Kann man Spinnen

…anfüttern oder züchten?

Danke und Gruß
Zorro

Glaub ich nicht
Meinst du die Frage „ganz allgemein“, oder eine bestimmte Rasse. Schließlich gibt es da ja viele Arten.
Ich habe ein paar Langbeine im Schlafzimmer. Sind ganz nützlich bei Mücken… Die bleiben immer in ihrer Ecke und ich in meiner :smile:
Von daher klappt das wohl. Aber ich glaube nicht, das die mich als ihren „Herrchen“ ansehen.
Ich überlege auch manchmal, ob ich mir eine Vogelspinne anschaffe. Aber ich denke nicht, das dort jemals ein „festes Band“ entstehen würde. Lasse mich aber gerne belehren.
Gruß
Andreas

Hi Zorro
nein anfüttern geht nicht.
Nicht im Sinne wie bei Säugetieren. Daher is nicht
Was geht ist die Zucht. Wobei es bei den Hausspinnen etwas kompliziert ist zu sehen was Männlich was Weiblich ist. Macht die Natur schon recht gut allein
Was gut geht sind Nephilas oder Vogelspinnen oder z.B. auch Schwarze Wittwen und Co zu züchten.
Hierzu gibts unter dem DGHT www.dght.de spezielle Freaks die nichts besseres machen als Spinnen zu züchten.
Allerdings muss ich hier ausnahmsweise mal dem Tierschutzbund recht geben
Exoten gehören nicht in kleine 30x30cm Behälter auch wenn die angeblich reichen. Rede aus Erfahrung von 5 Jahren Exotenhaltung

Gruß Steffen

Vogelspinnen, Seidenspinnen, Springspinnen

Ich überlege auch manchmal, ob ich mir eine Vogelspinne
anschaffe. Aber ich denke nicht, das dort jemals ein „festes
Band“ entstehen würde. Lasse mich aber gerne belehren.

Hi,

wie meinst du das ‚ein festes Band entstehen…‘?
Vogelspinnen sind prinzipiell eine sehr archaische Spinnengattung, die sind doof, instinktgetrieben und und faul. Dafür sind sie schön plüschig. *g* Irgendwie abrichten oder dressieren lassen sie sich aber nicht.

Vogelspinnen krabbeln aber ohnehin nicht im Zimmer rum und fressen Mücken und Fliegen, die gehören eindeutig in ein Terrarium. Vogelspinnen brauchen richtige Kost, wie Grillen, Heuschrecken, große Käfer und andere Insekten. Es gibt prinzipiell 2 Grundtypen - bodenbewohnende Vogelspinnen, die gar nicht an den Wänden rumkriechen und nervige Insekten fangen könnten und Baumvogelspinnen, die zwar klettern können aber Urwaldbewohner sind und bei normaler Luftfeuchtigkeit schnell austrocknen würden. Bedingt durch ihre Größe brauchen alle Vogelspinnen die Gelegenheit, zu trinken. Im Terrarium sind bodenbewohnende amerikanische Vogelspinnenarten (z.B. Gattung Brachypelma) aber dankbare Pfleglinge, die sehr wenig Platz brauchen und den Urlaub problemlos ohne Futter überstehen, sofern sie eine Tränke im Terrarium haben.

Als Insektenfänger frei im Zimmer könnt man sich theoretisch große tropische Seidenspinnen der Gattung Nephila halten, manche Spinnenfreunde tun dies. Ich würde es nicht tun, weil ich diese Viecher ekelig finde. Ich denke auch nicht, dass es sonderlich effektiv ist, um lästige Insekten loszuwerden. Zufüttern wird man eh müssen. Seidenspinnen sind zwar auch doof, aber extrem standorttreu und bleiben daher in der Wohnung, wo man sie ausgesetzt hat.

