Kann man Gemüse auf Genmanipulation untersuchen?

Hallo,

mir wurde gesagt, dass selbst die Gemüse- und Obst-Produkte mit den Öko-Siegeln ebenfalls höchst warscheinlich, bzw. tatsächlich genmanipuliert und/oder chemisch behandelt seien.

ich möchte daher wissen, ob z.B. biologie-studentin mit den Labor-Geräten aus der Uni untersuchen könnte, ob z.B. die Kiwis oder die Salate genmanipuliert oder chemisch behandelt sind.

jeder hinweis wäre super, er wäre ein großer dienst für uns menschen in Deutschland und der Welt.

hi

nein, eine Biologie-Studentin kann mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln dies nicht testen.

es gibt ungezählte Insektizide, Fungizide, Herbizide, Wachstumsregulatoren, Dünger, Lagerschutzmittel etc. mit ebenfalls ungezählten Zusammensetzungen - das muss ein auf Rückstände spezialisertes Labor machen.

Und nachweisbar ist ohnehin nur das, was noch nicht abgebaut ist - gespritzt wird oft vor der Aussaat (Vorauflaubherbizide) oder lang genug vor der Ernte.

Ähnlich ist es mit GVO-Produkten - nur spezialisierte Labors, die alle möglichen Varietäten der verschiedenen Varietäten kennen und abchecken, können Tests durchführen.

Gruss, sama

BTW: Verantwortungsvolle Grosshändler und Verarbeiter lassen ihre Biowaren regelmässig testen, denn einen Supergau können sie nicht brauchen und auch die Kontrollstellen nehmen immer mal wieder Boden-, Blatt- oder Fruchtroben.

Hallo,

man müsste das gesamte Genom des Gemüses sequenzieren und anschließend mit Datenbanken vergleichen, um herauszubekommen, ob wirklich kein fremdes Gen eingeschleust wurde.
Oder man muss eben genau wissen, was man sucht, also die üblicherweise eingeschleusten Gene kennen und gezielt nach diesen suchen. Dazu müsste man entsprechende Primer oder Sonden haben, die genau nach diesen Genstücken suchen. Letztere findet man vermutlich in der Literatur, ansonsten wäre die Entwicklung derselben auch noch mal harte Arbeit. Ein Student höheren Semesters hat evtl. Zugang zu den nötigen Geräten aber keinesfalls zu den nötigen Verbrauchsmaterialien. Die sind nämlich nicht gerade billig. Um festzustellen, ob Manipulation x bei Gemüse y vorhanden ist bist Du garantiert schon mit einigen Euro dabei, je nach Methode. Willst Du alle möglichen Manipulationen abschätzen und mehr als ein Individuum testen (bei Einschleppung der Manipulation durch Befruchtung ist sicher nur ein gewisser Prozentsatz der Gemüsepflanzen betroffen) dürften allein die Materialkosten schnell mehrstellige Beträge erreichen, ohne Arbeitszeit.

Gruß

Bianca

BTW: Verantwortungsvolle Grosshändler und Verarbeiter lassen
ihre Biowaren regelmässig testen, denn einen Supergau können
sie nicht brauchen und auch die Kontrollstellen nehmen immer
mal wieder Boden-, Blatt- oder Fruchtroben.

danke für deinen tipp. HAHA, aber ich glaube, du bist ein klitzekleines bischen gutgläubig, was die Grosshändler angeht. :wink: