Komme mir vor wie ein Reserverad.
Meine Partnerin (50) hat drei Töchter 24, 26 und 30 Jahre alt.Sie hat sie mehr oder weniger alleine grossgezogen.Alle haben Partner und eine eigene Wohnung.Jede der Töchter hat einen Schlüssel zu ihrer Wohung, nur ich nicht.Tag täglich Telefonate und sms von allen dreien.Auch ist es ein muss sich mindesten einmal pro Woche zu Sehen und wenn möglich gemeinsames Abendessen.
Meine Partnerin sagt sie habe sich abgenabelt von ihren Töchtern.Ist das so ?
Sie sind immer an erster Stelle. Ist das richtig ?
Zweieinhalb Jahre geht das nun so, ich habe die Nase voll !!!
Hallo
Meine Partnerin sagt sie habe sich abgenabelt von ihren Töchtern.Ist das so ?
Das kann hier natürlich niemand wissen. Ich würde aber schätzen, dass ja, weil sich sonst du Töchter vermutlich gegen sie abgrenzen wollten und sich nicht dauernd bei ihr melden würden.
Sie sind immer an erster Stelle. Ist das richtig ?
Für dich ist es anscheinend nicht ideal, aber die vier Frauen scheinen es ja richtig zu finden.
Zweieinhalb Jahre geht das nun so, ich habe die Nase voll !!!
Vermutlich wird es auch so weitergehen. Wenn du es nicht akzeptieren kannst, dann kannst du natürlich ein Ultimatum versuchen. Aber es kann gut sein, dass du dabei verlierst.
Sinnvoller wäre es, sich für diese Familie zu interessieren und versuchen, da mit reinzuwachsen. Dann wärst du vielleicht irgendwann dabei, wenn die zusammen zu Abend essen.
Oder bist du immer dabei? Wie oft wöchentlich triffst du denn deine Partnerin?
Viele Grüße
Hallo,
ich finde das ziemlich normal. Immerhin kennt und liebt Deine Partnerin Ihre Töchter 24, 26 und 30 Jahre lang und Dich erst seit zweieinhalb Jahren. Wer weiss, ob die Beziehung zu Dir hält. Kinder und Eltern dagegen ist eine lebenslange Beziehung.
Und ein Schlüssel hat auch symbolischen Charakter. Den nimmt man seinen Kind nicht einfach ab und den gibt man auch nicht einem Partner, wenn es zu der Beziehung nicht passt.
Und Abnabelung von den Kinder hat weder etwas mit der Anzahl von Anrufen, Besuchen und SMS zu tun, sondern mit der mentalen Einstellung.
Sehr seltsam, dass Du eifersüchtig auf die Töchter Deiner Partnerin bist. Immerhin ist es doch eine andere Beziehung zwischen Eltern und Kindern und Partnern. Vielleicht solltest Du mal Deine Einstellung zur Partnerschaft überdenken und Dir Gedanken machen, ob es nicht angemessener wäre, sich für Deine Partnerin zu freuen, dass sie anscheinend alles richtig in der Erziehung ihrer Kinder gemacht hat, so dass diese noch einen liebevollen Kontakt mit ihr pflegen.
Gruß
Anita
Hallo!
Im Idealfall haben Kinder und Eltern trotz Partner und eigener Wohnung/eigenem Leben eine enge und ganz besondere Bindung.
Und was ist denn jetzt so fürchterlich daran, dass Deine Partnerin dieses gute Verhältnis zu ihren Töchtern hat?
Kann es sein, dass Du eifersüchtig bist?
Du bist erst zweieinhalb Jahre in ihrem Leben, Ihre Töchter ihr Leben lang. Meine Kinder würden auch bei mir immer an erster Stelle stehen.
Aber ist das denn unbedingt notwendig? Eifersucht auf die Töchter macht doch gar keinen Sinn, oder? Und wenn Du sie vor die Entscheidung stellst, Du oder ihre Töchter ziehst Du doch sowieso den Kürzeren. Also sei so schlau, freu Dich an dem intakten Verhältnis zwischen Freundin und Töchtern. Sie kann Dich doch trotzdem lieben und wird Dir irgendwann vielleicht auch ihren Schlüssel anvertrauen.