Wer richtig intelligente und interessante Spinnen halten möchte, der sollte sich mal mit Springspinnen beschäftigen. Das sind sozusagen die ‚Spinnen-Primaten‘, die Superhirne unter den Spinnen. Die können räumlich und in Farbe sehen, haben extreme Lernleistungen drauf und werden gern in der Verhaltensforschung eingesetzt (sie schaffen den Labyrithtest z.B. mit fast 100%iger Präzission, im Gegensatz zu Ratten und Mäusen, die zwar dafür berühmt sind, aber viel schlechter abschneiden). Die amerikanische Springspinne Phidippus audax, auch bekannt als ‚Bold Jumper‘ is ein wenig größer und hübscher, als die meisten heimischen Arten und wird bisweilen als Terrarientier angeboten. Die Viecher sind wirklich cool. :smile:

LG Jesse

Hallo Jesse
Ein sehr interessanter Beitrag. Aber ich hatte den Thread nicht erstellt :smiley:
Ich hatte übrigens nicht gemeint, das ich mir eine Vogelspinne an die Decke hefte und dann sage „Jetzt fang mal das Ungeziefer“ und einmal täglich gehts mit der Leine nach draußen.
Wie ich ja sagte, glaube ich nicht daran, das Insekten irgendein „Nicht-Instinktives-Verhalten“ aufweisen (Das mit den Springspinnen finde ich Superspannend).
Natürlich käme die Vogelspinne in ein Terrarium. Ich habe eines leer, aber das wird sicherlich viel zu groß sein.
Die Vogelspinne wäre in erster Linie ein ungewöhnliches Haustier und zum anderen sicherlich gegen meine Spinnenangst hilfreich.
Aber bis es mal so weit ist, wird sicherlich noch viel Zeit vergehen.
Gruß
Andreas

Hi,

Wie ich ja sagte, glaube ich nicht daran, das Insekten
irgendein „Nicht-Instinktives-Verhalten“ aufweisen (Das mit
den Springspinnen finde ich Superspannend).

du weißt aber, dass Spinnen keine Insekten sind, oder?

Gruß
Cess

du weißt aber, dass Spinnen keine Insekten sind, oder?

Gruß
Cess

Ich weiß nur, das man im Leben immer noch etwas dazu lernen kann. Nein, das wußte ich tatsächlich nicht.
Wozu zählen diese denn. Oder heißen diese dann Fachgerecht „Gliederfüsser“ ? Dann war es mir doch unterbewusst zumindestens halbwegs „Bekannt“. Aber klär mich mal ruhig auf.

Weiß übrigens jemand, welche Spinnenart die größte ist und wie groß diese wird ? Ich habe mal in einem Film eine Spinne gesehen, die war etwa 20-30 cm groß. Kann mir aber nicht vorstellen, das es solche Brocken wirklich gibt.
Gruß
Andreas

Hi,

Ich weiß nur, das man im Leben immer noch etwas dazu lernen
kann. Nein, das wußte ich tatsächlich nicht.

na gut, dann lies und lerne. :smile:

Wozu zählen diese denn. Oder heißen diese dann Fachgerecht
„Gliederfüsser“ ? Dann war es mir doch unterbewusst
zumindestens halbwegs „Bekannt“. Aber klär mich mal ruhig auf.

Die Gliederfüßer (Arthropoda) enthalten verschiedene Gruppen, u.a. die Arachnida (Spinnentiere), zu denen Spinnen, Milben etc. gehören. Eine andere Gruppe der Arthropoden sind die Insekten, noch eine andere die Krebse (Crustacea).

Spinnen unterscheiden sich von den Insekten u.a. dadurch, dass sie acht anstelle sechs Beine haben und keine Mundwerkzeuge wie die Insekten sondern Cheliceren. Außerdem haben sie einen anderen Körperaufbau. Insekten haben immer einen dreizähligen Aufbau: Kopf, Hals, Rumpf.

Gruß
Cess

Ich habe die Frage da wohl nicht umfassend gestellt.
Gemeint waren alle heimischen Spinnen.
Da ich um die Nützlichkeit weiß, wollte ich diese Tierart bei ihrer Ausbreitung unterstützen.
Vogelspinne hätte ich auch gerne, macht aber meine Frau nicht mit.
Bei den Normalos mußte ich viel Überzeugungsarbeit leisten. War aber von Erfolg gekrönt!!!
Besten Gruß
Zorro

Hallo Jesse
Ein sehr interessanter Beitrag.

