Kann man Win7ultimate vollständiges DOS beibringen?

Hallo an alle,

ich habe ein zugegebenermaßen ziemlich altes DOS-Programm, welches unter Win7 nicht laufen will. Fehlermeldungen wie „File open Error“, Key-File-Error u.ä. sind das Resultat sämtlicher Versuche.

Nun habe ich den Hersteller, welcher noch Support für dieses Programm leistet (wow! Hochachtung!!!) kontaktiert, und der sagte mir telefonisch, daß andere User es zuletzt unter Windows XP zum laufen bekommen haben und daß es an Windows7 liegt, weil es nicht mehr den vollständigen DOS-Befehlssatz unterstützt, auch sagte mir der Support-Mitarbeiter, daß die DOS-Befehle expensiv ausgenutzt wurden, z.B. über illegale OP-Codes.

Naja, sowas kenne ich noch aus meiner Studienzeit, als ich 8-bit-Assembler bis zum abwinken in die Tasten gestanzt habe…Schwamm drüber…lang ist’s her!

Habe folgendes versucht:

XP installiert… DOS-Programm läuft wieder bis auf Druckausgabe, da der Rechner keine parallele Schnittstelle hat

PC gecleant, Win7 installiert, dann Microsoft Virtual Maschine, da drauf dann XP installiert, DOS-Programm läuft auch, aber leider ohne USB-Unterstützung, USB bräuchte ich aber für Druckerausgabe über USB-an-Centronics-Adapterkabel, da der neue PC keine parallele Schnittstelle hat

Könnte nun auch noch VirtualBox testen, soll angeblich USB unterstützen, aber gibt es nicht doch eine Möglichkeit, Win7 mit einem völlständigen DOS-Befehlssatz auszustatten/zu ergänzen?

Wäre echt dankbar für Ratschläge
Der Rechner ist ein HP- X7 Quad-Core, 6GB Ram, NV 660 GraKa, Windows7 ultimate als 32-Bit-Version.

mfG

bonsai

Keine Chance, man kann eigentlich schon roh sein wenn es Windows XP noch schluckt. So manches altes DOS Spiel konnte ich nicht mal unter XP zum laufen bekommen. Seit Vista ist der DOS Kern komplett weg, die „Eingabeaufforderung“ ist nur noch ein Witz.

In VirtualBox hatte ich schon DOS 6.22 mit Windows 3.11 f.W. laufen. Erstaunlicherweise kann dort ein USB Stick als eigene Festplatte gehandhabt werden. Hatte dazu auch ein Youtube Video Online gestellt. Installiert man zusätzlich zu VirtualBox noch das Zusatzpaket, kann der virtuelle PC sogar USB2.0.

Guten Morgen Bonsai,

ich hatte ein ähnliches Problem beim Umstieg von WIN-98SE auf XP und noch mehr  mit WIN-7/64 auf einem Toshiba-Notebook. Eine Reihe von selbst geschriebenen Visual Basic (DOS)-Programmen liefen zwar unter XP, aber die Beschriftung von Diagrammen dauerte ewig lange und man konnte davon keinen Screen-Shot machen.

Unter WIN-7 startete zunächst mal keines der Programme. Ich wollte versuchsweise WIN-98SE installieren aber USB, CD und das Touchboard waren nicht ansprechbar. Also sie Parititions-Sicherung von WIN-7 zurückholen und die DOS-Box installieren. Zusammen mit dem Norton-Commander läuft das ganz ordentlich - bis auf:

  1. Das Mausrädchen reagiert nicht (der Hersteller will das auch nicht nachrüsten).
  2. Rechenintensive Programme brauchen sehr viel Zeit, etwa  30-50-mal so viel wie unter WIN-98SE.

Schneller geht’s mit einem DOS-6.2-Starter vom Memory-Stick, so schnell wie unter WIN-98SE, mindestens - aber keine Maus, nur Touchboard.

Tipp zum Drucken:
Das Ergebnis in eine Datei auf der HD speichern und dann unter WIN-7 ausdrucken. Mit der DOS-Box sind auch Screen-Shots möglich, die sich nach dem Wechsel zu  WIN-7 dort mit einen Bildbearbeitungsprogramm aus dem Zwischenspeicher holen lassen und unter WIN-7 weiterverarbeitet werden können.