Gruß Inge
Und Abnabelung von den Kinder hat weder etwas mit der Anzahl
von Anrufen, Besuchen und SMS zu tun, sondern mit der mentalen
Einstellung.
Uneingeschränkte Zustimmung.
dass sie anscheinend alles richtig in der
Erziehung ihrer Kinder gemacht hat
Anscheinen = Dem Anschein nach. Aber wie Du oben geschrieben hast: Abnabelung von den Kinder hat weder etwas mit der Anzahl von Anrufen, Besuchen und SMS zu tun, sondern mit der mentalen Einstellung. Der „Anschein“ ist also nicht ausagekräftig. Es kann beides der Fall sein.
Lg,
M.
Hallo,
ich denke, dass deine Partnerin sich schon abgenabelt hat: die Töchter haben ja eigene Wohnungen usw.
Dass es so einen engen Kontakt gibt, halte auch ich eher für positiv.
Mein Mann schmunzelt auch manchmal darüber, wenn mein Ältester und ich täglich telefonieren, obwohl es sooo viel Neues gar nicht gibt.
Ich denke, das einzige, was man ändern könnte, wäre deine Einstellung zu dieser Beziehung. Dazu müsste man aber mehr wissen, imho.
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Hat deine Partnerin denn einen Schlüssel zu deiner Wohnung? Wenn nicht, ist das doch völlig normal, dass du auch keinen Schlüssel hast. Ich finde, die Schlüsselgeschichte zwischen ihr und dir ist völlig unabhängig von der zwischen ihr und ihren Töchtern. Wahrscheinlich haben die einfach ihre alten Schlüssel behalten. Es erfolgte also keine „bewusste Übergabe“.
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Nimmst du an den gemeinsamen Abendessen teil?
Ich selbst habe 2 Söhne alleine groß gezogen und kann dir sagen, dass es mir immer sehr wichtig war, dass meine Söhne wussten, sie standen zumindest an gleicher Stelle wie mein Partner (je nach Alter…), wenn nicht an erster. Sie hatten nämlich keine andere Eltern-Bezugsperson.
Und wenn einer meiner Partner (was einmal vorgekommen ist) nicht zu meiner Beziehung zu meinen Söhnen gestanden hätte - also zum Beispiel ganz normal an den Abendessen teilgenommen hätte oder rumgemäkelt hätte - dann hätte (und habe) ich ständig zwischen den Stühlen gesteckt. Das führt dann unter Umständen zur Trennung.
Ich würde also alles mal ganz offen ansprechen und bei Gelegenheit einfach mitmachen.
Viel Erfolg und
Gruß
Hallo,
ich verstehe gar nicht warum Dich das so aufregt. Sie trifft sich mind. 1 x in der Woche mit den Mädels. Na und? Ob sie sich nun mit Freundinnen oder ihren Töchtern trifft macht doch für Dich keinen Unterschied.
Ich höre da eher eifersucht oder gefühlte Vernachlässigung heraus.
Ich für meinen Teil bin 37, meine Schwester 34. Wir treffen uns fast jeden Tag mit unserer Mutter und telefonieren mind. einmal täglich. Wir haben beide unsere Partner und auch Wohnungen. Da unsere Mutter auch gleichzeitig die beste Freundin ist, ist es klar das wir uns regelmäßig sehen.
Unsere Partner erfreuen sich an einer lustigen und spontanen Schwiegermutter. Und wenn es denn Ehefrauen gut geht, geht es auch den Ehemännern gut.
Stell Dir mal vor, Deine Partnerin wäre im Streit mit 3 Töchtern. Das wäre ja der pure Krieg und so nervig, dass Du keine Ruhe hättest. Es würde kein anderes Thema geben und egal was Du sagst, es wäre immer das falsche. Hältst Du zu Deiner Partnerin und sagst etwas schlechtes über die Töchter, wird sie als Mutter das nicht hinnehmen. Hälst Du zu den Töchtern, hast Du eh schon verloren.
