Kann man auf einen Stuhl klettern/ Verbesserung

Du meinst, dass man die Konjunktion „nachdem“ schreiben, aber sie als „während“ interpretieren kann. :thinking:
Das ist ja etwas ganz Neues für mich. Es wäre so, als ob man physalisch auf der Erde, aber geistig auf dem Mond wäre. :thinking: Oh meine Güte, Metapher!

Grüße

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Nein.

„nachdem er gestiegen war“ (Plusquamperfekt) bedeutet, daß er wieder auf dem Boden stand, als er das Fenster schloss.

Pluquam in der erzählten Vergangenheit bedeutet, die Handlung ist beendet zum Zeitpunkt der Gegenwart der erzählten Vergangenheit.

Vergleiche:
Er hatte sich auf den Stuhl gestellt und hat dann das Fenster geschlossen.
Er hat sich auf den Stuhl gestellt und dann das Fenster geschlossen.

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Aber wenn man das ‚auf den Stuhl steigen‘ als (auch zeitlich ) getrennten Vorgang vom oben stehen und‚wieder runter steigen sieht … und dazwischen das Schließen des Fensters …:sunglasses:

Er kann das Fenster ja nur schließen wenn er bereits auf dem Stuhl steht, nicht während er draufsteigt … deswegen muss das Draufsteigen zwingend vorher abgeschlossen sein

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Ich brauche Zeit, um das zu kapieren.

A)Erst steigt sie auf den Stuhl
B)Dann ist sie auf dem Stuhl
C)Danach schließt sie das Fenster

die „erzählte“ Zeit reiht diese zwei Vergangenheitsformen ins Präteritum ein und ein Präteritum ereignet sich vor dem zweiten Präteritum. Ich muss eine Nacht darüber schlafen.

Grüße

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Nun ja, es liegt an der Semantik von „auf den Stuhl steigen, um etwas zu tun“. Niemand meint damit, daß jemand etwas tut, während er dabei ist, auf den Stuhl zu steigen.

Ok. Jetzt verschieben wir das in die Vergangenheit:
A) Erst ist sie auf den Stuhl gestiegen
B) Dann ist sie auf dem Stuhl gewesen (= war auf dem Stuhl)
C) als sie das Fenster schloss

Aber(!):
A) Erst war sie auf den Stuhl gestiegen
B) Dann war sie auf dem Stuhl gewesen
C) als sie das Fenster schloss. Sie war dann also nicht mehr auf dem Stuhl

Schöne Grüße :wink:

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doch! Sie war immer noch auf dem Stuhl, als sie das Fenster schloss. Danach stieg sie runter

A) Erst war sie auf den Stuhl gestiegen
B) Dann war sie auf dem Stuhl gewesen
C) Dann hat sie das Fenster geschlossen
D) Als sie das Fenster geschlossen war, stieg sie runter

Grüße

Ich habe alles durcheinander! :upside_down_face:

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Ok, ich geb’s auf :upside_down_face:

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Es tut mir leid Metapher. Lass mich eine Nacht darüber schlafen. Vielleicht kapiere es dann.

Vielen Dank für deine Bemühung und Geduld

… deswegen passieren die meisten Unfälle im Haushalt :slight_smile: weil laufend Leute versuchen ein defektes Fenster zu öffnen oder schließen/eine Glühbirne heraus zu drehen etc. , noch während sie hinauf steigen und nicht damit warten, bis sie oben sind :grin: da gewinnt dann die Physik den ewigen Kampf gegen die Semantik/Grammatik

Gruß h.

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Er tat es, nachdem er hinaufgestiegen war. Und nicht, während her hinaufgestiegen ist.

Er tat es, während er auf dem Stuhl stand.

Rchtig. Und in dem Moment, wo er oben steht, ist das Hinaufsteigen vorbei. Er stand auf dem Stuhl, nachdem er hinufgestiegen war, und bevor er wieder hinunterstieg.

Gruß,
Max

Besser so, ich denke, du bist hier im Unrecht, und Nadja auf dem richtigen Weg.
Ich habe nicht das Gefühl, dass hier jemand deine Inrerpretation des Hinufsreigens als zustand teilt. Erst steigt man rauf, dann ist man oben, dann steigt man wieder runter.

Das Fenster hat derjenige geschlossen, als er oben stand, also nachdem er hinufgestiegen war.

Grüße,
Max

Ich bin der Meinung, du liegst richtig und Metapher falsch.

Grüße,
Max

Mal zurück zum Thema: Ich finde, dass die Beschreibung mit dem Klettern hier durchaus passend ist. Denn es geht ja darum, dass die Geschichte mit dem Fenster einen erhöhten Aufwand bedeutet und umständlich, ggf. sogar gefährlich ist. Und diese Umständlichkeit/Gefährlichkeit kann man durch das Klettern - analog der Besteigung eines Berges - viel besser zum Ausdruck bringen, als wenn man einfach nur schreibt, dass jemand auf einen Stuhl steigt.

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Hmmm.
IST(statt war) er nicht hinaufgestiegen ( P), bevor er oben stand(IP)? @Metapher?
Davor war er doch z.B. zum Fenster gegangen(PQF). (?)
Gruss

Bin ich eigentlichder Einzige, der sich daran stört:

Für mich funktionierten diese Verben nur in Zusammenhang mit einem Schloss. Das gibt’s zwar manchmal bei Fenstern, aber dazu passt der ‚Hebel‘ nicht. :man_shrugging:

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Bin ganz Deiner Meinung:
„… lässt sich nicht per Hebel öffnen bzw. schließen …“

Ich kenne eigentlich kein Fenster, das sich per Hebel öffnen oder schließen lässt. Der Hebel bedient den Riegel, der dafür sorgt, dass man es von außen nicht öffnen kann - ist also im Grunde genau das Schloß, das Penegrin sich wünscht.

Wenn ich dem Fenster ein Stoß gebe, dann ist es geschlossen - aber erst mit dem Hebe wird es verschlossen.

Gruß,
Max

Da der Hebel einen Riegel betätigt und kein Schloss, wird das Fenster damit verriegelt.

Also:

  • man kann das Fenster durch Bewegung im Scharnier öffnen und schließen
  • mit dem drehbaren Handgriff kann man es entriegeln und verriegeln
  • falls der Handgriff mit einem Schloss gesichert ist, kann man das Fenster damit abschließen und wieder aufschließen.

Umgangssprachlich bedeutet „das Fenster öffnen“ alle Schritte zu erledigen, bis das Fenster offen steht.
„Das Fenster schließen“ meint normalerweise „schließen und verriegeln“. Ist es nicht verriegelt, ist das Fenster „nicht richtig zu“.

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Um Gottes willen! Liege ich richtig? ausgerechnet ich? Kann das wahr sein?

Grüße

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