Kann man feststellen ob eine Hochspannungsleitung Strom führt?

Hallo

Es geht um folgendes: Bei uns in der Gegend führt eine Hochspannungsleitung vorbei. Ich vermute daß es sich um eine 110KV Leitung handelt. Hier ist ein Bild der Leitung zu sehen:
http://n-land.de/uploads/pics/hochspannungsleitung_s…
Mein Vater meint nun, die Leitung würde nur zeitweise benutzt, ich kann mir das aber schlecht vorstellen. Als Argiment führt er an, daß man die Leitung nur gelegentlich „knistern“ hört, wärend sie sonst oft still ist. Ich denke aber, daß das Knistern eben nur bei feuchtem Wetter auftritt, und an anderen Tagen der Strom unbemerkt fließt.
Kann man irgendwie feststellen, ob die Leitung dauerhaft Strom führt? Natürlich so, daß man sich nicht selbst grillt :smile: Gerade eben auch dann, wenn kein knistern zu hören ist, wäre es interessant zu wissen, ob da Strom drauf ist oder nicht.

Danke für eure Ideen.

Hallo!

kann man nicht (bloß nicht auf irgendwelche Ideen kommen !). Man kann aber davon ausgehen, sie führt ständig Strom.
Dafür sind sie errichtet.

Das Knistern und Brummen tritt wie schon vermutet bei Nässe auf. Das sind Minientladungen an den Isolatoren. Fehlens Knistern spricht nicht für Spannungsfreiheit.

Es gibt kaum Gründe, teure Leitungen abzuschalten. Es gibt ja sogar zu wenig solcher Transportleitungen von Nord nach Süd.

Mit einer Infrarot-Kamera müsste man die stromführenden (= warmen) Leitungen erkennen können. Sie sollten sich deutlich gegen Umgebung abzeichnen.
Am besten macht man das nachts wenn es kühl und dunkel ist,dann zeichnet sich das warme Kabel bestimmt deutlich ab.
War es schon lange stromlos, dann sollte es nicht auffallen gegen die Umgebung.

Übrigens, das sind besondere Strommasten. Die Traverse ganz oben ist (für mich) ungewöhnlich. Sie trägt außen 2 Erdseile als Blitzschutz, gewöhnlich haben solche Masten über der obersten Traverse nur die Mastspitze mit einem Erdseil.

MfG
duck313

Danke erstmal.

Ich hatte gehofft irgendwie das wohl vorhandene Wechselstromfeld am Boden Messen zu können.
Das mit der Infrarotkamera könnte ich mal versuchen. Aber dazu warte ich noch bis das Wetter besser ist, bei der aktuellen Nässe wird die Leitung wohl zu stark gekühlt.

Hallo!

Sicher, auch das elektrische oder magnetische Feld kann man vom Boden aus messen, nur braucht man dazu ja Messgeräte die nicht so gängig sind.
Es ist aber schwach und kann vielleicht nicht der Leitung klar zugeordnet werden.
IR-Kamera (vielleicht eignet sich sogar eine Handy- oder Digitalkamera, die Kamerachips sind meist im Spektrum bis ins IR hinein empfindlich.)

Hier hat es etwas allgemeine Info dazu : http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/101103…

MfG
duck313

Hallo Duck313,

hat mich auch schon lange interessiert, ob man z. Bsp. sich eine Spule mit dünnem Cul (Kupferlack-Draht) wickelt mit ca. 500 Windungen, die dann unter die Stromtrasse hält und ein Messinstrument anschliesst. Natürlich vom Boden aus in gebührendem Abstand!!

Da müsste doch eine niedere Spannung zu messen sein. Was meinst Du?

(Meine Frau ist so empfindlich, sie spürt ein kribbeln auf der Haut, wenn sie unter einer Hochspannungsleitung durchgeht.)

Gruss Wolfgang

(Meine Frau ist so empfindlich, sie spürt ein kribbeln auf der
Haut, wenn sie unter einer Hochspannungsleitung durchgeht.)

Dann leih Sie doch dem Brainstorm mal 'ne Woche aus!

Mal im Ernst:
Ich sah mal einen Bericht über ein Projekt, bei dem Tüftler unter Hochspannungsleitungen einen Kasten platzierten, der die Stromstärke der Leitung durch das Magnetfeld erfasste / erfassen sollte.

Finde ich aber nicht mehr.

Das muss machbar sein, da sich die drei M-Felder der Leiterseile ja nicht perfekt aufheben, sondern man aus geringer Entfernung (sind ja nur vllt. 10m bis zum Boden) die Felder der unteren Leiterseile stärker abbekommt.
Nur wird man das kaum kalibrieren können.

Eine andere Sache wäre die Detektion des E-Feldes. Vielleicht kann man einen 50Hz Schwingkreis bauen, der dann auch aus größerer Entfernung das Feld erkennt.