Also, nimm es einfach hin. Geniess´ die Zeit mit Deiner Partnerin und stell´ ihr bloß kein Ultimatum. Zumindest nicht, wenn Dir etwas an der Frau liegt.
Wenn sie so an ihren Mädels hängt, wie es meine Mutter tut, bist Du ganz schnell raus aus der Partnerschaft.
LG
Hallo,
Sie sind immer an erster Stelle. Ist das richtig ?
Meine Tochter (22) wohnt leider 600 km entfernt. Wir führen daher ein voneinander unabhängiges Leben. Ich schätze mal, das wäre auch der Fall, wenn wir in der gleichen Stadt wohnen würden. In dem Falle hätte sie aber auch einen Schlüssel für meine Wohnung (ich nicht unbedingt für ihre), und sie wäre (und ist) IMMER an allererster Stelle. Spätestens mal dann, wenn Not am Mann ist. Aber auch sonst denke ich viel an sie.
Zweieinhalb Jahre geht das nun so, ich habe die Nase voll !!!
Ändere deine Einstellung oder geh.
LG Barbara
Sie könnte, wenn sie wollte
Hallo!
Wenn Du Ihr das genau so erzählst, wie es hier steht: Was sagt sie dazu? Was ich sagen will: Sprecht doch darüber.
Zum Verständnis: Wenn sei die 3 Kinder fast allein groß gezogen hat ist doch klar, dass sie eine enge Bindung zu diesen hat. Und es scheint ja von allen Seiten so gewünscht zu sein.
Dazu noch eine Frage: Was schätzt Du an Deiner Partnerin? Unter anderem ihre Verlässlichkeit und Fürsorglichkeit, dass sie verantwortungsvoll handelt? Genau das tut sie nämlich mit ihren Kindern.
Komme mir vor wie ein Reserverad.
Das kann ich schon auch verstehen. Aber Du hast sie doch sicher mit ihren Kindern kennen- und lieben gelernt. Hat es Dich schon immer gestört und Du hast gehofft, sie würde sich dir zuliebe ändern (ist immer in Fehler).
Ich halte es wirklich für wichtig, dass Du ihr sagst, dass Du dich vernachlässigt fühlst.
Meine Partnerin sagt sie habe sich abgenabelt von ihren
Töchtern.Ist das so ?
Sie sind immer an erster Stelle. Ist das richtig ?
Keine Ahnung. Wichtig ist ja, wie Du das empfindest und dass Ihr gemeinsam eine Lösung findet.
Zweieinhalb Jahre geht das nun so, ich habe die Nase voll !!!
Was hast Du in 2 1/2 Jahren Konstruktives getan, damit sich die Situation ändert?
Grüße
kernig
Hallo,
ich denke, Familienbeziehung sind individuell sehr unterschiedlich. Eigentlich ja alle Beziehungen: Alle haben ihre eigenen Regeln, Privilegien und Schwierigkeiten. Du wirst niemals den Stellenwert einer Tochter für Deine Partnerin haben und keine der Töchter wird jemals Deinen Stellenwert haben.
30 Jahre Geschichte holst Du nicht mehr ein. Statt zu hoffen, der alleinige Lebensmittelpunkt Deiner Partnerin zu werden, solltest Du Dich vielleicht bemühen, anzufangen, Euere eigene Geschichte zu schreiben? Oder vielleicht sogar Teil der Geschichte, die da noch kommt zu werden? Irgendwie sind ja sicher auch die jeweiligen Partner der Töchter da eingebunden, da ist sicher auch Platz für Dich!
Viele Grüße
Hallo Inge,
Und was ist denn jetzt so fürchterlich daran, dass Deine
Partnerin dieses gute Verhältnis zu ihren Töchtern hat?
Das ist sicher nicht schlimm, oder besser gesagt nicht als schlimm zu empfinden.
Kann es sein, dass Du eifersüchtig bist?
Natürlich ist er das. Aber auch das ist nur sein Empfinden.
Meine Kinder würden auch bei mir immer an
erster Stelle stehen.
Jetzt würde ich den Spiess mal umdrehen. Wie würdest du mit einem (neuen) Partner umgehen, wenn bei ihm
erstmal sein Kind kommt,
dann nochmal sein Kind kommt,
und dann nochmal sein Kind kommt.
