus. Der kapitalistischen Welt konnte es ziemlich egal sein, daß es da noch eine sozialistische nebenher gab; bis halt auf die Auslöschungs-Bedrohung.
Aus der Sicht der UDSSR hingegen, sah das Ganze etwas anders aus. Schließlich geht der Sozialismus davon aus, daß zum Wohle des Ganzen nicht auf Teufel-komm-raus das individuelle Maximum angestrebt wird. Das kapitalistische System ist daher punktuell grundsätzlich überlegen.

Nun folgende These: Muß also das sozialistische System auf dem Weltmarkt mit einem kapitalistischen konkurrieren, sowohl beim Absatz als auch beim Rohstofferwerb, so zieht es immer den kürzeren und wird über kurz oder lang scheitern allein nur deshalb, weil es ein kapitalistisches System nebenher gibt.
Die Beseitigung dieses kapitalistischen Systems ist daher für das sozialitische überlebenswichtig.

Wenn man sich nun noch vor Augen führt, daß es dem russischen Volk in seiner langen Geschichte selten (nie?) so gut ging wie unter kommunistischer Herrschaft (zumindest die ersten Jahrzehnte), kann man verstehen, daß die Jungs im Kreml allein schon die Existenz der kapitalistischen Welt als Bedrohung dieser Glückseligkeit ansehen mußten.

Gruß Eva

Wenn man sich nun noch vor Augen führt, daß es dem russischen
Volk in seiner langen Geschichte selten (nie?) so gut ging wie
unter kommunistischer Herrschaft (zumindest die ersten
Jahrzehnte), kann man verstehen, daß die Jungs im Kreml allein
schon die Existenz der kapitalistischen Welt als Bedrohung
dieser Glückseligkeit ansehen mußten.

Hallo Eva,
was meinst Du denn damit? Wann ging es dem russischen Volk denn richtig gut? Unter Stalin?
Bitte erklär das doch mal.
Grüße
Almut

Tschuldigung. Das war natürlich sehr ungenau.
Ich meinte eigentlich die Zeit nach dem Krieg, die 50er, 60er, 70er.
Und „richtig gut“ ist natürlich relativ zu anderen Epochen zu betrachten.
Habe stets gelesen (ohne das jetzt belegen zu können), daß es dem russischen Volk damals allgemein besser ging als je zuvor.

Hätte ich besser ganz weglassen sollen. Kann es nicht belegen, passt nicht zum Thema und löst nur eine eigene Debatte aus, die in diesem Thread eigentlich nicht geführt werden soll.