Kann man eine Email von anderem PC aus benutzen

Hallo,
habe eine Email erhalten, von der der Absender glaubhaft versichert, daß er die Mail nicht abgeschickt hat. Meine Antwortmail hat er allerdings
bei sich gefunden.
Diese Mail wurde gleichzeitig auch noch an drei andere Empfänger versendet, von denen er eine Adresse gar nicht hätte.
Ich habe diese Adresse bei mir unter den Adressen gespeichert.
Könnte die Mail von einem anderen PC an mich verschickt worden sein?

Ja, es gibt „hacker“, die e-mails unter einer falschen Adresse abschicken können. Ich weiß selbst nicht , wie das geht. Es soll ber recht einfach sein.
Meist steckt da irgend eine unseriöse Werbung dahinter oder schlimmstenfalls ist ein Virus mit dieser e-mail mitgeschickt.

Wenn Du auf solche Nachricht antwortest, geht die Antwort natürlich an den getürkten Absender.

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Man kann dir von jedem beliebigen PC oder Land/Erdteil eine Mail schicken…

Wer ist dein Provider? Hast du einen SPAM-Filter aktiviert?

Gruß,

Robert

Hi,

ja, kann natürlich sein. Leider ist es genauso wie bei einem Brief, wo man einfach irgendeinen Absender draufschreiben kann, dies bei einer Email genauso. So wird dann viel Spam verschickt. Auch meine Adresse wird fröhlich mißbraucht.

Kann man leider nichtändern,

viele Grüße

Andreas

Hallo Anna-Caro!

Das passiert millionenfach pro Sekunde und zwar bei jeder Spam. Du kannst dem Absender gern glauben, denn die Wahrscheinlichkeit, dass er Recht hat, ist sehr groß. Ursache dafür ist, dass man den Absender (Absender-Email) in guten Emailprogrammen einfach frei wählen kann. Das ist keine Trickserei oder gar Hexerei, sondern eine ganz alltägliche Funktion. Und sofern keine weitere spezielle Emailadresse für „reply-to“ angegeben ist, die übrigens auch wieder ganz frei wählbar ist, geht die Antwort natürlich an die Absenderemailadresse zurück, die in der Email angegeben wurde. Es ist also kein Problem, eine Absenderemailadresse zu faken und das machen eigentlich alle Spammer. Oder glaubst Du, dass ein Betrüger, der behauptet „Postbank“ zu sein, wirklich seine betrügerischen Emails von der Postbankzentrale abschicken würde? Natürlich nicht, obwohl die Email laut Absenderadresse von der Postbank kommt. Ein echter Spammer benutzt niemals seine eigene Emailadresse als Absender, denn dann könnte die Strafverfolgung solcher Sachen ja von Schülerpraktikanten gemacht werden. Es werden immer gefälschte Emailadressen für solche illegalen Zwecke benutzt.

Um die tatsächliche Herkunft einer Email zu identifizieren, muss man sich die Kopfzeilen (Header) ansehen. Hier steht, von welchem Rechner die Email versendet wurde und über welche Server die Email geleitet wurde. Allerdings gibt es auch hier wieder gefälschte Serverangaben, damit sich die Spur im Sand verläuft, bevor man die Wahrheit herausfindet. Obwohl es technisch eigentlich problemlos möglich sein könnte, eine Email bis zu ihrer Quelle zurückverfolgen zu können, verschleiern Profis die Versandwege so stark, dass die Recherche sehr teuer wird und in Anbetracht einer gigantischen Flut von Spam es wirtschaftlich völlig sinnfrei ist, diesen Aufwand zu betreiben.

Schuld sind die unzählig vielen Server im Internet, die von Laien administriert werden und nahezu ungeschützt sind. Solche Server werden benutzt, um Versandwege von Emails zu verschleiern. Und es sind die unzählig vielen User schuld, die ohne Verschlüsselung Emails versenden und Benutzernamen und Passworte ihrer Accounts jedes Mal als Klartext durch das Internet schicken, wenn sie sich einloggen. Kein Wunder, dass selbst unerfahrene Betrüger mit gefakten Emails arbeiten können, wenn sie einfach die originalen Accounts benutzen können, weil die Inhaber der Accounts ihre Zugangsdaten im Internet nahezu veröffentlichen.

Das nächste Mal, wenn Dir wieder die Bundeskanzlerin eine Email schreibt, sei mißtrauisch! Vielleicht ist sie gar nicht von Frau Merkel, sondern von Sigmar Gabriel… :wink:

Gruß,
Peter L.