Dann käme ein großer Haufen garnix (wie man so schön sagen kann).
Und dann erst bist Du dran!
Eine schwierige Situation, die ich leider aus eigener Erfahrung sehr gut kenne.
Gruß
Jörg Zabel.
Hast Du Kinder? Kannst du das nachempfinden? Das hat nichts mit Konkurrenz zu tun , sondern damit, das Mütter zu Ihren Kindern eine ganz eigene Bindung haben, halt anders als zum Partner.
Ich kann natürlich deinen frust gut verstehen, aber kann dir nur sagen, sprich das thema mit dem schlüssel an! sag ihr, das du dir zurückgesetzt vorkommst und nicht so richtig weißt, wo dein platz in ihrem leben ist.
Aber ich kann dir nur sagen, das - solltest du sie vor die wahl stellen- sie sich für ihre kinder entscheiden wird. einfach weil sie die mutte rist.
hat sie denn für dich wenige rzeit ? Musst du auf etwas verzichten, oder ist sie für dich nicht da?
liebe grüße
brenna
Hallo Jörg,
ich meine, Eifersucht ist in diesem Falle gar nicht notwenig. Das sind für mich zwei verschiedene Paar Schuhe. Das eine ist die Liebe zu der eigenen Brut, die andere zu einem Partner. Manchmal sind sogar die eigenen Väter eifersüchtig auf die Kinder, womit sie die Ehe/Beziehung nur kaputt machen.
Meine Kinder würden auch bei mir immer an
erster Stelle stehen.Jetzt würde ich den Spiess mal umdrehen. Wie würdest du mit
einem (neuen) Partner umgehen, wenn bei ihmerstmal sein Kind kommt,
dann nochmal sein Kind kommt,
und dann nochmal sein Kind kommt.
bei meinem Mann z.B. kommen sicherlich auch die Kinder an erster Stelle. Aaaaber auf eine ganz andere Art und Weise. Eben auf eine väterliche, beschützende und gütige Art (trotz des Alters von 20 und 17 Jahren). Und das wird sicherlich auch in 10 Jahren so sein. Ich erhebe keinen Anspruch auf die Art Liebe, die meine Töchter erhalten. Genauso wenig, wie sie die Art von Liebe wollten, die ich von ihrem Vater erhalte!
Gut, vielleicht kann man das nicht 1:1 ganz vergleichen (aber Du sprachst das an). Dennoch glaube ich, dass das bei nüchterner Betrachung auch für spätere Beziehungen gilt. Die Liebe zum Partner ist mit der Liebe zum Kind nicht vergleichbar und ein schlechtes Verhältnis zu den Kindern mit Streit und Tränen sicherlich anstrengender und Nerven aufreibender als eine gut funtionierende Familie.
Gruß
Inge
Hallo,
was man aber nicht vergessen sollte: Liebe in der ein oder anderen Form (die Römer hatten dafür ja auch höchst unterschiedliche Begriffe) ist die eine Seite. Die andere Seite ist aber natürlich, was das Ausleben dieser Liebe an Zeit kostet, und was dann an Zeit für die andere Liebe übrig bleibt. Wenn jemand nach der Arbeit täglich stundenlang mit anderen Leuten telefoniert und mit denen auch noch mindestens einmal die Woche etwas unternimmt, dann wird das Zeitangebot natürlich irgendwann schon deutlich knapp. Und Eifersucht nicht im Sinne von: „Du sollst nur mich lieben“, sondern im Sinne: „Ich will auch eine gleichberechtigte Rolle in deinem Terminkalender spielen“ kann da schon entstehen, und halte ich auch nicht für grundsätzlich nicht nachvollziehbar. Denn Liebe hat ja nicht nur etwas mit den Gefühlen, sondern auch mit dem Einräumen von Zeit zu tun. Und wenn da jemand spürt, dass er schon rein zeittechnisch immer nur die zweite bis dritte Geige spielt, …
Gruß vom Wiz
Hallo Wiz,
wo Du recht hast, hast Du recht!
