Kann PKV nicht mehr zahlen, welche Möglichkeiten?

hallo
ich bin seit 50 Jahren in der gleichen PKV, habe immer meine Beiträge von ca. 800 EUR monatlich gezahlt.

Durch den Erwerb einer Schrottimmobilie habe ich enorme Schulden auch auf mein Privathaus aufgenommen und musste nun für einen Schuldenschnitt bei der Bank mein Haus sowie die Schrottimmobilie meinem Sohn verkaufen, mit dem Verkauf habe ich auch all meine Schulden resultierend aus der Schrottimmobilie ihm übertragen.

Ich bin jetzt 62 Jahre alt und habe keinen Anspruch auf Rente, da ich immer in der Landwirtschaft selbständig gearbeitet habe.

Da ich mit dem Verkauf meines Vermögens an meinen Sohn keinerlei Einnahmen mehr habe und es mit Jobs in diesem Alter auch schlecht aussieht weiß ich nicht wie ich meine PKV Rate i.H.v. 700 EUR monatlich berappen soll.

Mein Sohn ist nicht in der Lage, diesen hohen Monatsbeitrag für mich zu übernehmen, da er immer noch einen großen Berg Schulden resultierend aus meinem Erwerb der Schrottimmobilie monatlich abzutragen hat…

Ich wohne zwar noch in meinem haus, das jetzt formell meinem Sohn gehört…

Wird mir die Versicherung vom Staat übernommen falls ich keine so gut bezahlte Arbeit bekomme, sodass ich meine PKV monatlich weiter zahlen kann? Oder wird dann der Sohn verpflichtet (der aber dann auch insolvenz anmelden muss, wenn er meinen PKV Beitrag auch noch dazu zum Schuldenberg monatlich übernehmen muss)…

schwieriger Fall bei mir, weiß nicht ob es das ein 2tes mal gibt…

Hallo,

nehmen Sie Kontakt zu Ihrer PKV auf, und bitten Sie um ein Angebot - Umstellung in den Standard-Tarif. Dann dürfte der Beitrag günstiger werden.

Gruß Merger

Ich bin jetzt 62 Jahre alt und habe keinen Anspruch auf
Rente, da ich immer in der Landwirtschaft selbständig gearbeitet habe.

Gibt es für Landwirte keine Versorgungskasse ?

Wird mir die Versicherung vom Staat übernommen falls ich keine
so gut bezahlte Arbeit bekomme, sodass ich meine PKV monatlich weiter zahlen kann?

Einen Zuschuß sollte es geben.

Oder wird dann der Sohn verpflichtet (der

Der hat mit Deiner PKV nichts zu tun.

schwieriger Fall bei mir,

Ganz und gar nicht.

weiß nicht ob es das ein 2tes mal gibt…

Ein 2tes ? Das gibt es inzwischen regelmäßig.

Ich kann mich Merger nur anschließen. Kontakt mit der Gesellschaft aufnehmen, evt. mit Unterstützung der Verbraucherzentrale.

Halo,

als erstes Verbindung mit der PKV aufnehmen. Umstellung auf billigeren Tarif prüfen, z.B. Standardtarif (nicht Basistarif). Mit Ihrer Historie dürfte das nicht mehr als 160 - 200 EUR kosten.

Da landwirtschaftliche Unternehmer in der Altersversorgung etc. der Landwirte versichert wären, vermute ich, dass Sie als Werkunternehmer (ohne eigenen Betrieb) dort unterwegs waren.

In jedem Fall müssen Sie, ggf. zusätzlich zur Arbeit, ALG II beantragen, ggf. gibt es dort den KV-Beitrag bis 300 EUR.

Gruss

Barmer

Halo,

als erstes Verbindung mit der PKV aufnehmen. Umstellung auf
billigeren Tarif prüfen, z.B. Standardtarif (nicht
Basistarif).

Vom Basistarif habe ich jetzt schon öfters gelesen. Welche Unterschiede bestehen ziwschen Standard und Basistarif?
meinen Sie, der Basistarif wäre monatlich noch günstiger?

Mit Ihrer Historie dürfte das nicht mehr als 160

  • 200 EUR kosten.

Meinen Sie damit, „nur“ die Umstellung kostet nur 160-200 oder meinen Sie damit dann meinen monatlichen Beitrag?

