Kann Kindesvater Umzug aus Trotz verhindern?

Hallo,

der Kindesvater und ich sind seit 2,5-3 Jahren getrennt. Wir haben nie zusammen gewohnt und waren auch nicht verheiratet. Aus der Beziehung ging Nachwuchs hervor, welcher nun 2,5 Jahre alt ist. Der Kindesvater wohnt ca 330km von mir weg und teilt sich das Sorgerecht mit mir. Nun möchte ich aufgrund einer neuen Partnerschaft umziehen, und zwar in eine Stadt die ca genauso weit weg ist (ca 350 km), wie die Stadt vom KV zu mir. Er hat auch schon Zeichen gegeben, dass ihm das nicht schmeckt und zu mir gesagt, ich könne doch zu ihm in die Stadt ziehen… was ich wiederum strickt ablehne. Ich habe dem Kindesvater angeboten, dass ich einen Teil der Zugfahrten bezahle, da die Fahrten von seiner Stadt in die Neue kostenaufwendiger wären. Ebenso habe ich ihm gesagt, er könne beim Amt (er ist arbeitsuchend) einen Antrag stellen, das jenes einen Teil der Fahrtkosten übernimmt, da ihm so die Vollstreckung des Besuchsrecht und der Vaterschaft ziemlich erleichtert würde. Bei beidem hat er sich stur gestellt und bei dem Vorschlag hat er sogar trocken gemeint, er hätte es mit dem Antrag versucht, nur das Amt will ihm nichts zahlen. Die Begründung kam mir vor wie aus den Fingern gezogen „Sie wollen mir es nicht zahlen, weil ich sonst nicht meiner Jobsuche nachkommen könne, wenn der Kleine bei mir ist“

Hallo

Kann er mir also „grundlos“ den Umzug einfach so verbieten?
Die Entfernung kann er ja nicht als Begründung nehmen, oder doch?

Ob er den Umzug verbieten kann, weiß ich nicht, ich kann mir jedenfalls vorstellen, dass er es nicht aus puren Trotz macht, sondern weil er sich gehofft hätte, wenn schon eine Veränderung (die ja immer irgendwie stressig ist) dann eine zum Besseren (also näher in seine Richtung).

Dass die Fahrkosten nicht bewilligt werden aus irgendwelchen abenteuerlichen Gründen, das kann ich mir ohne weiteres vorstellen, und wenn er das Kind nicht nur am Wochenende hat, sondern auch die Woche über, oder er wegen des Kindes immer verreist, dann käme sicherlich auch das Argument, dass er dann ja nicht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stünde, jedenfalls bei Alg I. Ob ein Anspruch besteht, dass ihm diese Fahrkosten erstattet werden, weiß ich nicht, danach könnte er sich ja in einem einschlägigen Forum erkundigen.

Kommt denn der Vater immer vorbei und macht dann bei dir was mit dem Kind? - Dann wäre es natürlich auch kein Wunder, wenn er keine Lust hätte, sein Kind immer in der Wohnung deines Neuen zu besuchen.

Viele Grüße

Hallo,

klar kann er den Umzug verhindern, wenn ihm dadurch der Umgang erschwert wird. Umgang betrifft ja nicht nur die Fahrtkosten, sondern hat auch eine Zeitkomponente.

Hier wäre es gerecht, wenn sich die Mutter dann dazu verpflichtet, auf eigene das Kind entweder zu bringen oder zu holen oder ihm jeweils die halbe Strecke entgegenfährt.

Die Verpflichtung sollte z. B. beim Notar so gemacht werden, dass sie pfändbar ist, dann hat er evtl. keinen Grund mehr dem Umzug zu widersprechen.

Schon jetzt Lösungen erarbeiten, wie das zeitlich für das Kind gehandhabt wird, wenn es in die Schule kommt.

Es hat im Übrigen schon Richter gegeben, die den Wegzug des Kindes blockierten, obwohl der Vater nicht das GEMEINSAME Sorgerecht hatte. Es genügte dem Richter schon, dass der Umgang erschwert wird.

