Hallo,
sicher kann man sich vorbereiten. Die Frage ist nur ob es der
Sinn ist.
Das gilt doch für jeden Test. Wer sich vorbereitet schneidet
besser ab als er „sollte“.
Ja, bei Leistungstests, z.B. in der Schule oder an der Uni macht es auch einen Sinn. Man lernt, übt und schneidet am Ende besser ab als ohne lernen und das ist ja auch das Ziel: durch das Lernen wird das Wissen erweitert.
Die Intelligenz ist aber nicht direkt messbar (wie etwa Wissen). Gleichzeitig ist es auch schwer zu definieren was Intelligenz überhaupt sein soll. Auf jeden Fall ist hat Intelligenz nicht direkt etwas mit Wissen zu tun, sondern mit der Auffassungsgabe und der Lerngeschwindigkeit und wie man sich in neuen Situationen / Aufgabenfelder orientiert. Das ist der Grund weshalb hier das Lernen / Üben unangebracht ist, denn es beeinflusst auf unerwünschter Weise das Testergebnis.
verstehe ich nicht. So ähnlich wie Talent meist nur bei denen
auftritt, die sehr lange üben?
Nein, ein Talent ist eben ohne Übung da. Ein Beispiel: Du kannst drei gleichaltrige Kinder nehmen, die anfangen Geige zu üben.
Das eine Kind übt wenig und macht nur wenig Fortschritte.
Das zweite übt viel und macht große Fortschritte.
Das dritte Kind übt viel und macht dennoch wenig Fortschritte.
Das vierte Kind übt wenig und macht dennoch große Fortschritte, bzw. es kostet ihn verhältnismäßig wenig Mühe das zu Lernen, wofür andere sehr viel üben müssen.
Übertragen auf die Intelligenz wäre also das vierte Kind überdurchschnittlich Intelligent (hier „talentiert“) und das dritte Kind unterdurchschnittlich Intelligent („talentiert“).
Wenn man nun betrachtet warum man einen IQ-Test macht, dann macht es einen Unterschied, ob man dafür lernt oder nicht.
Macht man ihn nur für sich selbst, dann belügt man sich selber, denn interessant für das Testergebnis ist eben nicht das Wissen, sondern die Fähigkeiten die man mitbringt, um sich Wissen anzueignen.
Soll ein Kind aber zum IQ-Test geschickt werden, weil es Probleme hat (z.B. in der Schule) oder soll es durch einen entsprechenden IQ-Test einen Kurs besuchen dürfen, dann hätte es mit dem Vorlernen später schmerzhafte Konsequenzen. Als hochbegabt gelten Menschen mit einem IQ über 130. Soll nun das Kind lt. Eltern auf diese bestimmte Schule oder in den bestimmten Kurs und üben sie vorher die Aufgaben mit dem Kind, dann wird das Kind vielleicht entsprechend abschneiden und in diese Schule aufgenommen werden. Das Leben geht aber nach dem Test weiter da hockt das Kind nun zwischen anderen Kindern, die nicht geübt haben und es dennoch geschafft haben. Im entsprechenden Tempo und Niveau wird dann auch der Unterricht stattfinden und man kann sich leicht ausmalen wie schnell das vor-dem-Test-übende-Kind überfordert wird.
Interessant vielleicht, auf jeden Fall schlecht messbar.
Sehr schlecht messbar, aber durch das Vorüben vergaukelt man selber noch mehr das Ergebnis.
Und was unterscheidet IQ-Tests?
Meinst Du jetz IQ-Tests untereinander oder die IQ-Tests im Vergleich mit den Einstellungstests?
Viele Grüße