Hallo,
wie Rochus schon schrieb, Du meinst Stahl und nicht Eisen. Ob dieser Stahl verchrombar ist hängt von der Legierung ab. Hochlegierte Stähle sind zwar problematisch zu galvanisieren, aber machbar. Schwieriger ist es bei Grauguss, der ist aufgrund des hohen Graphitgehaltes schwer zu behandeln.
Im Grunde kann man Stahl direkt verchromen. Dies nennt man Hartchrom, es wird für Stossdämpfer oder Druckwalzen eingesetzt. Man erreicht hier Schichtdicken bis in den mm Bereich. Nach dem Verchromen werden diese Schichten dann feingeschliffen.
Wegen der Porosität galvanisch abgeschiedener Chromschichten hat Hartchrom keinen guten Korrosionsschutz. Aber das ist bei den Anwendungen für Hartchrom auch nicht das Ausschlag gebende Kriterium.
Dann gibt es noch Glanzverchromen. Das wird im dekorativen Bereich verwendet, für Badarmaturen, Motorräder, Autofelgen und und und…
Hier wird der Stahl zunächst verkupfert. Das Kupfer wird poliert. Danach wird Glanzvernickelt und im Anschluss Verchromt. Diese Chromschicht ist nur ein bis drei µm dick und dient nur der Optik. Die Glanzbildung wird durch das Nickel übernommen. Doch Nickel passiviert an der Luft und wird gelblich. Chrom ist von Hause aus sehr passiv, dadurch ändert sich die bläuliche Farbe nicht.
Du benötigst: Eine Heißentfettung, Elektrolytische Entfettung, ein cyanisches Kupferbad, ein saures Kupferbad, ein Nickelbad und das Chrombad. Ohne eine behördlich abgenommene Abwasseranlage geht auf diesem Sektor gar nichts. Die Investition würde sich auf ca. 250000 Euro belaufen. Dazu kommt eine rudimentäre Ausbildung über den Umgang mit den Chemikalien, Stromdichten und Faradaysche Äquivalente.
Natürlich kannst mal in den gelben Seiten schauen wo bei Dir eine Galvanik ist und dort mal fragen.
Gruß
Oliver
der erst letztens Teile für die Harley seiner Freundin verchromt hat.