was vielleicht witzig klingt, ist mein voller Ernst.
Für ein wissenschaftliches Experiment auf Arbeit brauche ich Feinstaub. Am besten natürlich Feinstaub mit einer festen Qualität was Herkunft und Partikelgröße betrifft.
Über Google finde ich mit meinen Suchbegriffen keinen Lieferanten auf den ersten X Seiten. Statt dessen werden mir jede Menge Feinstaubmessgeräte angeboten oder Artikel, in denen über die Ursachen und Wirkungen von Feinstaubpartikel geschrieben wird.
Daher die Frage: kennt Ihr einen Lieferanten, der Feinstaub liefern kann?
Danke
Pierre
P.S.: nein, es ist wirklich kein Witz. Darum steht es auch im Brett „Wissenschaft“.
Der Ruß für die Fingerabdrücke ist schon mal eine gute Idee. Solche Hersteller können sicher Aussagen zur Größe ihrer Partikel machen.
Ich kann für das Experiment nicht „irgendwelchen Dreck“ nehmen. Um die Qualität des Experimentes sicher zu stellen, muss die Qualität der Ausgangsstoffe belegt sein.
Allgemein brachte mir die Suche „Feinstaub Referenzmaterial“ nichts schnell Brauchbares, Feinstaub scheint nicht spezifisch genug zu sein als Begriff. Wikipedia nannte dann PM10 und PM2,5. Die Suche „PM10 reference material“ brachte mich dann zu Sigma Aldrich, das ist als einschlägiger Großhändler so ein üblicher Verdächtiger für alle möglichen Referenzmaterialien. Die verkaufen oft auch Referenzmaterialien unterschiedlicher Hersteller, zumindest im chemisch-analytischen Bereich, meinem Kernbereich.
Viel Erfolg
@Claudia, vielen Dank. Das ist ein sehr guter Hinweis.
Auch für die Nennung des Suchbegriffs „Referenzmaterial“ danke ich Dir. Das erweitern meinen Horizont. Und beim Lesen der Angebote fiel mir auch wieder ein, dass ich dafür ja auch immer auf englisch suchen sollte - die (derzeitige) Sprache der Wissenschaft.
@Pierre schön dass ich Dir auch mal helfen kann
Ja, Englisch ist da schon sinnvoll. Im aktiven wissenschaftlichen Betrieb ist das die Standardsprache, viele Materialien sind englischsprachig bezeichnet und das wird nicht unbedingt übersetzt, bzw. manchmal steht das dann in den Zusatzinformationen, indiziert ist aber nur das Englische.
https://www.sigmaaldrich.com/catalog/product/sial/nist2783?lang=de®ion=DE
Hier gibt’s auch noch Partikel auf Filtern. Ist sogar NIST-zertifiziert. Quasi von sehr hoher, nachweisbarer und rückführbarer Qualität. Aber halt auch meistens sehr wenig für sehr viel Geld. Da müsstest Du selbst entscheiden, welche Qualitätsstufe (und Rückführbarkeits- und Zertifizierungsstufe) Dir reicht.
Unter dem letztgenannten Link stehen auch noch einige „Product Recommendations“, da kannst Du auch mal weitersuchen, ob was Nettes dabei ist.
Zum Glück muss ich das nicht entscheiden. Ich will nur Gedanken an das Projektmanagement liefern, wie man die Qualität des Experimentes sicher stellen kann. Die Abwägung zwischen Qualitätsanspruch und Kosten nimmt zu meinem Glück jemand anders vor.
Ruf doch mal bei der nächstgelegenen TU an, such dir vorher aus der Webseite ein halbwegs einschlägiges Institut aus, und erkundige dich dort. Meistens sind die Wissenschaftsleute offen und hilfsbereit, wenn Anfragen aus der regionalen Wirtschaft kommen.
vielleicht ist Kieselgur eine Lösung. Besteht aus feinen Diatomeenschalen und wird z.B. gegen Milben in Hühnerställen eingesetzt. Günstig und leicht zu erhalten, aber ich weiß nicht, ob die Korngröße klar definiert ist.
Oder Kreidekalk?