Vielen Dank im voraus 
Einpflanzen, einige Wochen abwarten und erneut fragen oder selbst im Pflanzenbestimmungsbuch suchen.

Hallo den Namen weiß jetzt nicht aber das Unkraut wächst relativ schnell und wird auch ganz schön groß.
viele Grüße noro
Servus,
es handelt sich um Portulak (Portulaca oleracea) - bei älteren Türken und Griechen noch verbreitet als Salat gegessen, in D früher zum Würzen verwendet.
Auf schweren Böden als Beikraut gefürchtet, weil er sich im jetzigen Zustand zwar noch leicht jäten lässt, aber bald eine Wurzel macht, die nur noch kurz nach ergiebigem Regen rauszukriegen ist.
Probier mal, ob Du ihn als Abwechslung zur Rucola z.B. mit Tomaten und Schafskäse magst.
Schöne Grüße
MM
Vielen Dank 
Wir sagen da Dickmännchen zu, vermutlich wegen der dicken Blätter. Ich wundere mich immer über diese Pflanze: Sie wächst mitten auf dem Weg, wird getreten und geschunden, aber sie bleibt und breitet sich weiter aus.
Servus,
außerdem scheint sie ungefähr in dem abgebildeten Zustand irgendwie vom Himmel zu fallen und nicht wie anständige Pflanzen zuerst zwei Keimblätter und dann nach und nach Blätter, Stengel usw. zu treiben.
Wenn man auf Kreta sowas isst, weiß man nie, ob das wegen des Essens ist oder ob rituelle Motive aus der Antike ausschlaggebend sind.
Schöne Grüße
MM
Ich habe eben bei Wikipedia was von Wuchshöhe gelesen. Is nich! Bei uns wächst sie in die Breite. Ausschließlich.
Und gegessen habe ich sie auch noch nicht, Bei uns wächst sie in die Breite. werde es aber nachher mal probieren. Hattu Rezept? 
Schöne Grüße
AdC
Nei, muttu googeln
…
Die Sache mit dem türkischen Salat hab ich in Maxdorf aufgeschnappt, wo direkt neben der Straßenbahnhaltestelle ein Acker mit Kohlrabi lag, der unter einer plötzlichen Portulak-Invasion litt. Der Bauer wollte nicht mehr hacken und nicht mehr spritzen, weil die Kohlrabi schon zu weit gediehen waren - hat also seinen türkischen Mitarbeitern Bescheid gesagt, sie könnten ja mal dem baba und der büyükanne erzählen, dass es auf seinem Kohlrabifeld Portulak umsonst gibt, man müsste ihn bloß halt selber holen und dürfte keine Kohlrabi mitnehmen.
Drei Tage später war der Kohlrabiacker „sauber“.
Das Stichwort „semizotu“ führt unter anderem zu diesem, aber auch sonst zu allerlei Nettigkeiten, die bereits durch die Abbildung weitgehend verständlich werden:
Ich kann mich allerdings des Eindrucks nicht erwehren, dass es sich bei den semizotu-Gerichten um eine Art Verbeugung vor der Tradition der Väter handelt, so wie im Allgäu das „Brennte Mues“, in Schottland der Haggis und in Schweden der Surströmming (bei Dir daheim gibt es bestimmt auch irgendwelche seltsamen Dinge, die man nur isst, weil es die Vorfahren auch getan haben, z.B. aus Schweineblut, Eicheln oder Bucheckern usw. usw.).
Schöne Grüße
MM
Klingt gut.
grübel Nö …
Ach doch! Potthucke!
Bischen spät, aber trotzdem! Dieses Kraut wächst bei mir unbeirrt und ich habe es herausgerissen, weil es irgendwie immer da wuchs, wo es störte. Ich werde es nun verkosten, vielen Dank für die Info.
Gruß Sylvia
Hallo Sylvia,
nun, ich würde es Geschmackssache nennen. Im Zweifelsfall eine freundliche Erinnerung daran, dass es grade mal siebzig Jahre her ist, dass die Leute in Deutschland, die nicht Flick, Krupp, Thyssen oder so hießen, buchstäblich alles gegessen haben, was nicht sehr giftig oder völlig vergammelt war.
Ich schätze, dass auch die Türken, die sich für Portulak begeistern, das eher in Gedenken an ihre Vorfahren tun, denen zum Leben kein MTV Metall zur Verfügung stand.
Schöne Grüße
MM
Ich koste erst mal ein Blättchen, wenn noch was da ist. Ihr hört dann aus der Vergiftungszentrale von mir.
Giersch, Löwenzahn, Vogelmiere, Schafgarbe und Brennessel habe ich schon durch und in meinen Speiseplan aufgenommen
Gruß Sylvia
Servus,
giftig sicherlich nicht - und vgl. das semizotu-Rezeptlein weiter unten: Das wichtigste sind die fleischigen Stengel.
Verwechslung allenfalls mit Portulak-Röschen, die man aber an den hübschen leuchtenden Blüten ohne weiteres von Portulak unterscheiden kann, auch wenn die Blätter recht ähnlich sind. Aber auch die sind ungiftig, aber nicht besonders angenehm zu essen.
Schöne Grüße
MM
Aah, siehste, ich hätte nur die Blätter genommen.
Der Selbstversuch geht klar.
Habe das Rezept: „Setzen Sie Salzwasser kochen, rühren Sie den Topf. Portulak lassen in den Griff“
Ich denke, da kann nichts schiefgehen…
Ich hätte das übrigens roh gegessen. Was ist richtig?
Gefällt mir auch und stimmt mich optimistisch: „…Lassen Sie uns behandeln.“
Wenn ich dran denke, und wenn er demnächst wieder in Heimat II eintrifft, frage ich mal meinen Gartennachbarn Hüseyin Baba. Das ist der, der sorgsam darauf achtet, dass ich nicht immer den Sonntag schände: „Martin! Heid isch Sonndak! Heid nix schaffe! Bloß esse - trinke - schloffe!“
Schöne Grüße
MM
Völlig eingemeindet der Baba! So ist es recht! Der macht Dich zur Schnecke, wenn Du am Sonntag Rasen mähst.
Nebenbei…ist das Schwäbisch?