Das Problem ist, ich habe sehr viele Küchengeräte und die ganze Küche hängt an einer Sicherung. Bisher war das auch vollkommen ausreichend, jedoch habe ich mir jetzt einen Kontaktgrill bestellt. Dieser braucht relativ viel Strom. Wenn dann noch die Kühlgefrierkombi, der Abzug und die Mikrowelle oder sonst was an ist, wird es kritisch.
Klar, ich könnte alles nacheinander machen. Im Notfall wird mir auch nichts anderes übrig bleiben. Jedoch wollte ich mal nachfragen ob es Sinn macht, mal einen Elektriker zu holen, der sich mal den Sicherungskasten ansieht.
Vielleicht habe ich Glück und es kommen 2 Kabel von der Küche an. Dann könnte er eine 2. Sicherung rein machen und alle wären Glücklich.
Ist das unwahrscheinlich, dass 2 Kabel verlegt wurden und dann an eine Sicherung?
in meiner Wohnung stammt die E-Installation teils aus der Wiederaufbauzeit in den 1950er Jahren, teils aus den 1970ern, als u.a. die Warmwasserbereitung von Gas auf E-Durchlauferhitzer umgestellt wurde.
Der Anschluss Herd/Backofen ist separat abgesichert, was man am Sicherungskasten leicht sehen kann, weil da an drei Sicherungen „E-Herd“ drangeschrieben steht. Der Mann, der die Küche montierte, sagte im Jux „wenn ich jetzt hier bohre, und es kommt Öl, wundert mich das auch nicht mehr“, aber als ich ihm sagte, dass es außer den drei Sicherungen „Herd“ eine Sicherung namens „Licht“ und eine namens „Grill“ gibt, hat er sofort verstanden, warum die verschiedenen vorgefundenen Dosen zu verschiedenen Stromkreisen gehören und konnte dann auch leicht entscheiden, wo er was dranklemmt bzw. einstöpselt.
Kurzer Sinn: Wenn zwei getrennte Strippen in die Küche gezogen sind (was in den 1990er Jahren eine Art Mindest-Standard war), sind sie auch getrennt abgesichert. Schau doch mal, wie die Sicherungen bezeichnet sind.
Es muss mindestens eine neue Leitung vom Sicherungkasten aus in die Küche gelegt werden. Die wird dann mit extra Sicherung versehen und schon sollte Dein Problem gelöst sein.
So eine Leitung ist sehr schnell auf Putz verlegt, etwa in einem kleinen Kabelkanal in Höhe der Fußleisten. Das geht schnell, ist einigermaßen staubfrei und sieht auch nicht als zu schäbig aus.
Man trennt die vorh. Steckdosen dann in 2 Kreise auf, einer bleibt so wie bisher und der abgetrennte Teil wird mit dem neuen Kreis verbunden.
Oder man setzt neue Steckdosen.
Kommt darauf an.
Bekannte Großgeräte, die immer an einer festen Steckdose bleiben sollten schon einzeln abgesichert sein.
Mindestens wenn das Geräte mit 1000 W und mehr sind !
Ist denn bisher schon mal die Sicherung ausgefallen wegen Überlastung ?
Bisher noch nicht. Aber ich habe mir ja einen Kontaktgrill bestellt. Der braucht viel Saft. Ich mache auch nicht alles gleichzeitig an, weil es eben so ist, wie es ist.
Damals wurden die Häuser aus dem Boden gestampft. Das bestätigt auch meine Heizkostenabrechnung. Ist alles nicht so isoliert.
Mehrkosten für die Verlegung zweier Zuleitungen statt einer: Vielleicht eine halbe Monteurstunde und 10€ für die Leitung, zusammen geschätzt 25€.
Mehrkosten für einen Sicherungsautomaten: 1,59€
Wer 25€ übrig hatte, der hätte auch 1,59€ für den Automaten ausgegeben, denke ich.
Also:
Ja, das halte ich für recht unwahrscheinlich.
Was steht eigentlich genau auf den Sicherungsautomaten drauf?
16A, denke ich. Und dann noch ein H? Oder ein B oder L oder…?
Das mußte unbedingt ändern, Waschmaschine ,Herd ;Spülmaschine sind alles Stromfresser-dh.eigenen Stromkreis sonst könnte es zum Kabelbrand kommen und niemals zusammen einschalten
Ich glaube nicht, eine Wohnung aus den 1990-er Jahren ist so schlecht ausgestattet. Kann kein Neubau sein. Spräche aus meiner Sicht eher für einen privaten Ausbau/Umbau mit „Nicht-Fachleuten“.
Und 1890 kannst Du ja wohl kaum meinen ?
Einen Steckdosenkreis für Küche wäre gerade in einer 1 Zi-Miniwohnung noch so eben zulässig.
Natürlich für die Kleingeräte . Herd, Geschirrspüler oder WM, Warmwasser Untertischspeicher- das muss alles extra abgesichert sein.
Hat er nicht aufgezählt, steht wohl nicht in seiner Küche.
Hat doch drei Sicherungen, unabhängig von dem andere Stromkreis.
Warum? Weil der vorgeschaltete Sicherungsautomat defekt ist oder zu spät auslöst?
Lass mal die Kirche im Dorf.
Brennen und schmoren passiert zunächst an alten Klemmstellen.
Dass eine Leitung in der Wand brennt, ist extrem unwahrscheinlich.
Aber sicher doch!
Ich sag nur: Bauträger.
Ich kenne ein Haus aus 1998, bei dem es genau 12 Sicherungen gibt.
Eine davon heißt „1.OG“ (Schlafzimmer, Bad, zwei Kinderzimmer).
Eine andere ist „Küche“ - und zwar komplett alles, was 230V hat,
Drei für den Herd,
eine für Wohnzimmer, Flur, Gäste-WC,
zwei für Waschmaschine / Trockner
eine für den Garten,
eine für den Klngeltrafo (!),
eine nennt sich HWR / Heizung
eine als Reserve.
Sämtliche Zuleitungen in 1,5mm², auch der Herd hat nur 5x1,5mm², auch zum entferntesten Raum 1,5mm².
Wie gesagt, 18 Jahre alt. Aber halt als Komplettpreis bei einem Bauträger.
das ist gut. „B“ ist ein Code für eine zeitgemäße Auslösecharakteristik. „H“ wäre problematisch,weil diese Automaten bei Überlast deutlich später auslösen.
Du kannst 3680W dauerhaft über diesen Automaten beziehen, kurzzeitig auch mehr,aber das ist ein an sich unzulässiger Betrieb.
Du wirst an Hand der Typenschilder der Geräte jetzt einfach mal addieren müssen.
2300W Grill -zum Beispiel - lassen problemlos noch Luft für die 800W Mikrowelle.
Die Sicherung heisst eigentlich Leitungsschutz-Schalter (LS)!
Dessen Aufgabe ist es die Leitung vor Überlastung und entsprechend einem Kabelbrand zu schützen! Ein Kabelbrand ist nur möglich bei einem Defekt von Komponenten oder wenn jemand etwas verbastelt hat!
Eine Leitung in vorschriftsgemässem Zustand kann man Überlasten wie man will, ausser das es dann mal dunkel wird, weil der LS auslöst, passiert da nichts.