Kann Provider feststellen, ob Mail erst als Spam?

Hallo,

Frage steht ja schon oben! :wink:

Kann ein Provider, wie z. B. 1&1 nachträglich feststellen, ob eine
E-Mail zuerst im Spamverdacht-Ordner gelandet ist und dann als
Nicht-Spam für den Posteingang markiert und verschoben wurde?

Danke.

Gruß

Bud

Der sollte gefälligst ÜBERHAUPT keinen Zugriff auf deine Privatsphäre haben. Der darf nicht mal dein Passwort kennen.

Worum geht es hier überhaupt?

Wäre zu kompilizert, dass alles niederzuschreiben!

Also kann der Provider im Nachhinein (z. B. von vor zwei Wochen) nicht überprüfen, ob eine eingegangene E-Mail erst im Spamverdachts-Ordner gelanden ist, die dann der E-Mail-Adressen-Inhaber manuell in den Posteingang verschoben hat?

Wenn er das will, dann kann er das.

Meist teilt er Dir eines mit oder Du teilst ihm eins mit. Er muss es dann nur wieder vergessen (und sich beispielsweise nur den Hash merken …)

Sebastian

Wäre zu kompliziert, viel Arbeit in eine Antwort hineinzuspekulieren.

Doch, kann es. Unter bestimmten Voraussetzungen.

Bei $PROVIDER schreibt spammassasin seinen Score in den Header. Wenn der höher ist als required_score und die Mail im Posteingang liegt …

1 Like

Vermutlich um einen Sachverhalt, bei dem es um den sicheren Beweis des Zugangs einer Mail mit rechtlich relevantem, unbedingt fristgerecht zu erhaltendem Inhalt geht.
(Das war Sarkasmus)

Oder um irgendeine Beziehungskiste.

Aber da ja noch nicht mal gesagt wird, wer die Einsortierung „Spam“ machte (z.B. ein Service des Providers bei der Betrachtung des Postfachs via Web) oder das eigene E-Mail-Programm, ist eine Antwort sowieso entbehrlich, da unmöglich.

Zudem ist es unwahrscheinlich, dass ein Herr 1&1 oder ein Herr Google bereit wäre, insgeheim geführte Logfiles auf Inhalte zu durchsuchen, die dann vor einem Gericht verwertet werden sollen.

Postfach via web!

Dann kann es je nach Anbieter durchaus sein, dass er nachvollziehen kann, wie die Mail einsortiert wurde.
Er wird dir aber aller Voraussicht weder sagen, ob er es kann, noch wird er für dich nachschauen.

Provider?

Um es mal von der technischen Seite zu beleuchten:

Wie jeder Webseite hat auch jede Mail einen Quelltext, in dem nicht nur die dir angezeigten Dinge drin stehen, sondern noch sehr viel mehr. Ganz oben im Quelltext steht der Header, darin von wem die Mail wann geschrieben wurde, und sogar, auf welchem Wege, also über welche Server sie zu dir gelangte.
GMX z.B. schreibt dort auch das Resultat seines Spam-Filters rein, z.B. so:

X-GMX-Antispam: 6 (nemesis text pattern profiler); Detail=V3;
X-UI-Filterresults: junk:10;V01:K0:liQ1FE6m1p4=:py8leBtIIBLQd0KULk5Tz3SFvTaD
 T8cnOgND460sCkyTGqPBOcYbutujB6imD9+Sc+GLsPAKiiKnP2I3PdTPpsY8PPWqHQKXClvu7
 G8E1ClI6qRn8aY7fb9HQiLWZvpcK8I0Q6V0+IJPVLVqPUJTE7GSJA9LMCtChTsvpN6qPp4v/H
 uU5k5i01Mjp401I2FxavCunnJjn1jYAPkaqdEV1DdUpjI1kngTy5k83LegPM/SbD6WBC7hIs1

Das junk:10 bedeutet, daß GMX die Mail als Spam klassifiziert hat, in einer anderen Mail steht da notjunk:1.
Diese Information wird nicht gelöscht, wenn man die Mail mit nem Mail-Programm in einen anderen Ordner verschiebt, sie bleibt erhalten.

Übrigens, Thunderbird schreibt hier auch rein:

X-Mozilla-Status: 0001
X-Mozilla-Status2: 00000000
X-Mozilla-Keys: 

Diese Mail wurde von Thunderbird selbst als Spam klassifiziert, das wird der Status 0001 sein. Wenn ich die Spam-Markierung dort lösche, wird das auch innerhalb der Mail wieder gelöscht. Andererseits wird der GMX Webmailer oder MS Outlook gar nicht wissen, was dieser Status ist, und ihn weder anzeigen noch beim Verschieben verändern.

Das zeigt, daß es auf der technischen Seite ein wenig drauf an kommt.

An der Stelle ist die Frage, auf welcher Ebene ddas Passwort denn wirksam ist. Irgendwie glaube ich nicht, daß Provider selbst heute die Mails verschlüsselt abspeichern. Selbst wenn, dann nicht so, daß einzig und allein das Passwort des Benutzers sie wieder entschlüsseln kann, denn dann wäre das Geschrei groß, wenn das Passwort vergessen wurde.

Das heißt, entweder speichert der Provider alle Mails unverschlüsselt auf der Platte, und es gibt hoffentlich ne Zugangsbeschränkung, so daß nicht jede Putzfrau die Mails nicht lesen kann. (Obwohl, die haben meist als erstes die Schlüssel…) Oder es gibt ne Verschlüsselung, die aber etwas allgemeiner ist, d.h. der Provider selbst verschlüsselt die Mails, und nur ganz wenige Personen haben zugriff drauf. (Und um 5 kommen die Putzfrauen)

Ich sehe nicht, wie dem Provider der Zugriff völlig entzogen werden kann. Selbst PGP-Verschlüsselung schützt zwar den Inhalt, nicht aber den Header, der zur Übertragung der Mail erforderlich ist.

(Ob die NSA wohl Firmen für Reinigungsdienstleistungen betreibt?)