Kann man Schweröl und/oder Rohöl kaufen?

Wissenschaft Naturwissenschaften allgemein
#1

Hallo,
Ich beginne in Kürze mit meiner Bachelorarbeit, in der ich mit einer bestimmten Methode versuchen werde Öle und Fette in Boden- und Wasserproben quantitativ zu bestimmen. Für einen Teil der Arbeit habe ich mir überlegt die Belastung mit Schweröl etc an einigen Proben zu simulieren und zu vermessen und in der Abhängigkeit von versch. Faktoren wie Bodenbeschaffenheit, mikrobieller Abbau etc. zu beobachten. Deshalb meine Frage:
Ist es überhaupt möglich unraffiniertes Erdöl und Schweröl käuflich zu erwerben?? Und wenn, wo??

Danke schon mal,
Gruß, Karoline

#2

Moin auch,

für Forschungszwecke frag doch einfach nach bei Aral, Shell, Exxon, Esso und wie sie alle heißen.

Ralph

#3

Hallo K A D T

Man kann.

Am Rohöl Spot Terminal in Rotterdam bekommst du Rohöl, du musst nur noch entscheiden, welche Sorte und Lieferung in welchen Tank gepumpt werden soll.

Im Ernst, setze dich mal mit einem Labor der Mineralöl Industrie zusammen, und erläutere denen mal deine Wünsche.
Erstmal können die Vieles von dem, was du wissen oder erlernen willst, aus dem Effeff beantworten und zum Anderen bekommst du dort auch die Chemikalien (Ölsorten), die du brauchst.
Eine Adresse wäre Deutsche Shell
PAE Labor, Hohe Schaarstr. 34 in Hamburg.

Bedenke bitte, dass du mit umweltschädlichen Stoffen umgehen willst, die auch in kleinen Mengen relevant sind.
Rohöl ist mit seinen flüchtigen Bestandteilen explosiv.
Das handelt man nicht in der Waschküche oder im Hobbyraum.

Gruß
Rochus

#4

Danke für die schnelle Antwort!
Und keine Sorge, es wird weder im Hobbyraum noch der Waschküche damit rumexperimentiert :wink: Wie gesagt, es ist zu Forschungszwecken, für meine Bachelorarbeit und ich brauche auch nur kleinste Mengen, um eine Ölverschmutzung zu simulieren und dann mit dem von mir entwickelten Verfahren zu prüfen ob, wie und vorallem mit welcher Genauigkeit ich die Kontamination detektieren kann.
Gruß, Karo

#5

Moin,

Für einen
Teil der Arbeit habe ich mir überlegt die Belastung mit
Schweröl etc an einigen Proben zu simulieren und zu vermessen
und in der Abhängigkeit von versch. Faktoren wie
Bodenbeschaffenheit, mikrobieller Abbau etc. zu beobachten.

es gibt nicht das Schwer- oder Rohöl.
Wenn Du keine definierte, reproduzierbare Substanz verwendest, ist Deine Arbeit für die Katz, weil keine später etwas damit anfangen kann.

Wie ich vermute(!), gibt es eine oder mehrere Standards, nach denen solltest Du suchen.
Anlaufstellen wären chemische Untersuchungsämter, oder private Laboratorien. DIN/ISO-Normen, in denen diese Mischungen gelistet sind etc.
In diesen Normen gibt es sicher auch Vorgaben, wie analysiert wird, welche Gerätschaften mit welchen Parametern zu nutzen sind…
Man muss das Rad ja nicht jedes mal neu erfinden.

Alles andere wäre mehr oder weniger unsystematisches Gepansche.

Gandalf

#6

Hallo.
Dass es nicht DAS Rohöl oder Schweröl gibt, ist mir durchaus bewusst :wink: Es sind einmalige Mischungen und es soll in diesem Teil meiner Arbeit auch keine quantitative Analyse der KW geben wie im Hauptteil der Arbeit (jaha, da arbeite ich mit definierten, reproduzierbaren Substanzen!). Ich würde es gerne als exemplarische Verunreinigung im Wasser oder Boden betrachten, Messsignale dazu ermitteln und versch Parameter wie bereits erwähnt verändern und dokumentieren. Ich denke du hast das falsch verstanden.
Und ich hoffe doch sehr, dass meine Arbeit nicht „für die Katz“ sein wird!
Die Normen für die Analyse von KW in Boden, Wasser und Abfall hab ich natürlich längst rausgesucht und einleitend erläutert. Dies dient als Grundlage zu meiner Arbeit.
„Das Rad neu erfinden“ werde ich bestimmt nicht (und möchte ich auch nicht^^), aber ich denke zu einer Abschlußarbeit gehört schon ein bisschen was Neues.
Nicht sehr hilfreich deine Antwort, nur sehr unfreundlich.

#7

Moin,

Nicht sehr hilfreich deine Antwort, nur sehr unfreundlich.

OK, dann eben in Zukunft keine Antworten mehr von mir.
Wer sich nicht helfen lassen will…

Gandalf

#8

Hallo,

Nicht sehr hilfreich deine Antwort, nur sehr unfreundlich.

so reden Praktiker, die den leidigen wissenschaftlichen Kram nicht nur aus den Büchern kennen. Du musst dir unbedingt ein dickeres Häutchen wachsen lassen. Wenn dich erst mal Konkurrenten, Vorgesetzte oder wissenschaftliche Gegner fach- und sachgerecht abwatschen, wirst du sonst nämlich ganz schnell aus den Latschen gepustet.

:wink: Barbara

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#9

Hallo,

das jetzt bitte nicht als Nachkarten missverstehen.
Wir hatten heute ein Doktorandenseminar, bei dem auch Bacheloranden und Masteranden ihre Arbeiten präsentieren müssen.
Weil die Tür zu ist, wird auch schon mal kritisch gefragt und angemerkt.
Da kann ich Barbara nur zustimmen, heute kriegte eine Bachelorandin ein wenig ihr Fett weg, weil sie methodisch etwas falsch gearbeitet hat und ein Prof kritisch nachfragte.
Das steigert sich dann über den Master zur Promotion noch.
Und auf Symposien ist man auch nicht nur lieb zueinander.

Gandalf

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#10

Hallo KaroAusDerTonne,

wie bereits erwähnt wurde ist es möglich und auch üblich unraffiniertes Erdöl für Forschungszwecke zu erwerben. Die verschiedenen Arten werden in API-Grade eingestuft, welcher die Dichte wiedergibt.
So ist es möglich die Raffinierungsprozesse in Abhängigkeit der Rohölqualität anzupassen. Eine genauere Auflistung von Rohölprodukten und deren Förderorten finden Sie hier.
Der einfachste Weg der Probenbeschaffung dürfte es sein das nächstgelegene Institut für Petrochemie anzurufen und dort nachzufragen. Konzerne wie Exxon, Shell etc. sind meist nicht sonderlich freigiebig mit Material und Informationen, zumindest nicht bei dem von Ihnen angesprochenen Thema.

Gruß
The Duke

#11

Konzerne wie Exxon, Shell etc. sind meist nicht
sonderlich freigiebig mit Material und Informationen,
zumindest nicht bei dem von Ihnen angesprochenen Thema.

Eigentlich ist das Gegenteil der Fall. Vor dem Hintergrund der Raffinerieschließungen in Deutschland, welche vor allem aufgrund der Altlastenbereinigung sehr teuer ist, haben diese Firmen durchaus Interesse an zuverlässigen und preiswerten Testmethoden.

Wenn man es richtig verpackt kann man das ganze Forschungsprojekt vermutlich sogar von so einem Konzern finanzieren lassen.