Dazu müssten wir in der Tat noch wissen, worüber er sich nun eigentlich ganz genau beschwert/unglücklich ist.
Gruß Inge
Abnabeln unerwünscht
Hallo,
im Gegensatz zu den meisten Antworten hier, sehe ich das Verhalten der Frau (und ihrer Töchter) durchaus kritisch.
Tag täglich Telefonate und sms von allen dreien.
Das klingt für mich nicht nach einem selbstständigen Leben. Weder der Töchter, noch der Mutter.
Natürlich kann man letzten Endes alles mit einem „guten Verhältnis“ rechtfertigen. Und dabei nebenbei implizieren, dass alle Mütter, die nicht täglich intensiven Kontakt mit ihren erwachsenen Kindern haben, kein gutes Verhältnis zu diesen haben.
Ich denke, ab einem gewissen Alter sollte das Bedürfnis, nach dem Heimkommen von der Schule der Mami zu erzählen, wie es dort war, deutlich nachlassen. Und für mich stellt sich auch die Frage, ob eine Mutter über das Alltagsgeschehen ihrer erwachsenen Kinder zeitgleich informiert sein muss (und umgekehrt).
Mir scheint, dass die Mutter-Töchter-Symbiose durch den Auszug der Töchter zwar behindert aber nicht beendet wurde. Hier brauchen augenscheinlich alle einander und sind nicht in der Lage, ihr eigenes Leben zu leben, ohne den/die anderen ständig in dieses einzubeziehen.
Dass Kinder an erster Stelle stehen, wenn sie Hilfe brauchen, halte ich auch dann für normal, wenn die Kinder erwachsen sind. So wie du die Sache schilderst, stellen die Kinder allerdings den einzigen Lebensinhalt deiner Freundin dar. Und spätestens dann, wenn auch noch Enkelkinder hinzukommen, wird sich ihr Haushalte vermutlich wieder im Zustand der frühkindlichen Versorgung befinden.
Ändern wirst du das nicht. Wie du hier im Forum bestätigt findest, geht manchen Müttern Gluckenverhalten über alles. Es kritisch zu hinterfragen, bringt sofort Anfeindungen mit sich, weil es anscheinend als erstrebenswert gilt, lieber die Partnerschaft unter „Ferner liefen“ einzuordnen, als die Nabelschnur zu sehr dehnen zu müssen.
Letzten Endes wirst du die Entscheidung treffen müssen, ob du damit leben willst oder nicht. Einen Machtkampf wirst du verlieren und die Wertigkeiten deiner Partnerin sind klar zu deinen Ungunsten definiert.
Allerdings gibt es durchaus Frauen, die keine derart extremen Fixierungen auf ihre erwachsenen Kinder haben
.
Schöne Grüße,
Jule
Hallo Jule!
Leider hat sich der UP leider gar nicht mehr zur Sache gemeldet und es wohl in der Tat schwer einzuschätzen, ob er jetzt überteibt, oder seine Freundin eine Glucke ist, wie Du es bezeichnest.
Es gab Zeiten, zu denen ich durchaus täglich mit meiner Mutter und auch oft mit meiner Schwiegermutter telefonierte, und dies über Jahre! Ebenfalls über Jahre haben wir jede Woche einmal bei meinen Schwiegereltern gegessen.
Und Du glaubst gar nicht, wie abgenabelt ich bin (ebenso mein Mann)!
Allerdings, wie Wiz schon schrieb, wären nähere Angaben wohl wirklich notwenig, um beurteilen zu können, ob die Mutter ihre Zeit fast ausschließlich ihren Töchtern schenkt oder ob der Partner einfach nur grundlos eifersüchtig ist, da die Töchter die Hauptrolle im Leben seiner Partnerin spielen.
Als kritisch, wie Du schriebst, würde ich das Verhältnis zwischen Töchtern und Mutter mit einem täglichen Telefonat und einem wöchentlichen Treffen absolut nicht empfinden.
Natürlich kann man letzten Endes alles mit einem „guten
Verhältnis“ rechtfertigen. Und dabei nebenbei implizieren,
dass alle Mütter, die nicht täglich intensiven Kontakt mit
ihren erwachsenen Kindern haben, kein gutes Verhältnis zu
diesen haben.
naja, einmal zu telefonieren, ist bei mir nicht „täglich intensiver Kontakt“.