Tipp zum schnellen Wechsel zwischen WIN-7 und DOS-Box - und zurück:
Je eine Batch-Datei mit dem Namen 3.bat im WIN-Bereich und im DOS-Bereich nach zuvor eingestellter Path-Anweisung. Die Taste 3 liegt links von der ENTER-Taste.
So kann man mit Zeige- und Mittelfinger ruck-zuck hin-und her schalten.
Dabei sollte im DOS-Bereich der Norton-Commander erscheinen und im WIN-Bereich der Total-Commander.

Batch-Datei ‚3.BAT‘ zum wechsel von WIN zu DOS:
F:\DOS\DOSBOX\dosbox > NUL

Batch-Datei ‚3.BAT‘ zum Wechsel von DOS zu WIN:
nc_exit.com exit

Am Besten:
Ein ausgedientes älteres Notebook oder Laptop mit WIN-98SE ausrüsten und dort die DOS-Programme laufen lassen

Viel Erfolg  wünscht Dir
Alfred2000

Hallo,
so wie ich die Sache sehen, liegt das Problem hauptsächlich beim Druck über USB, da es zu DOS-Zeiten noch kein USB gab. Abhilfe schafft der Befehl „net use . . .“ Die genaue Syntax ist mir im Moment nicht geläufig, könnte ich aber bei Bedarf besorgen. Dazu bitte eine mail an info at eschlbeck.de
Mit den besten Grüßen aus Adlkofen
Gerhard EschlbeckSchreibe eine Antwort … (mind. 80 Zeichen)

Vielleicht hilft dir das:
http://www.chip.de/downloads/DOSBox_13015039.html

Gruß
O.Varon

Keine Chance, man kann eigentlich schon roh sein wenn es
Windows XP noch schluckt. So manches altes DOS Spiel konnte
ich nicht mal unter XP zum laufen bekommen. Seit Vista ist der
DOS Kern komplett weg, die „Eingabeaufforderung“ ist nur noch
ein Witz.

Moin, wie kommst du darauf, dass die Konsole ein Witz ist? Sie ist keine DOS ersatz und will es auch gar nicht sein. Unter Linux behauptet ja auch keiner, dass das Terminal das System ist.

Grüße,

Hallo,

interresante Frage. Habe jetzt ein ähnliches Problem gehabt.
Meine Vorgehensweise ist dabei eigentlich keine Lösung in dem Sinne.
Ich habe ganz einfach mehrere alte PC stehen mit z.B. win98, win 2000 und xp.
So sind zB. 2x xp über Umschalter Mouse/Monitor/Bildschirm bedienbar, ein Win7
auf Laptop rundet das alles ab. Alles läuft im Heimnetz. Sollte ich jetzt den Win98
brauchen, tausche ich ihn gegen einen XP aus und kann dann das alte DOS
nutzen. Ist aber alles eine Frage des Platzes. Alte PC’s gibt es ja für billig oder
als abgelegt auch geschenkt…
Vielleicht hilft das ja

PS: Druckerausgaben kann man ja auch in eine Datei umleiten, vielleicht wäre
       das ja noch ein Ansatz.

Gruß Ralf

Hallo,

so ist es. Wenn das Programm früher in der Lage war mit einem Novell-, WfW-, oder was auch immer Netzwerkclient zu drucken, dann geht das auch mit USB unter einem modernen Windows. Einfach per net use eine virtuelle LPT1:-Schnittstelle schaffen, die dann auf einen beliebigen unter Windows installierten und/oder freigegeben Drucker verweist. D.h. man kann hierüber entweder einen irgendwo im Netz angeschlossenen Drucker erreichen, oder gibt einen lokal angeschlossenen Drucker zuvor in einem ggf. nur theoretisch vorhandenen Netzwerk frei, und verbindet sich dann hierauf.

Syntax wäre:

net use LPT1: \Server\Freigegebener Drucker, wobei Server auch durchaus die eigene Maschine sein kann.

Damit alles anständig funktioniert, sollte der Drucker natürlich einen vom DOS-Programm unterstützten Befehlssatz wie ESC/P, IBM Proprinter, NEC P6, … unterstützen.