Da landwirtschaftliche Unternehmer in der Altersversorgung
etc. der Landwirte versichert wären, vermute ich, dass Sie als
Werkunternehmer (ohne eigenen Betrieb) dort unterwegs waren.

da wir vor 20 Jahren die Landwirtschaft aufgegeben haben und mein Ex-Mann sich daraufhin scheiden ließ, war ich die letzten 20 Jahre Hausfrau und Alleinerziehend, und daher nicht mehr in der Landwirtschaft tätig…
Mein Vater hatte die landwirtschaft und ich war seit Kind an mit ihm privat versichert.

In jedem Fall müssen Sie, ggf. zusätzlich zur Arbeit, ALG II
beantragen, ggf. gibt es dort den KV-Beitrag bis 300 EUR.

ich hatte mir schon mal Rat geholt, die haben mir gesagt, ab 55 Jahren etwa kann man nicht mehr in die Gesetzliche Krankenversicherung zurück…

Hallo,

Vom Basistarif habe ich jetzt schon öfters gelesen. Welche
Unterschiede bestehen ziwschen Standard und Basistarif?
meinen Sie, der Basistarif wäre monatlich noch günstiger?

Der Basistarif wäre teurer. Unterschied Basis- Standardtarif (sehr stark vereinfacht): Standardtarif bietet vergleichbare Leistungen wie die Gesetzl. Kasse - Basistarif spiegelt die Leistungen der Gesetzl. Kasse

Mit Ihrer Historie dürfte das nicht mehr als 160

  • 200 EUR kosten.

Meinen Sie damit, „nur“ die Umstellung kostet nur 160-200 oder
meinen Sie damit dann meinen monatlichen Beitrag?

Monatlicher Beitrag
Gruß J.K.

Raus aus der PKV: Ein Jahr nach Mallorca ziehen…
An Deiner Stelle würde ich versuchen, raus aus der PKV zu gehen.
Das klappt mit einer gesetzlichen Vorversicherung über mindestens 12 Monate in einem der EU- Länder.

Also: Ab nach z.B. Mallorca für mindestens 1 Jahr (Wohnsitz in Deutschland abmelden, in Malle anmelden), dann dort gesetzlich pflichtversichert werden. Das ganze über 1 Jahr durchhalten, dann wieder zurückziehen und von der spanischen Versicherung den E irgendwas- Schein holen, bei einer deutschen GKV vorlegen, und dort Mitglied werden…

Details nennt jeder Versicherungsberater.

Erdbeerzunge

vielen Dank für die erste Hilfestellung!
ich bekomme in letzter Zeit zudem immer Anrufe von „unabhängigen“ Versicherungsfirmen, die zu mir ins Haus kommen wollen und meinen Tarif „optimieren“ wollen.
Sobald ich sage, dass ich einen günstigereren Tarif bräuchte, da der alte nicht mehr ohne weiteres bezahlbar, winken alle sofort ab…

da hat man schon den verdacht die wollen wieder mal profitieren aber nicht wirklich helfen.

Vielen Dank euch!

Hallo,
ja, so wie Erbeerzunge es beschrieben hat, so kann das „problemlos“ gehen - allerdings benötigt man dazu keinen Versicherungsberater, sonder man muss einfach so handeln. Mit dem entsprechenden Nachweis der Krankenversicherung (es muss auch nicht Spanien sein - in Italien oder Österreich z.B. soll es auch ganz schön sein) und hat bei Rückzug nach Deutschland ein Beitrittsrecht (Alter spielt dann übrigens auch keine Rolle)zu GKV-Kasse seiner Wahl.
Beachten muss man wirklich die „Versicherungsbedingungen“ des gewählten Landes, d.h. welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein um dort im Krankenversicherungssystem versichert zu werden.
Gruss
Czauderna

Halo,

als erstes Verbindung mit der PKV aufnehmen. Umstellung auf
billigeren Tarif prüfen, z.B. Standardtarif (nicht
Basistarif).

Vom Basistarif habe ich jetzt schon öfters gelesen. Welche
Unterschiede bestehen ziwschen Standard und Basistarif?
meinen Sie, der Basistarif wäre monatlich noch günstiger?

Nein, der Basistarif wird auch für Sie 570 EUR + Pflege kosten.

Mit Ihrer Historie dürfte das nicht mehr als 160

  • 200 EUR kosten.

Meinen Sie damit, „nur“ die Umstellung kostet nur 160-200 oder
meinen Sie damit dann meinen monatlichen Beitrag?