Mit der Frau nicht feststellbar!
Hallo,

(Meine Frau ist so empfindlich, sie spürt ein kribbeln auf der
Haut, wenn sie unter einer Hochspannungsleitung durchgeht.)

und ich möchte wetten, dass deine Frau das Kribbeln völlig unabhängig davon hat, ob die Leitung unter Spannung steht oder nicht.

Gruß Uwi

Uwi, die Wette würdest Du glatt verlieren! Sie spürt es, 100 prozentig. Wurde schon mehrmals getestet!

Aber das gehört nun nicht hierher. Habe es nur so nebenbei erwähnt, um die Frage zu erhärten, ob es nicht irgendwie messbar wäre.

Gruß Wolfgang

Hallo duck313,

kann man nicht (bloß nicht auf irgendwelche Ideen kommen !).
Man kann aber davon ausgehen, sie führt ständig Strom.
Dafür sind sie errichtet.

Bei geeignetem Wetter bildet sich an den stromlosen Seilen Reif und an den Stromtragenden daneben keiner, weil diese etwas wärmer sind.
Aber wann ist das Wetter schon mal so, wie man es gerade braucht :frowning:

Das Knistern und Brummen tritt wie schon vermutet bei Nässe
auf. Das sind Minientladungen an den Isolatoren.

Stichwort: Koronaentladung

MfG Peter(TOO)

Hallo,

Eine weitere Möglichkeit wäre ein „Mithörverstärker“ aus Analogtelefon-Zeiten, der über eine Induktionsspule das Sprechfeld empfängt und hörbar macht. Je nach Spulenkonfiguration (Windungszahl) sind Wechselmagnetfelder auch von normalen stromdurchflossenen Leitungen (Netzkabeln) vom Hintergrundrauschen unterscheidbar, für Eletronenblitzgeräte verwende ich so ein Ding, um die Funktion des Wandlers hörbar zu machen: das ansteigende Pfeifen lässt das Arbeiten der Wandlerschaltung erkennen, bevor die Kontroll-Leuchte anzeigt; ähnlich sollte ein charakteristisches Brummen bei einer Hochspannungsleitung am Boden empfangbar sein, wenn sie in Betrieb ist.

LG

Silberloewe99

Hallo,
im Ansatz sind die Antworten gut.
Deshalb lese dich einmal hier ein:

http://www.e-smog.org/fragen/hochspannungsleitung.htm

Dann weist du auch, wie hoch Felder bei feststehenden Werte -hier 110 Kv- wo und in welcher Entfernung zu finden sind.

Zum Knistern:
Suche einmal eine Endstation auf. Und lausche. Je nach Witterung hörst du ganz viel „knistern“ oder auch gar nichts.
Ich glaube nicht das hier ganze Stationen …
Die Leitung wird immer unter Spannung sein.
Viel Erfolg beim hinzulernen,
Werner

Was willst Du ‚messen‘?
Hallo Brainstorm,
Deine Fragestellung ist ein bisschen ungenau. Geht es um Strom oder Spannung?
Die Antworten passen dementsprechend jeweils für das Eine oder Andere.
Es könnte ja sein, dass die Leitungen unter Spannung stehen, aber nur ein sehr geringer Strom fließt ( weil eigentlich kein Bedarf besteht ). Umgekehrt aber eher nicht :wink:
Ich würde aber auf jeden Fall genug Abstand halten … Es bleibt hoffentlich ein Gedankenexperiment.
Freundliche Grüße
Thomas

Hallo

Also wenn ich mir die bisherigen Antworten so ansehe, bist Du wohl der einzige, der die Frage nicht versteht. :smiley:
Letztlich geht es nur um das feststellen, ob Spannung vorhanden ist oder nicht. Das dürfte auch das einzige sein, was man vielleicht aus sicherer Entfernung messen kann. Wobei ich mir da überlege, daß die Vorgeschlagene Methode mit der Infrarotkamera vorallem eher bei Stromfluss funktioniert, und nicht bei Spannung. Allerdings denke ich nicht, daß man eine Hochspannungsleitung baut, die unter Strom setzt, und dann keine nennenswerte Leistung drüber laufen lässt… :smile:

vergiss es

Also wenn ich mir die bisherigen Antworten so ansehe, bist Du wohl der einzige, der die
Frage nicht versteht. :smiley:

Vielleicht haben Dich die Anderen auch nur nicht ernst genommen :wink:

Letztlich geht es nur um das feststellen, ob Spannung vorhanden ist oder nicht.

Aha.

Das dürfte auch das einzige sein, was man vielleicht aus sicherer Entfernung messen
kann.

Mit Sicherheit gibt es da noch Einiges …

Wobei ich mir da überlege,

immer ein guter Ansatz :smile:

daß die Vorgeschlagene Methode mit der Infrarotkamera vorallem eher bei
Stromfluss funktioniert, und nicht bei Spannung.

Genau.

