Kann man immer u. meistens in einem Satz verwenden

Bsp: Immer wenn Herr Rach kommt, dann ist der Laden meistens voll. Kann man diesen Satz so sagen? wenn nein, wieso nicht?

Hi,
meistens und immer schlieĂźen einander aus - ent oder weder!
Immer ist jedesmal, meistens ist mehr als jedes zweite Mal aber nicht jedes Mal.
Blah

Hallo Stine
in diesem Forum legt man Wert auf Netiquette, also Anrede und GruĂźformel.

Zu deiner Frage: NatĂĽrlich kannst du die beiden Adverbien in einem Satz benutzen. Dein Beispiel besteht allerdings genau genommen aus einem Nebensatz und einem Hauptsatz - da kommen sich die Adverbien erst recht nicht in die Quere:

Ich fahre immer an die Nordsee und meistens surfe ich dann auch.
(Satzreihe aus zwei Hauptsätzen)

Stine besucht ab jetzt immer das www-Forum, da man ihr dort meistens helfen kann.
(SatzgefĂĽge aus Haupt- und Nebensatz)

Meistens kaufte Otto die immer lecker duftenden Bratäpfel.
(normaler Hauptsatz)

lg Hahu

Blah, sie schlieĂźen sich meistens immer aus?

mit ach und krach
Meistens ist der Laden voll, wenn Herr Rach kommt, aber nicht immer.

Meistens ist der Laden voll, wenn Herr Rach kommt, warum auch immer.

Meistens ist der Laden voll, wenn Herr Rach kommt, und zwar immer mit eiligen Kunden.

Dein Beispielsatz aber ist überbestimmt und damit sprachunlogisch, weil sich sowohl „meistens“ als auch „immer“ auf die Koinzidenz des Kundenandrangs mit Herrn Rachs Anwesenheit bezieht.

Guten Abend,
diesen Satz kann man so nicht verwenden, da sich „immer“ und „meistens“ in diesem Falle auf dasselbe beziehen und sie sich widersprechen (siehe andere Postings).
Denn entweder ist es immer voll, oder nur meistens voll.
Das „wenn“ drückt schon den Fall des Betretens aus, der vermutlich mit „immer wenn“ umschrieben werden soll. Es braucht daher für die Bedingung (Wenn -> Dann) keinen zusätzlichen Hinweis darauf, dass es eine Bedingung ist. Und danach streiten sich die Adverbien erst, ob diese Implikation immer oder doch nur meistens gilt.

Ich hoffe, das war soweit verständlich.
GruĂź,
www2011

Hi,
wenn sie sich auf das gleiche Objekt beziehen, ja, Du kannst es ja mal mit anderen Zeitbestimmungs-Adverbien versuchen: Immer - manchmal, immer - oft, immer - selten, immer - nie. Da stimmt es genauso wenig.
Blah

Moin, Hahu,

Blah, sie schlieĂźen sich meistens immer aus?

nö, nur fast meistens :smile:))

Ein schönes Gegenbeispiel: „Mamma, die Karla lässt mich immer nicht mitspielen!“

GruĂź Ralf

Hi,

du hast sicher ĂĽbersehen, dass in dem Satz nur immer drin ist.

Aber immer dann, wenn meistens nicht drin steht, kann man einen Satz mit immer stehen lassen.

die Franzi

Hi,

deine Beispiele sind richting, die analyse der Satzstruktur des UP auch - und trotzdem ist der Satz des UP falsch, denn immer und meistens beziehen sich bei ihm auf die Momente, in denen Her Rach den Laden besucht. Und dann kann der Laden eben nur entweder immer voll sein (= bei jedem Besuch) oder meistens (= bei mehr als 50% der Besuche)

die Franzi

N´abend,

vielen dank für eure Beiträge, jetzt sind wir hier doch alle etwas schlauer im Dorf! :wink:
War gestern Abend eine spontan Eingabe, deswegen auch kein Hallo …also lieber HAHU hiermit Grüße ich dich höchstpersönlich heute Abend und danke dir auch für deine Antwort.

Wünsche allen einen schönen Abend!

LG Stine

Moin, Franzi,

du hast sicher ĂĽbersehen, dass in dem Satz nur immer drin ist.

in welchem Satz?

Aber immer dann, wenn meistens nicht drin steht, kann man
einen Satz mit immer stehen lassen.

Gilt denn auch die Umkehrung

Aber meistens dann, wenn immer nicht drin steht, kann man
einen Satz mit meistens stehen lassen
?

Ăśnrigens hubt da nun die Frage an, ob

„wenn meistens nicht drin“ oder
„wenn meistens nicht drin“ gemeint war :wink:))

GruĂź Ralf

Hi.

Immer wenn Herr Rach kommt, dann ist der Laden meistens voll.

Das „immer“ und das „meistens“ scheinen sich gegenseitig zu stören.
Meiner Meinung nach lässt sich das gut betrachten, wenn man wechselweise das „immer“ bzw. das „meistens“ weglässt:

Immer wenn Herr Rach kommt, (dann) ist der Laden voll.
Diese Aussage ist ein wenig anders als die ursprĂĽnglich beabsichtigte.
Denn der Laden ist ohne Ausnahme voll, wenn er auftaucht.
Das Voll-Sein ist immer (bezogen auf seine Anwesenheit).

Wenn Herr Rach kommt, (dann) ist der Laden meistens voll.
Diese Aussage entspricht der ursprĂĽnglichen Aussage:
Manchmal ist der Laden auch nicht voll, wenn er auftaucht.
Das Voll-Sein trifft meistens, aber nicht immer zu.

Ich würde also die zweite Variante gebrauchen, da das „immer“ keine
inhaltliche Änderung verursacht und außerdem das „wenn“ dieses „immer“ inhaltlich impliziert (wenn = immer dann). Daher ist auch das Konstrukt „Immer dann wenn…“ redundant, da „Wenn…“ das gleiche ausagt.
Ich würde allerdings im obigen Beispiel das „dann“ weglassen. Klingt besser.

LG
Andastra