Hallo Menue,
du meinst doch sicher nicht irgendwelche theoretischen Wirtschaftsgebilde sondern schon die realexistierende Situation im kalten Krieg. Da wir im Geschichtsbrett sind, kann ich die bisherigen Antworten daher nicht ganz nachvollziehen.
doch warum entspringt daraus der Zwang sich gegenseitig auslöschen zu wollen?
Ich denke, dieser Zwang war nicht beidseitig, sondern ging von der UDSSR aus. Der kapitalistischen Welt konnte es ziemlich egal sein, daß es da noch eine sozialistische nebenher gab; bis halt auf die Auslöschungs-Bedrohung.
Aus der Sicht der UDSSR hingegen, sah das Ganze etwas anders aus. Schließlich geht der Sozialismus davon aus, daß zum Wohle des Ganzen nicht auf Teufel-komm-raus das individuelle Maximum angestrebt wird. Das kapitalistische System ist daher punktuell grundsätzlich überlegen.
Nun folgende These: Muß also das sozialistische System auf dem Weltmarkt mit einem kapitalistischen konkurrieren, sowohl beim Absatz als auch beim Rohstofferwerb, so zieht es immer den kürzeren und wird über kurz oder lang scheitern allein nur deshalb, weil es ein kapitalistisches System nebenher gibt.
Die Beseitigung dieses kapitalistischen Systems ist daher für das sozialitische überlebenswichtig.
Wenn man sich nun noch vor Augen führt, daß es dem russischen Volk in seiner langen Geschichte selten (nie?) so gut ging wie unter kommunistischer Herrschaft (zumindest die ersten Jahrzehnte), kann man verstehen, daß die Jungs im Kreml allein schon die Existenz der kapitalistischen Welt als Bedrohung dieser Glückseligkeit ansehen mußten.
Gruß Eva