Gruß
Ingrid

Hallo, es würde sich durch den Umzug der Umgang eher weniger ändern… Er zahlt jetzt ca insgesamt 90 € für hin und Rückfahrt (also holen und bringen)… und bei Umzug müsste er zwar mehr für´s Ticket zahlen, allerdings werde ich da freiwillig etwas zusteuern (zumindest hatte ich das bei seinem Einverständnis vor). Er würde sogar weniger Fahrtstunden haben… statt 6,5 Stunden bis zu 3 Stunden weniger (was für den Kleinen und für ihn weniger Stress bedeutet). Álso wäre es zeitlich bedingt sogar von Vorteil. Er holt den kleinen immer Wochenweise aufgrund der großen Entfernung. Allerdings hat er die Möglichkeit die Kita oder Tagesgruppen zu nutzen. Also sehe ich da auch keine Probleme bei der Jobsuche, welche sowieso ein Witz ist, da er die Bewerbungen mit Absicht (laut seiner eigener Aussage) so schreibt, dass er keine Stelle bekommt. Er fühlt sich nämlich in seiner jetzigen arbeitslosen Lage recht wohl. Ich habe auch aus Trotz geschrieben, weil er etwas „geplant“ hatte, ich ihm aber einen Strich durch die Rechnung gemacht habe… da es meine Beziehung gefährdet hat und er daraufhin Rache schwor.

Sehr kryptisch
Hallo

Ich habe auch aus Trotz geschrieben, weil er etwas „geplant“ hatte, ich ihm aber einen Strich durch die Rechnung gemacht habe… da es meine Beziehung gefährdet hat und er daraufhin Rache schwor.

Ich verstehe kein Wort.

Hast du deine Beiträge hier aus Trotz geschrieben?
Oder hattest du im ersten Beitrag ‚aus Trotz‘ geschrieben, weil usw.

Ich verstehe das so, dass es in Wirklichkeit gar nicht ums Kind geht.

Viele Grüße

Hallo !

Du hast ein gemeinsames Sorgerecht mit deinem Ex für euer Kind. Dem hast du zugestimmt. Nun darf/muss er auch mit Sorgen !

Natürlich ist verständlich, dass du mit deinem Neuen zusammen leben willst.

Aber denk bitte auch daran, dass für das Kind der Umgang mit dem leiblichen Vater sehr wichtig ist und finde einen Kompromiss mit deinem Ex.
Sich stur stellen ist von keiner Seite aus ein vielversprechender Weg.

Viel Glück dabei !

Ich versuche es mal zu erklären.

Der Kindesvater war früher der Meinung, dass meine Beziehung nur einige Monate hält und sie sowieso zeitig zu Ende geht. Jetzt merkt er aber, dass es tatsächlich eine ernstere Sache ist und versucht diese mit fragwürdigen Mitteln kaputt zu machen. Ich wurde auch schon von seinen Verwandten angerufen, woraufhin mein Partner und ich beschimpft/beleidigt worden sind (obwohl keiner von ihnen meinen Partner auch nur ansatzweise kennen), weil ich mal nicht nach der Nase des KV getanzt habe. Das war die Einleitung.

Hier nun zum eigentlichen Teil: Früher hat er immer auf die Uhr geachtet (wenn er hier war und das Kind brachte), dass er seinen Anschluss erwischt. Er ist sogar manchmal eher fort und hing eine Stunde auf dem Bahnhof rum. Dieses Mal war der Kleine für drei Wochen bei ihm. Jetzt war er aber soweit, dass er mit Absicht seinen Anschluss verpasst hat. Er ist hier zu einem Bekannten gegangen (obwohl nur noch wenig Zeit war und ich ihn darauf hingewiesen habe) und hat dort die Zeit verbracht. 1,5 Stunden später kam er dann zu mir an und sagte er hätte den Anschluss verpasst, ob er hier schlafen könnte.

Das habe ich abgelehnt, da ja ein Zug noch gefahren ist und mein jetziger Partner etwas dagegen hatte. Ich habe dann später auch von meinem Bekannten erfahren, mit dem er unterwegs war und er ihn zum Bahnhof brachte, dass der KV eine falsche Zeitangabe (bezüglich der Abfahrt) gemacht hat. Dazu kommt, dass er mir und meinem Bekannten jeweils zwei unterschiedliche Geschichten erzählt hat, was sich da am Bahnhof noch zugetragen hat.

Ich wollte dem KV allerdings in der Hinsicht dennoch entgegenkommen und habe ihm angeboten, dass er zur Not bei einer Verwandten schlafen könne, die in der Nähe wohnt. Er könne also bis Abends da bleiben, solang das Kind wach ist. Wollte er nicht. Er hat drauf gepocht, er wolle unbedingt hier schlafen. Ich lies ihn nicht, weil ich meine Beziehung nicht gefährden wollte. Er sagte erst, er akzeptiere es, wurde dann aber recht schnell zornig und hat mir mit Rache geschworen.
Er ist dann also zum Bahnhof und in den Anschlusszug gestiegen. Kurz darauf erhielt ich dann auch wieder einen Anruf seiner Verwandten.