Mir scheint, dass die Mutter-Töchter-Symbiose durch den Auszug
der Töchter zwar behindert aber nicht beendet wurde. Hier
brauchen augenscheinlich alle einander und sind nicht in der
Lage, ihr eigenes Leben zu leben, ohne den/die anderen ständig
in dieses einzubeziehen.
wie kann man das aufgrund der Aussage, sie würden 1 mal täglich telefonieren, beurteilen? Und „sich brauchen“ und nicht in der Lage sein, sein eigenes Leben zu leben sind doch völlig unterschiedliche Dinge.
Dass Kinder an erster Stelle stehen, wenn sie Hilfe brauchen,
halte ich auch dann für normal, wenn die Kinder erwachsen
sind. So wie du die Sache schilderst, stellen die Kinder
allerdings den einzigen Lebensinhalt deiner Freundin dar. Und
spätestens dann, wenn auch noch Enkelkinder hinzukommen, wird
sich ihr Haushalte vermutlich wieder im Zustand der
frühkindlichen Versorgung befinden.
Aber Jule, Mutmaßungen sind doch sonst eher meine Sache (:
Ändern wirst du das nicht. Wie du hier im Forum bestätigt
findest, geht manchen Müttern Gluckenverhalten über alles. Es
kritisch zu hinterfragen, bringt sofort Anfeindungen mit sich,
weil es anscheinend als erstrebenswert gilt, lieber die
Partnerschaft unter „Ferner liefen“ einzuordnen, als die
Nabelschnur zu sehr dehnen zu müssen.
Nein, wenn alle ihren Anteil an Zeit-Zuwendung bekommen, was ja wohl bei 3 Telefonaten am Tag noch möglich sein sollte, ist ein täglicher Kontakt nur dann ein Problem, wenn der Partner eifersüchtig ist.
Gruß Inge
Hallo,
ich denke, die Grenzen sind fließend, und leider fehlt es hier an näherer Beschreibung des UP. Bei einem wirklich guten Verhältnis ohne Gluckenrolle kann es durchaus normal sein, täglich zu telefonieren, und sich in kurzen Abständen zu sehen, ohne dass dies auf ein fehlendes eigenes Leben der Beteiligten hinweisen muss. Insbesondere dann, wenn es um eher organisatorische Dinge geht, die Telefonate/SMS einen konkreten Anlass haben, und insbesondere auch dann, wenn die eigenen Partner hierin einbezogen sind, kann so etwas wunderbar und langfristig sehr gut funktionieren. Ich kenne einige Familien, in denen das Zusammenleben generationsübergreifend mit den jeweiligen Partnern in gegenseitiger Verantwortung traumhaft läuft. Da wird mal eben angerufen, ob man vom Sonderangebot X auch für Schwiegersohn was mitbringen soll, oder ob der gerade einen kurzen technischen Rat hat, kann Kinderbetreuung ganz unkompliziert regeln, hat Spaß daran, sind in kurzen Abständen in beliebigen Konstellationen zu verabreden, …
Problematisch finde ich es dann, wenn die Elternteile trotz räumlicher Trennung weiterhin Partnerersatz spielen, und in Eltern ihren Kindern weder ihren Kindern den nötigen Freiraum lassen, noch sich selbst verschaffen wollen. Wenn dann eben nicht aus konkretem Anlass angerufen wird, sondern tagtäglich stundenlang der ganze gemeinsame Tagesablauf virtuell abgebildet wird, bis hin zur dauerhaft laufenden Webkonferenz mit Kamera (alles schon erlebt). Wenn das dann gerade in der ersten Abnabelungsphase passiert, oder mal in einer Ausnahmesituation so gelebt wird, habe ich zwar auch dafür noch ein gewisses Verständnis. Wenn aber ein eigener Partner dann immer „hinten an“ stehen gelassen wird, bin ich ganz bei Dir, dass so etwas natürlich nicht gut gehen kann.
Gruß vom Wiz