Gruß vom Wiz

Hallo,

wenn ich das recht verstehe, ist ein virtuelles os für dich ok.
dann guck die mal vmware an, da kannst du die usb ports durchreichen

hth

Offenbar ist das verbliebene Problem die Druckerausgabe - das Programm läuft dem nach unter XP.
Da das Programm die Daten zur Centronix schickt - die nicht da ist - bleibt nur noch die Chance, die Daten statt dessen in eine Datei umzuleiten, die man dann zum eigentliche Drucker weiterleiten kann.

Wie gedenkst Du denn, den Drucker anzuschließen? - Ist der mit dem Typ, für den das Programm die Seiten formatiert, verwandt ?

Hallo,

der Drucker ist der selbe, der schon länger mit dem DOS-Programm zusammenarbeitet, aber eben unter Win2000 des alten Rechners, der noch einen Parallelport hatte.
Das Problem ist, dass das virtuelle XP oder der Emulator das USB-Adapterkabel zum Centronics-Anschluss des Druckers nicht erkennt.
Das Kabel selbst funktioniert, habe ich mit einem Laptop und XP ausprobiert.

Offenbar kann man von einem Emulator eben nicht verlangen, einen physischen PC in allen Belangen zu ersetzen.

Meine Lösung wird nun sein, zwei OS’s parallel zu installieren und den neuen PC mit einer Printerport-Steckkarte nachzurüsten.

mfG

bonsai

Hallo,

sag mal, denkst Du hier wird aus lauter Langeweile geschrieben? Die Lösung zur Nutzung von USB-Drucker in der DOS-Shell habe ich Dir unten mundgerecht geliefert.

Gruß vom Wiz

Hallo,

sag mal, denkst Du hier wird aus lauter Langeweile
geschrieben?

keineswegs!

Die Lösung zur Nutzung von USB-Drucker in der
DOS-Shell habe ich Dir unten mundgerecht geliefert.

dafür danke ich dir, allerdings nützt das garnichts, wenn der Drucker, respektive das USB-Kabel zum Drucker, was ja seinerseits wiederum eine Emulation eines 1284-Ports ist, vom emulierten XP nicht erkannt wird…

Gruß vom Wiz

Gruß

sorry, daß ich erst jetzt antworte, VMware scheint was für den professionellen Bereich zu sein, 225.- € für 'ne Lizenz ist selbst für eine semiprofessionelle Anwendung aber etwas happig, scheidet daher aus, aber nichtsdestotrotz schein es einfach DIE Lösung zu sein, ich teste es weiter aus, ein paar Tage hat man ja Zeit.

vielen Dank!

Hallo,

alte PC’s habe ich zuhauf rumstehen, aber es galt, alte PC’s zu ersetzen und das eine alte DOS-Programm am Leben zu erhalten unter Win7.

Trotzdem danke für diesen Vorschlag

guter Vorschlag, das Problem ist aber, daß XP in einer Emulation das USB-zu Centronics-Kabel nicht erkennt…

Hallo nochmal,

sorry, aber vermutlich hast Du die Zusammenhänge der dargestellten Lösung nicht richtig verstanden.

Denn der Treiber für den Adapter muss bei der vorgeschlagenen Lösung auch gar nicht in der Emulation funktionieren. Es reicht, wenn er auf dem Wirtssystem funktioniert. Im Gastsystem muss nur die Umleitung per net use funktionieren. Denn das Gastsystem schickt ja überhaupt nichts auf einen Drucker sondern nur auf eine mit net use eingerichtete virtuelle LPT-Schnittstelle. Erst das Wirtssystem muss den in seiner Printerqueue so landenden Auftrag dann tatsächlich an einen Drucker bekommen. Und dazu reicht dann auch ein Treiber, der nicht einmal einen LPT-Port anbieten muss, sondern den Drucker einfach nur als USB-Drucker verfügbar macht, wenn das Wirtssystem kein Problem mit USB-Druckern hat.

Abgesehen davon: Wenn der PC nicht gerade ein Notebook ist, dann steckt man für einen knappen 10er eine echte LPT:-Karte rein, und verzichtet auf einen offenbar nur leidlich funktionsfähigen Adapter.

Gruß vom Wiz