Er meinte zuvor auch, er hätte so mehr Zeit mit dem Kleinen verbringen können. Das mag sein. Nur seine fragwürdigen Aktionen stellen das Ganze sehr in Frage. Statt mit meinem Bekannten die Zeit zu verbringen, hätte er die letzte Stunde auch mit dem Kleinen verbringen können. Und wie gesagt, er ging schon recht oft, viel zu früh, zum Bahnhof und wartete dort lieber eine Stunde, statt Zeit mit unserem Kind zu verbringen.

Mir tun sich nur immer mehr Fragen auf… Er schimpft über meinen Wohnort, aber hat jetzt wahrscheinlich was dagegen, wenn ich von hier fortziehe. Zudem in einen Ort, den er schneller erreichen könnte und wo auch die Dinge besser gegeben sind als hier (Kitaplätze, Schulen, Aussicht auf Ausbildung und Beruf)
Wie gesagt, es würde sich nicht großartig etwas ändern. Bei den Fahrtkosten würde ich etwas zusteuern und die Fahrzeiten würden sich verkürzen.

Meinen neuen Partner wird er anfangs auch nicht sehen, da er und ich vorerst nicht zusammenziehen wollen.
Allerdings habe ich nicht vor, immer einen Singlehaushalt mit Kind zu halten. Also wird sich das früher oder später auch ändern mit dem Zusammenziehen, so wie es bei dem KV auch der Fall sein wird.

Und ich habe nicht vor, den Umgang auf irgend eine Art und Weise zu verkürzen oder zu verhindern. Das Kind ist manchmal bis zu drei Wochen bei ihm, weil ich der Meinung bin, dass ein Kind ein Recht auf seinen Vater hat, ebenso umgedreht. Zur zeit ist es ja noch möglich. Sobald die Schule losgeht wird es sich zwangsweise ändern und der KV wird das Kind nur in den Ferien bekommen können, da der kleine Knopf bei mir lebt und auch bei mir gemeldet ist. Ich möchte es auch nicht ändern… und versuche es in der Hinsicht auszugleichen, dass der Kindesvater genügend Umgang hat.

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Also, dass er nun aus Trotz einen Umzug verhindern kann, weil ich ihn nicht bei mir schlafen lies… Das wäre dann seine angekündigte Rache.

Hallo,

wenn ich das richtig verstehe, möchtest Du so umziehen, dass Du zwar statt 330 km 350 vom Kindsvater entfernt wohnst, aber deutlich schneller erreichbar bist.

Das kann m.E. für das zuständige Amt kein akzeptabler Grund für eine Verweigerung des Umszugs sein, zumal Du anbietest, einen Teil der Fahrtkosten zu übernehmen. Das ist dann insgesamt für Vater und Kind nur vorteilhaft.

Rede mal selbst mit den zuständigen Ämtern, stelle dort dar, wie es sich verhält und erkundige Dich, welche Auflagen es ev. gibt etc. (Sozialgesetze sind ja nicht immer logisch nachvollziehbar).

Gruß, Paran

Ja, du hast es richtig verstanden. Die minimale Erhöhung der Entfernung, lässt sich Dank ICE wunderbar austricksen und somit die Fahrzeit wunderbar verkürzen. In meinen jetzigen Wohnort fährt nur Nahverkehr ein, welcher die Fahrzeit ziemlich erhöht.

Ich werde wohl nochmal mit dem KV reden und danach evtl die Ämter aufsuchen. Vielleicht bekommen wir es ja doch ohne Amt geregelt. Danke euch für die Antworten =).

Hallo Kath.,

ich fürchte es wird Dir nichts anderes übrig bleiben als eine Rechtsanwalt (Sozialrecht) bzw. einen Schiedsmann bzw. Schiedsfrau aufzusuchen. (Amtsgericht nachfragen).
Was ist Fakt
> Ihr wart nie verheiratet…
> Du möchtest umziehen Entfernung vermehrt sich von 320 km auf 350 km

Hat nun der ehemalige Partner das Recht der Frau ein normales Leben zu verbieten. Ein Leben wo sie hinziehen muss wo sie Arbeit findet. Oder in dem Fall zu einen neuen Partner.
Da muss man einen Kompromiss finden. Etwas anders wäre es wenn sie den Kontakt zum Kind künftig verhindern will.
Man kann aber den Partner nicht verantwortlich machen, wenn er keine Arbeit findet. Noch dazu wo das Angebot steht einen Teil der Fahrkosten zu übernehmen.

