Hallo!
Das sieht nach der Prüfung zur Strahlenschutzbeauftragten aus.
Also, …
Strahlen können Teilchen oder Photonen (sowas ähnliches wie Licht) sein. Im Falle der Teilchen können sie eine elektrische Ladung tragen. Für den Strahlenschutz ist das vollkommen unwichtig. Diese Ladung ist aber wichtig, um z. B. anhand der Ablenkung der Strahlen im Magnetfeld unterscheiden zu können, um welche Strahlenart es sich handelt: Betastrahlen bestehen aus Elektronen oder deren Antiteilchen, den Positronen. Folglich tragen sie eine Elementarladung, und zwar negativ oder positiv (je nachdem). Alpha-Strahlen bestehen aus Heliumkernen. Ein Heliumkern enthält zwei positive Protonen und zwei neutrale Neutronen, also hat ein Alphateilchen 2 positive Elementarladungen. Andere Atomkerne können auch höhere Ladungen tragen (in der Tabelle steht 4 bis 10. positiv oder negativ steht da … naja, sie werden wohl eher positiv geladen sein). Alle anderen Strahlungsarten tragen keine Ladung.
Die Qualitätsfaktoren geben an, wie schädlich die Strahlen auf den menschlichen Körper wirken. Wenn man einem Strahler ausgesetzt wird, dann wird die empfangene Energiedosis bei Alphateilchen 20mal stärker gewichtet als bei Gammastrahlen. Das überrascht zunächst, weil doch Gammastrahlung „gefühlt“ als gefährlicher gilt als Alphastrahlung. Der Grund für die vermeintliche Ungefährlichkeit der Alphastrahlung ist jedoch nicht ihre geringe Schadwirkung sondern ihre kurze Reichweite.
Die Äquivalentdosis (das ist die Größe, die man verwendet, um die Strahlenbelastung eines Menschen einzuschätzen) berechnet man dann aus der Summe aller Strahlungsarten, wobei ihre Energiedosen jeweils mit dem entsprechenden Qualitätsfaktor gewichtet wird.
Michael