Meine Leber produziert zu viel Gallensaft. Besonders seitdem die Gallenblase entfernt wurde, fällt diese Überproduktion auf. Nun liegt bei mir zusätzlich zum Magensäureüberschuss und Reflux (weshalb ich Esoemprazol nehme) auch ein Gallenreflux vor. Kann ich gegen ein Zuviel an Gallensaft etwas tun? Und welche Mittel gibt es gegen den Gallenreflux. Zur Info: ich trinke keinen Alkohol, rauche nicht, habe kein Übergewicht und lebe überwiegend vegetarisch und vollwertig. Ich ernähre mich überwiegend basisch. Zahlreiche Allergien verhindern die Nutzung diverser Kräuter - wie sie z.B. in Iberogast vorkommen.
Ich wäre sehr froh, wenn mir jemand Tipps geben könnte!
Herzlichen Dank!
Hast Du keinen Arzt ?
oder warum schilderst Du ihm die Probleme nicht und fragst um Rat ?
fragt sich
duck313
Das sollte Dir doch Dein behandelnder Arzt erklären können.
Aber zu Deiner überwiegend basischen Ernährung, wenn sich Dein Blut im Bereich von unter 7,45 - 7,35 bewegt, dann wäre das nicht optimal. Genauso, wenn Dein Urin nicht mindestnes 7 = neutral, besser wäre 5,5 - 6.5, wäre dann kann es dazu kommen, dass Du zu Nieren- und Gallensteinerkrankungen tendierst. Also lass das mal durch Deinen Arzt abklären. ramses90
Mein „Schulmediziner“ hat schon einige Ideen genannt, wie z.B. Leberwickel und er würde Iberogast empfehlen, wenn er nicht wüsste, dass ich es nicht vertrage. Weiteren Rat hatte er keinen. Er hofft, dass sich der Magen wieder beruhigt und die Speiseröhrenentzündung und die Entzündung am Magenausgang sich wieder legen, wenn ich vorsichtig esse und die Einnahme von Esomeprazol erhöhe. Nun suche ich weitere Ideen und Erfahrungen.
Nach dem PH-Wert im Urin kann ich ja schon mal selbst gucken.
Vielen Dank für den Tipp!
Wie äußert sich das und wie wurde diese Diagnose gestellt?
Sebastian
Von Iberogast wird von Fachkreisen abgeraten.
Erstmal danke für das Interesse und die Nachfrage.
Es wurde eine Gastroskopie durchgeführt und die entnommenen Proben wurden untersucht.
Zum Beschwerdebild: leichte bis starke Magenkrämpfe (meist im Oberbauch) nach dem Essen; Sodbrennen und Säure die auch nachts hochläuft, sodass ich dauernd schlucken muss. Viel Luft im Bauch (Rülpsen und Blähungen) und Müdigkeit. Vor zwei Jahren wurde eine Zwerchfellhernie mit 2cm diagnostiziert. Und vor 1,5 Jahren wurde die Gallenblase entfernt. Sie soll sehr groß gewesen sein und voller Grieß.
Herzliche Grüße und einen schönen Tag!
Ich sehe alle möglichen potenziellen Probleme, aber dafür, dass zuviel Gallensaft produziert würde sehe ich keinen.
Sebastian
Hallo,
ich bin kein Medizinmann, daher alles ohne Gewähr:
die Probleme scheinen mir weniger an einem Zuviel von Magensaft oder -säure bzw. Gallenflüssigkeit zu liegen (gibt es sowas überhaupt?) als an einer gestörten Motilität von Magen und anschließendem Darmtrakt; der Mageneingang schließt nicht immer richtig, dadurch kann Säure in die Speiseröhre gelangen. Die Peristaltik ist zu langsam oder zu schlapp und geht vielleicht auch mal in die falsche Richtung.
In solchen Fällen wurden früher gerne MCP-Tropfen (Metoclopramid) verschrieben, da scheinen die Docs aber inzwischen recht zurückhaltend zu sein. Manchmal hilft eine sehr disziplinierte Ernährung (nicht zu spät abends, nicht zu reichlich, nicht zu fettig essen, Süßigkeiten und Alkohol meiden/reduzieren, regelmäßige Essenszeiten einhalten).
Iberogast-Tropfen enthalten Auszüge aus 9 verschiedenen Heilkräutern. Von denen dürfte Iberis amara (Bittere Schleifenblume) noch am ehesten einen positiven Einfluss auf die Motilität haben, zumindest schreiben die das hier Bist du gegen die Bittere Schleifenblume auch allergisch? Sonst könntest du mal in der Apotheke fragen, ob man die auch als Einzeldroge kriegt oder in Kombination mit Kamillenblüten und Schöllkraut.
FG myrtillus
Lieber "Myrtillus, vielen Dank für die ausführliche Antwort und Deine Ideen! Damit komme ich schon mal weiter. Iberogast enthält ja auch Engelwurz (und Schöllkraut) und das könnte mein allergisches Problem sein. Ich werde nach Iberis amara in der Apotheke fragen. Auf der Suche nach diesem Kraut im Internet hab ich dann noch andere Stoffe gefunden, die den Magen-Darm-Trakt zu mehr Tätigkeit anregen könnten. Das wird wirklich das Hauptproblem sein. Meine Zwerchfellhernie ist nun mal da und wird nicht operiert. Also muss einfach schneller verdaut werden. Die disziplinierte Ernährung halte ich schon sehr lange ein. Das scheint nicht zu genügen. Ein schönes Wochenende! Gruß Rubinia