Die Umstellung kostet nichts, das wäre der spätere Beitrag.

Da landwirtschaftliche Unternehmer in der Altersversorgung
etc. der Landwirte versichert wären, vermute ich, dass Sie als
Werkunternehmer (ohne eigenen Betrieb) dort unterwegs waren.

da wir vor 20 Jahren die Landwirtschaft aufgegeben haben und
mein Ex-Mann sich daraufhin scheiden ließ, war ich die letzten
20 Jahre Hausfrau und Alleinerziehend, und daher nicht mehr
in der Landwirtschaft tätig…
Mein Vater hatte die Landwirtschaft und ich war seit Kind an
mit ihm privat versichert.

Sie hatten doch geschrieben: selbstständig in der Landwirtschaft.
Gab es bei der Scheidung keinen Versorgungsausgleich, aus dem Sie Rentenanwartschaften bekommen ?

In jedem Fall müssen Sie, ggf. zusätzlich zur Arbeit, ALG II
beantragen, ggf. gibt es dort den KV-Beitrag bis 300 EUR.

ich hatte mir schon mal Rat geholt, die haben mir gesagt, ab
55 Jahren etwa kann man nicht mehr in die Gesetzliche
Krankenversicherung zurück…

Klar, das kommen Sie nicht (Sie waren ja auch noch nie da.) Die 300 EUR gibts für die PKV. Die GKV wäre billiger.

So ganz klar ist mir Ihre Geschichte noch nicht.

Viel Glück

Barmer

Hallo,
ja, so wie Erbeerzunge es beschrieben hat, so kann das
„problemlos“ gehen

Bekomme ich jetzt ein paar sternchen für meine Antwort *libguck* :wink: ?

Beachten muss man wirklich die „Versicherungsbedingungen“ des
gewählten Landes, d.h. welche Voraussetzungen müssen erfüllt
sein um dort im Krankenversicherungssystem versichert zu werden.

Ich hatte mit Absicht Spanien gewählt, weil es dort für Jedermann Versicherungspflicht gibt. Manche Senioren überwintern ja sowieso 1/2 Jahr auf Gran Canaria… Das ganze auf ein Jahr auszudehnen sollte nicht das Problem sein…

Gruss
Czauderna

Grüße

Erdbeerzunge

Hallo,

hatte ich nicht das Copyright auf den Trick, zumindest hier im Forum ?

Gruss

Barmer

2 Like

Hallo Erdbeerzunge,
das mit dem Sternchen - kein Problem - schon geschehen.

@Barmer - Ehre wem Ehre gebührt, in diesem Forum warst du tatsächlich der Erste mit diesem „Trick“.
Also, auch für dich ein Sternchen.

Gruss
Czauderna

Guten Morgen!

An Deiner Stelle würde ich versuchen, raus aus der PKV zu
gehen.
Also: Ab nach z.B. Mallorca für mindestens 1 Jahr (Wohnsitz in
Deutschland abmelden, in Malle anmelden)…

Ja, ist eine Möglichkeit, die aber einigen finanziellen Aufwand mit sich (und dir ein Sternchen von mir) bringt. Die Finanzen sind aber gerade das Problem. Deshalb folgende Alternative: Der Betroffene sorge dafür, die Voraussetzungen für die Aufnahme in die Künstlersozialkasse zu erfüllen.

Als z. B. Maler, Dichter, technischer Redakteur oder Schriftsteller wird man in die KSK aufgenommen und fortan konkurrenzlos preisgünstig krankenversichert. Wer etwa jahrzehntelang als Landwirt selbständig war, wird es doch wohl zustande bringen, sich z. B. ein Büchlein über die Entwicklung der Landwirtschaft in den letzten 100 Jahren in seinem Dorf abzuringen … oder einen hübsch bebilderten Kalender mit den je nach Jahreszeit in der örtlichen Landwirtschaft üblichen Tätigkeiten, Aussaaten … Dafür einen Verlag zu finden, ist kein Problem, wenn die Druckkosten gedeckt sind. Das wiederum macht man mit Inseraten der einschlägigen regionalen Wirtschaft von der Raiffeisenbank bis zum Landmaschinenhandel, die Teil des entstehenden künstlerischen Werks sind (derartige Finanzierungen sind etwa bei Fachbüchern durchaus üblich).