Allerdings denke ich nicht, daß man eine Hochspannungsleitung baut, die unter
Strom setzt,

„unter Strom setzen“ klingt irgendwie nach Umgangssprache. Du meinst also Spannung anlegen, ja?

und dann keine nennenswerte Leistung drüber laufen lässt… :smile:

Ja, dann ist Deine Frage ja wohl ( durch duck313 ) beantwortet und Alles ist gut :smile:

… Hochspannungsleitung … Ich vermute daß es sich um eine 110KV Leitung handelt…
Mein Vater meint nun, die Leitung würde nur zeitweise benutzt, ich kann mir das aber schlecht vorstellen. Als Argiment führt er an, daß man die Leitung nur gelegentlich „knistern“ hört, wärend sie sonst oft still ist. Ich denke aber, daß das Knistern eben nur bei feuchtem Wetter auftritt, und an anderen Tagen der Strom unbemerkt fließt.
Kann man irgendwie feststellen, ob die Leitung dauerhaft Strom führt? Natürlich so, daß man sich nicht selbst grillt :smile:
Gerade eben auch dann, wenn kein knistern zu hören ist, wäre es interessant zu wissen, ob da Strom drauf ist oder nicht.

Das verlinkte Bild zeigt eine doppelte 110-kV-Leitung. Je drei Adern (Drehstrom) pro Leitung. An der Länge der Isolatoren erkennt man die Spannungsfestigkeit.

Wieviel Strom fließt, kann man am Boden mit üblichen Messmitteln nicht feststellen. Stromfluss erzeugt ein Magnetfeld kreisförmig um den jeweiligen Leiter und das ist am Boden sehr schwach. Aber das hast du vermutlich auch gar nicht gemeint, sondern ob eine Hochspanungsleitung unter Spannung steht.

Die Spannung kann man leichter feststellen, zumindest bei Leitungen, die mit Wechselspannung betrieben werden. Bei der neu geplanten Gleichspannungs-Übertragung geht das nicht mehr.

Manche Leitungen werden normalerweise nicht benutzt, sondern nur in Zeiten mit hoher Last. In anderen Zeiten dienen sie als Redundanz und werden verwendet, wenn eine andere Leitung nicht benutzt werden kann, weil sie beispielsweise gewartet wird oder einen Fehler hat.

Ich hab’s noch nicht ausprobiert, aber mit einem handelsüblichen billigen Multimeter mit hochohmigem Wechselspannungseingang müsste man feststellen können, ob eine Hochspannungsleitung eingeschaltet ist oder nicht: Einen Eingang des Voltmeters verbindet man mit Erdpotential (z. B. man hält die daran angeschlossene Messleitung in der Hand und steht selbst auf dem Boden) und am anderen Eingang montiert man an die Messleitung eine Metallplatte als Sonde und einen isolierenden Haltestab und hält die Metallplatte am Stab etwas in die Luft (z. B. in 2 m Höhe über dem Boden).

Influenz http://de.wikipedia.org/wiki/Influenz erzeugt eine Spannung an der Sonde. Bei 50 kV in 25 m Höhe beträgt die Feldstärke 50 kV / 25 m = 2 kV/m. In 2 m Höhe erzeugt die Influenz immerhin 4 kV. Da die Kopplung ins Multimeter über die Kapazität der Sonde erfolgt und das Multimeter einen Eingangsstrom benötigt, wird man viel weniger Spannung messen, aber man will ja auch nur feststellen, ob die Leitung eingeschaltet ist.

Bernhard

Gaanz ehrlich?

Blödzinn!
…denn wenn es so wäre, dann müsste deine Frau komplett „durchdrehen“ sowie sie nur in die Nähe von spannungsführenden Leitungen kommt…Stichwort: Fön, Staubsauger, Bügeleisen usw. und am Elektroherd müsste sie Amok laufen…

etwas anderes ist natürlich die statische elektrizität…die hat dann aber eher etwas mit der „Bekleidung“ zu tun und lässt auch beim Laufen übern Teppich in der Stube die Haare zu Berge stehen…

Gruß Angus

Wenn Du darüber so erstaunt bist angus 67 lade ich Dich gerne zu uns nach Hause ein. Dann kannst Du es selbst miterleben. Hier in der Nähe geht eine Hochspannungs-Trasse vorbei. Da kannst Du es testen. Meiner Frau stehen sogar unter den Drähten die Härchen an den Armen ab.

Sie ist da hochempfindlich. Es gibt ein paar solche Menschen.

Am Herd, Bügeleisen usw. merkt sie nichts. Viel zu wenig Spannung

Gruss Wolfgang

Ich beneide Dich um Deine Frau! Meine Frau kriegt das Kribbeln immer beim Anblick meiner EC-Karte. Das ist viel gefährlicher als die Hochspannung. :wink:

Hallo Reinerlein,

musst halt mit wesentlich „kleinerer Spannung“ an der Kreditkartr arbeiten…Dann ist sie nicht so schnell „verbraten“…hihihi

Lustige Grüße Wolfgang