Ich würde versuchen das Thema möglichst schnell zu klären. Denn nicht selten werden Kinder in die Auseinandersetzung hineingezogen.
Ja und dann kann es u.U. passieren das das Kind Deinen neuen Partner nicht unbedingt akzeptiert und das kann sich u.U. mit den Jahren noch steigern wenn Kind sagt bei meinem Vater kann ich das und der neue Partner immer den Spruch hören muss du bist nicht mein Vater du hast mir gar nichts zu sagen.
Da kommt in einer Partnerschaft / Ehe Freude auf im negativen Sinne.
Gar nicht zu reden wie man dann überhaupt noch mit dem Kind zurecht kommt. ( …Schulprobleme in der Zukunft usw.).
Also hole Dir Rat egal ob bei einem Anwalt (Erstberatung kostet ca. 130 Euro) oder Schiedsmann / Schiedsfrau. Ja und klärt das ohne wenn und aber …
Setze Dich mit Deinem neuen Partner hin und schreibt das einmal auf.

In kurzen Sätzen Ist - Stand und was sich ändern würde (Entfernung usw.), Eure Bereitschaft zum Fahrgeld etwas dazu zu geben. (Bahnkarte…?).
Wie Du zu dem neuen Partner stehst. Ob evtl. in Zukunft mehr daraus werden könnte als eine Partnerschaft??
So haben die Vermittler sehr schnell Anhaltspunkte um was es wirklich geht und man vergisst kaum etwas. Ja und was den Fahrgeldzuschuss angeht rufe doch einmal bei einer Arbeitsagentur an ob es da einem Zuschuss odgl. (Fahrgeld) bei geteilten Sorgerecht gibt. Das muss reichen mehr fällt mir nicht ein.

Viele Grüße
Joe

Anhaltspunkte…
http://www.elo-forum.org/bedarfs-haushaltsgem-famili…

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Hallöchen,

Danke für die Tipps. =)

Was den Zuschuss für die Fahrkosten betrifft, habe ich mich ja schon kundig gemacht. Die Zuschüsse gibt es auch für getrennte Eltern/Elternteile die AlgII beziehen mit geteiltem Sorgerecht. Der Antrag nennt sich BEBE. Diesem habe ich dem KV auch vorgeschlagen. Er hat erstmal so reagiert, als hätte er noch nie von diesem gehört… Ganz spontan, nach einigen weiteren Sätzen viel ihm dann die Aussage ein, die ich oben geschrieben habe.

Zur Not werde ich wirklich die Schritte einleiten, die du vorgeschlagen hast. Ich werde heute das Vergnügen haben mit dem KV nochmal zu reden. Entweder kommt die Zusage freiwillig oder ich muss es mir leider erstreiten (Was ich nicht hoffe).

Was die Entfernung betrifft: Sie wird sich zwar um einige km erhöhen, aber die Fahrzeiten würden trotzdem um einiges gesenkt (ca 2-3h), da es auf der Strecke die Möglichkeit des ICE gibt, welche hier im jetzigen Wohnort nicht gegeben ist. Und ich denke, wenn die Fahrzeit verkürzt wird, kann es nur von Vorteil sein =)

Liebe Grüße

Hallo Kath.,

ich nehme einmal an ihr Beide habt inzwischen das Wichtigste geklärt.
Ansonsten würde ich ihm so einen Antrag (BEBE) per Einschreiben zuschicken.So das Frau bei einer Auseinandersetzung immer sagen kann ich habe alles versucht.
Ja und dann das Ganze wie schon beschrieben klären.

Schönes Wochenende
Viele Grüße
Joe

Hallöchen… ich setze euch gern auf den neuesten Stand =)

Wir haben es heute nochmal in Ruhe besprochen… Ich habe ihm auch nochmal gesagt, dass ich die Fahrkosten zur Hälfte übernehmen werde und auch gleich das Thema Antrag für Zuschüsse mit einbezogen. Er hat heute „gestanden“, dass er diesen Antrag noch nie bei sich hatte und dementsprechend keinen Antrag ausgefüllt hat… Somit war die Aussage „Er würde nichts bekommen, weil er dann ja bei der Jobsuche verhindert wäre, wenn das kind bei ihm war“ tatsächlich aus den Fingern gezogen.

Wir haben nun ausgemacht, dass ich die Hälfte der Fahrkosten wirklich übernehmen werde und wir beide nun einen Antrag für Zuschüsse der Fahrkosten ausfüllen werden. Ich habe heute somit die Erlaubnis erhalten umzuziehen *juhu*

Ich habe ihn außerdem darum gebeten, dass er mir ein Schreiben macht, auf dem dann nochmal die Erlaubnis schriftlich mit Unterschrift von ihm zu sehen ist, als Nachweis/Sicherheit für das JA. Er meinte, er will es nochmal bei sich zu Hause besprechen und mir das Schreiben mitbringen, wenn er Junior wieder herbringt. Hoffentlich geht der letzte Schritt auch noch glatt… dann wäre alles geschafft =)

Vielen Dank für die Tipps =)

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