Hallo zusammen, mal eine wahrscheinlich merkwürdige Frage:
Ist es möglich nach 9 Jahren einen Kinderweidensarg umbetten zu lassen? Ich habe damals unsere erste Tochter im 7. Schwangerschaftsmonat tot geboren und Sie wurde in das Familiengrab meines Mannes bestattet. Nun kommen seine Eltern, dass Sie das Grab in 3 Jahren nicht verlängern werden. Ich möchte das Grab eigentlich nicht und möchte aber unsere Tochter trotzdem „sicher“ wissen. Ich hoffe, Ihr versteht was ich meine… Sie wurde nicht verbrannt. Ist es möglich einen Urnenplatz für Sie zu bekommen wenn das Grab aufgelöst wird? Hat da jemand Erfahrung?
Vielen Dank!
Am besten fragst Du einen Bestatter, die sind am ehesten damit vertraut bzw. kennen die rechtlichen Grundlagen, wie und ob das möglich wäre.
Auch für das Frühchen lief ab Beisetzung eine Mindestruhezeit an, die nur unter ganz wenigen und eingeschränkten Gründen gestört werden darf.
Die vom Mann wird ja abgelaufen sein,sonst könnte man das Grab nicht aufgeben.
Oder frage die Friedhofsverwaltung, mit den rein rechtlichen Dingen kennt man sich dort noch besser aus.
Mag jetzt etwas makaber klingen, aber Du wirst es dir selbst überlegt haben.
Die sterblichen Überreste des Frühchens werden nach 9 Jahren sicherlich auch in eine Urne passen ohne das man sie vorher verbrennen müsste.
Was man aber rechtlich klären muss, ob das zulässig wäre.
MfG
duck313
Danke für die Antwort.
Mein Mann ist zum Glück nicht tot. Das ist das Familiengrab meines Mannes in dem seine Grosseltern (und eben leider auch unsere grosse Tochter) liegen. Ich habe die Friedhofsverwaltung bereits angeschrieben, aber noch keine Antwort. Mich interessiert eben, ob auch bereits andere so einen Fall hatten und wie man verfahren kann.
VIELEN DANK!
Dann werde ich mal den Bestatter von damals anrufen…
Hallo,
ja, mach das und such Dir Rat.
Ich würde vermuten, dass der Körper Deiner Tochter inzwischen in die Erde übergegangen ist. Dann wäre eine Umbettung gar nicht möglich, aber sie bräuchte auch gar nicht mehr die Sicherheit eines festen Grabes.
Ich lese manchmal beim Bestatterweblog mit (kannst Du leicht finden). Dort wird manchmal in ähnlichen Situationen empfohlen, ein bisschen von der Graberde zu nehmen und an einen eigenen Platz zu bringen. Ich finde, das ist eine schöne symbolische Handlung, um Dir selbst einen Ort zu schaffen, an den Du die Erinnerung an sie bindest. Ein Urnengrab wirst Du damit nicht bekommen können, aber vielleicht gibt es einen anderen Platz? Ein schöner Ort im Garten, vielleicht noch eine Pflanze oder ein schöner Gegenstand dazu?
Viele Grüße,
Jule
Danke Jule für Deine Worte.
Ich habe eben mit einer Dame vom Pfarramt gesprochen. Umbetten geht nicht mehr, sie ist in die Erde bereits übergegangen.
Da ist nichts mehr zu machen. Wir werden wohl doch das Grab übernehmen müssen.
Vielen Dank nochmals
Deinen Kummer, die Sorge, Deine Abwehr, das Grab aufzugeben verstehe ich nur all zu gut.
Aber: Deine große Tochter ist inzwischen nicht nur Dein Gefühl, sie ist viel mehr geworden. Sie ist in der Erde des Grabes, seinen Pflanzen und in Allem, was darum herum ist. Sie ist auch in der Luft - jedenfalls ein kleines bisschen.
Wie Jule schon angeregt hat, nimm ein bisschen von Allem mit. Erde und Pflanzen vom Grab. Das bleibt dann bei Dir.
Das Grab der Großeltern braucht Deine Tochter nicht mehr. Auch tote Kinder müssen wir leider gehen lassen.
Liebe Grüße
Rebekka
Früher gabs es Sterne für besondere Beiträge,… diese wunderschönen Worte hätte einen besonderes hellen Stern verdient, danke.
Danke Rebekka für die lieben Worte!
Ich habe gestern mit meinem mann über den Anruf des Pfarramtes und eure lieben Beiträge gesprochen. Wir werden es so machen, wie Ihr vorgeschlagen habt. Das Grab werden wir auflösen lassen.
Davor werden wir uns eine Urne besorgen und von der Stelle, an der unsere Ann-Kathrin begraben wurde etwas tiefer Erde rein tun und auch Ihren kleinen Herz-Grabstein, der an dieser Stelle liegt, mitnehmen. Die Urne und der Stein werden dann bei uns im Garten einen besonderen Platz bekommen und sollten wir irgendwann umziehen, kommt Sie wieder mit uns mit. So haben wir unsere Grosse auch immer bei uns und wenn wir es irgendwann dann unserer kleinen erzählen werden, dann wird auch Sie das verstehen…
ICH DANKE EUCH ALLEN !!!