Zahllose Varianten sind denkbar und das Ganze kann sogar Spaß machen.
Man beginne mit einem Konzept und binnen eines Vierteljahres ist die Messe gesungen.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

hatte ich nicht das Copyright auf den Trick, zumindest hier im
Forum ?

Ja. Aber Copyrights verfallen, wenn sie eine Weile nicht genutzt werden *ggg*.

Sternchen für Dich :wink:.

Gruss

Barmer

Grüße

Erdbeerzunge

bitte beachten:

Selbständige Künstler und Publizisten werden in der allgemeinen Rentenversicherung, in der gesetzlichen Krankenversicherung und in der sozialen Pflegeversicherung versichert, wenn sie
1.die künstlerische oder publizistische Tätigkeit erwerbsmäßig und nicht nur vorübergehend ausüben

Gruß Merger

1 Like

Als z. B. Maler, Dichter, technischer Redakteur oder
Schriftsteller wird man in die KSK aufgenommen und fortan
konkurrenzlos preisgünstig krankenversichert.
Zahllose Varianten sind denkbar und das Ganze kann sogar Spaß
machen.
Man beginne mit einem Konzept und binnen eines Vierteljahres
ist die Messe gesungen.

„Voraussetzung für die Versicherung nach dem KSVG ist die Ausübung einer auf Dauer angelegten selbständigen künstlerischen und/oder publizistischen Tätigkeit in erwerbsmäßigem Umfange. „Erwerbsmäßig“ und „auf Dauer angelegt“ heißt dabei, dass Sie mit dieser Tätigkeit Ihren Lebensunterhalt verdienen“.

Einfach mal ein Buch schreiben, und im wesentlichen nur Kosten verursachen, wird für eine Aufnahme evtl. nicht reichen. Erst recht dann, wenn der Betreffende erst als Rentner künstlerisch tätig wird.

Hmm, aber wenn ich mir das richtig überlege:
Langfristig angelegt könnte man so in die KSK kommen. Wer also lange vor dem Antrag an die KSK z.B. 4 Blogs eröffnet, dort regelmäßig postet, und z.B. per Steuerbescheid oder BWA regelmäßige Einnahmen von z.B. 300€ (Werbeschaltungen, Produktempfehlungen) monatlich nachweist, hat sicher Chancen. Vielleicht werden aus den 300€ ja wirklich mal 1000€.

Gruß
Wolfgang

Grüße

Erdbeerzunge

1 Like

Malle und Gran Canarie forever :wink:.

Also: Ab nach z.B. Mallorca für mindestens 1 Jahr (Wohnsitz in
Deutschland abmelden, in Malle anmelden)…

Ja, ist eine Möglichkeit, die aber einigen finanziellen
Aufwand
mit sich (und dir ein Sternchen von mir) bringt. Die
Finanzen sind aber gerade das Problem.

Noch eine Anmerkung:
Der Betroffene zahlt derzeit 800€ in die PKV. Z.B. in Spanien beträgt der Mindestbeitrag (bei wenig Einkommen) in der Seguridad Social nach meiner Kenntnis 270€. Das allerbilligste Zimmer in Malle oder Gran Canaria im Hinterland kostet sicher nicht mehr als 200€/ Monat. Macht zusammen 470€. Vergleiche das mal mit 800€ PKV- Beitrag…

Und: sicherlich wird der Betreffende, der sich einfach mal 1 Jahr am Meer erholen möchte, in dem 1 Jahr auch öfter z.B. seine Frau in Deutschland besuchen. In Deutschland evtl. notwendige Behandlungen sind beim Kassen- Arzt problemlos möglich, mit Versicherungskarte/Schein der Seguridad Social…

Meine Malle- Idee kam mir deshalb, weil viele Rentner sowieso 6 Monate pro Jahr in Spanien überwintern. Da könnte man auch gleich 12 Monate draus machen… Wer z.B. in der Nähe der Grenze zu z.B. Holland oder Tschechien wohnt, findet evtl. eine bessere Lösung.

Erdbeerzunge

Umstellung
Hallo Faikali,

unter normalen Umständen könnte bei einigen Gesellschaften der Wechsel in einen jüngeren oder nur leicht schlechteren Tarif lohnenswert sein. Wenn es um die Exitenz geht, muss man aber vielleicht in den saueren Apfel beißen, und ganz nach unten (=GKV-Bedingungen = Standradtarif) gehen.

Gruß
Andreas