Danke ^^

Aber ich hatte den Thread nicht erstellt :smiley:

Ja, war ne Pauschalantwort auf dein Posting und das Ursprungsposting. Ich war zu faul, zweimal zu antworten. :stuck_out_tongue:

Wie ich ja sagte, glaube ich nicht daran, das Insekten
irgendein „Nicht-Instinktives-Verhalten“ aufweisen (Das mit den
Springspinnen finde ich Superspannend).

Die Verhaltens- (Intelligenz-)forschung ist ja momentan ein sehr heißes Thema. Deshalb will ich mich da mal ein wenig zurückhalten. Man billigt in letzter Zeit ja einigen Tieren (z.B. Vögeln) sehr komplexe Denkleistungen zu, bei denen man bisher rein instinktives Verhalten voraussetzte, weil man keine der menschlichen Großhirnrinde homologen Strukturen bei ihnen kannte. Dann stellte man fest, dass Krähen z.B. einen Begriff von Zeit haben und Handlungen vorausplanen können, was Menschen erst nach jehrelanger Erfahrung packen… Die Natur schafft die Denkleistungen da, wo sie welche braucht und nutzt dazu die Strukturen, die vorhanden sind. Ich denke, dass auch einige Gliederfüßer intelligenzmäßig bald näher an den Menschen rücken werden. Gerade Springspinnen handeln nicht rein instinktiv, sie haben vielleicht kein Selbstbewusstsein und keinen Zeitbegriff, aber sie können schnell lernen.

Natürlich käme die Vogelspinne in ein Terrarium. Ich habe eines
leer, aber das wird sicherlich viel zu groß sein.

Beklagen werden sie sich sicher nicht. :wink:

Weiß übrigens jemand, welche Spinnenart die größte ist und wie
groß diese wird ? Ich habe mal in einem Film eine Spinne
gesehen, die war etwa 20-30 cm groß. Kann mir aber nicht
vorstellen, das es solche Brocken wirklich gibt.

Wird wahrscheinlich die brasilianische Riesenvogelspinne Theraphosa blondi gewesen sein, ausgewachsen ist die so groß wie ein Suppenteller. Die wird auch recht häufig in Tierhandlungen angeboten und ist in der Hälterung problemlos, allerdings benötigt sie vergleichsweise große Terrarien, ist nicht besonders hübsch und ziemlich aggressiv. Ein Bekannter von mir hat so ein Viech beim Terrarium saubermachen schon am Finger hängen gehabt. Er hatte zwei ganz beachtliche Löcher im Finger. :smiley:

LG Jesse

Natürlich käme die Vogelspinne in ein Terrarium. Ich habe eines
leer, aber das wird sicherlich viel zu groß sein.

Beklagen werden sie sich sicher nicht. :wink:

Nun gut, da waren vorher Wüstenrennmäuse drin. Das Becken ist etwa 1,60m Lang… Da wird man schon eine Weile brauchen, bis man dort das Spinnentier findet. Und „ein paar“ wäre sicherlich nicht sehr dienlich :smiley:

Wird wahrscheinlich die brasilianische Riesenvogelspinne
Theraphosa blondi gewesen sein, ausgewachsen ist die so groß
wie ein Suppenteller. Die wird auch recht häufig in
Tierhandlungen angeboten und ist in der Hälterung problemlos,
allerdings benötigt sie vergleichsweise große Terrarien, ist
nicht besonders hübsch und ziemlich aggressiv. Ein Bekannter
von mir hat so ein Viech beim Terrarium saubermachen schon am
Finger hängen gehabt. Er hatte zwei ganz beachtliche Löcher im
Finger. :smiley:

Oh! Das hört sich aber nicht sehr gut an… Ich persönlich bin ja der Ansicht, das die Spinnen - je größer sie sind - weniger „Angsteinflässend“ sind. Zumal sich die großen auch eher gemächlich bewegen. Wobei… Ich habe mal in einer Zoohandlung gesehen, da hat sie eine heraus genommen und auf ihren Pulli getan, da wollte man glatt streicheln. Als sie sie aber wieder zurücknehmen wollte ist sie schnellen „Gliedes“ geflohen und alle herumstehenden taten einen
Schritt zurück… Spaßig.
Aber danke für die Infos. Das mit den Springspinnen werde ich mal einer Kollegin erzählen, die sich schon nicht an eine Tote Spinne vorbeiwagt, wenn noch 1 Meter Platz ist :smiley:

Gruß
Andreas

Hallo, Steffen!

nein anfüttern geht nicht.
Nicht im Sinne wie bei Säugetieren. Daher is nicht
Was geht ist die Zucht. Wobei es bei den Hausspinnen etwas
kompliziert ist zu sehen was Männlich was Weiblich ist. Macht
die Natur schon recht gut allein
Was gut geht sind Nephilas oder Vogelspinnen oder z.B. auch
Schwarze Wittwen und Co zu züchten.
Hierzu gibts unter dem DGHT www.dght.de spezielle Freaks die
nichts besseres machen als Spinnen zu züchten.
Allerdings muss ich hier ausnahmsweise mal dem Tierschutzbund
recht geben
Exoten gehören nicht in kleine 30x30cm Behälter auch wenn die
angeblich reichen. Rede aus Erfahrung von 5 Jahren
Exotenhaltung

Ganz deiner Meinung, allerdings ist der Bewegungsdrang von Viehern schon sehr unterschiedlich und bei vielen Spinnen extrem gering. Mit Vogelspinnen kenne ich mich nicht aus. Wir hatten Cupiennius (salei und andere) in Behältern und Nephila, die frei im Raum herumhingen. (Und eine Menge einheimischer Kugelspinnen als unfreiwillige Gäste).
Spinnen sind nun mal keine Echsen oder Säugetiere, die wesentlich anspruchsvoller sind.
Wenn ein Tier sehr lange lebt und sich fleißig vermehrt, geh ich davon aus, dass es recht glücklich mit seiner Situation ist. Oder?

Livia
PS: Privat habe ich nie Spinnen gehalten, weil ich sie zwar physiologisch (speziell sinnesphysiologisch) unheimlich spannend finde, aber mein Haustier soll auf mich reagieren.

Hi Livia
bin nicht ganz deiner Meinung.
Gut wenn eine Nephila im Zimmer rumläuft gehts ihr gut.
Und wenn man die Grundsätzlichen Lebensaufgaben einer Spinne ansieht…
kann man vermutlich ein 30er Terri tolerieren.
Denn ihre Aufgabe ist Fressen und Fortpflanzen.
Ob aber die Menge an Nachwuchs immer ein Argument für gute Haltung ist…
ich bezweifel es hie und da.
Beispiel: Meine Pflanzen(ja ganz andere Gattung und schwer zu vergleichen) treiben ohne ende aus wenn ich sie zu wenig gieße.
Dies ist eine Schutzreaktion um gesichert die Art zu erhalten.
Unter Stress z.B. produzieren Buchen alle 4 Jahre Sprengmasten(also super viele Keime) an Bucheckern.
Wo sonst die Regel 7 Jahre war.
Bin mir also nicht ganz so sicher.
Trotzdem denk ich gehört eine Spinne nicht ins Wohnzimmer.
Was soll sie dort?
Es ist glaub ich echt der Reiz an der Exotik.(War bei mir nicht anders)
Gruß Steffen

Hallo Jesse
Ich wollte mich noch mal melden…
Weil ich mich mal weiter um die „Riesenvogelspinne“ erkundigt habe.
Wenn man dann mit diesem „Wissen“ bei Youtube.com „Goliath Spider“ als Suchbegriff angibt, kann man dort einige sehr sehr erschreckende Videos sehen. Ich bin erstmal „bedient“ :smiley:
Bei Google (Bildersuche) sieht man auch einiges… Was einen normalen mit einer Arachnophobie aus dem Gleichgewicht bringt :smiley:
Ich dachte, vielleicht interessierts.

Gruß
Andreas