Eugen Sava lebt in diesem Land. Die klassische
Aufgabenbeschreibung eines Nationalmuseumsdirektors
wäre, eine Nationalgeschichte
zu pflegen oder notfalls zu fabrizieren.
Aus Skythen und Wölfin und dem, was
in diesem tempelartigen Gebäude aufbewahrt wird an Großen Müttern und der Aussteuer
bessarabischer Kolonisten, an Silberzeug,
Scherben, russischen Journalen, Münzen und
Singer-Nähmaschinen.
Es ist nicht egal, der Text ist klar und eindeutig, und dass Leute wie unser Freund Persil ihn nicht richtig lesen können, spricht nicht gegen den Text.
Sie heißt Große Mutter, auch Semele, und ist keine Göttin, die heute in Moldawien verehrt wird, sondern war eine Göttin der Thraker, die zu Zeiten auch im Gebiet des heutigen Moldawien siedelten.
Kleine Plastiken oder Skulpturen von Semele heißen wie sie selbst, daher kommt der Name in den Plural. Analog dazu heute: „In diesem Museum für religiöse Kunst sind nicht weniger als zwanzig Madonnen aus verschiedenen Epochen ausgestellt.“