Hallo Anna-Caro,
zur korrekten Beantwortung müßte ich erst wissen, ob Du und Dein „Gegenüber“ direkt im Internet über die Mailfunktion Eures Providers arbeitet, oder ob Ihr einen sog. Mail-Client wie Outlook, Thunderbird o.ä. nutzt.
Generell ist es natürlich möglich, eine Mail mit Deiner Absenderadresse von jedem PC aus zu versenden, wenn man die Zugangsdaten Deines Providers kennt.

Dein „Absender“ sollte also in jedem Fall einmal die Mailfunktion auf der Internetseite seines Providers aufrufen und dort unter „gesendete Mails“ prüfen, ob dort ein Ausgang festzustellen ist.

Hahubo

Hallo Peter L.
vielen Dank für Deine detaillierte Antwort.
Ich werde mich von jetzt an mehr mit der Sicherheit von Emails und Internet beschäftigen. Schon um sicher zu sein, keine Mail von S. Gabriel zu erhalten.
Grüsse
Anna-Caro

Hallo Anna-Caro!

Das passiert millionenfach pro Sekunde und zwar bei jeder
Spam. Du kannst dem Absender gern glauben, denn die
Wahrscheinlichkeit, dass er Recht hat, ist sehr groß. Ursache
dafür ist, dass man den Absender (Absender-Email) in guten
Emailprogrammen einfach frei wählen kann. Das ist keine
Trickserei oder gar Hexerei, sondern eine ganz alltägliche
Funktion. Und sofern keine weitere spezielle Emailadresse für
„reply-to“ angegeben ist, die übrigens auch wieder ganz frei
wählbar ist, geht die Antwort natürlich an die
Absenderemailadresse zurück, die in der Email angegeben wurde.
Es ist also kein Problem, eine Absenderemailadresse zu faken
und das machen eigentlich alle Spammer. Oder glaubst Du, dass
ein Betrüger, der behauptet „Postbank“ zu sein, wirklich seine
betrügerischen Emails von der Postbankzentrale abschicken
würde? Natürlich nicht, obwohl die Email laut Absenderadresse
von der Postbank kommt. Ein echter Spammer benutzt niemals
seine eigene Emailadresse als Absender, denn dann könnte die
Strafverfolgung solcher Sachen ja von Schülerpraktikanten
gemacht werden. Es werden immer gefälschte Emailadressen für
solche illegalen Zwecke benutzt.

Um die tatsächliche Herkunft einer Email zu identifizieren,
muss man sich die Kopfzeilen (Header) ansehen. Hier steht, von
welchem Rechner die Email versendet wurde und über welche
Server die Email geleitet wurde. Allerdings gibt es auch hier
wieder gefälschte Serverangaben, damit sich die Spur im Sand
verläuft, bevor man die Wahrheit herausfindet. Obwohl es
technisch eigentlich problemlos möglich sein könnte, eine
Email bis zu ihrer Quelle zurückverfolgen zu können,
verschleiern Profis die Versandwege so stark, dass die
Recherche sehr teuer wird und in Anbetracht einer gigantischen
Flut von Spam es wirtschaftlich völlig sinnfrei ist, diesen
Aufwand zu betreiben.

Schuld sind die unzählig vielen Server im Internet, die von
Laien administriert werden und nahezu ungeschützt sind. Solche
Server werden benutzt, um Versandwege von Emails zu
verschleiern. Und es sind die unzählig vielen User schuld, die
ohne Verschlüsselung Emails versenden und Benutzernamen und
Passworte ihrer Accounts jedes Mal als Klartext durch das
Internet schicken, wenn sie sich einloggen. Kein Wunder, dass
selbst unerfahrene Betrüger mit gefakten Emails arbeiten
können, wenn sie einfach die originalen Accounts benutzen
können, weil die Inhaber der Accounts ihre Zugangsdaten im
Internet nahezu veröffentlichen.

Das nächste Mal, wenn Dir wieder die Bundeskanzlerin eine
Email schreibt, sei mißtrauisch! Vielleicht ist sie gar nicht
von Frau Merkel, sondern von Sigmar Gabriel… :wink:

Gruß,
Peter L.

Hallo Andreas,
Herzlichen Dank für Deine Aufklärung.
Werde wohl mal wieder einen Kurs diesbezüglich besuchen müssen, um etwas sicherer zu sein.
Gruss
Anna-Caro