Kann sich ein Gehirn "abschalten", wenn man es "weniger" nutzt?

Moin! Ich habe im Mai 2013 mein Abi gemacht und war auch recht gut. Habe im August eine Ausbildubg angefangen von der ich das Gefühl habe, dass sie mich nicht wirklich fordert. Sachen die mir während der Schulzeit leicht fielen, wie z.B. Analysen und Interpretationen schreiben, fallen mir jetzt nicht mehr so leicht. Teilweise fallen mir manche Wörter auch nicht mehr ein. 

Meine Frage: kann es sein, dass sich ein Gehirn in diesem Fall wie ein Muskel verhält? je weniger in Benutzung, desto kleiner und schwächer wird er. Schaltet sich ein Gehirn auch ab? Bzw wird Leistungsschwächer, weil es nicht mehr so sehr in Übung IST und erfordert wird? 

Ich habe nach der Abizeit auch Verhältnismäßig mehr Alkohol getrunken (um zu feiern und teilweise aus frust aus einer Trennung).  Deswegen die Frage…

LG

*Außerdem brauche ich auch länger um schwerere Sachverhlte oder auch nur Sätze zu verstehen bzw um sie nachvollziehen zu können. Ich lese aber natürlich auch weniger Sachtexte als zu Schulzeiten.

Sorry für die Rechtschreibfehler. Autokorrektur macht’s möglich…

Moin,

also physisch gesehen: ja, ein Gehrin, welches so gar nicht gefordert wird, nimmt an Leistungsfähigkeit ab. In Deinem Alter: Gaaanz langsam und über Jahre wirds minimal weniger. Je Älter Du wirst, desto schneller und mehr wird es abnehmen, aber da solltest schon im Rentenalter und weiter sein.

Alkohol ist da ‚zielgerichteter‘. So ein Vollrausch wird schon ein paar Tausend Hirnzellen hinraffen. Aber auch hier keine voreilige Sorge: bei ca. 20.000.000.000 ist das vernachlässigbar, wenngleich nicht „gesund“.

Deine „Probleme“ sind eher psychischer natur - wo ich genr vorschlagen würde, eine Frage im Psycho-Brett neu zu stellen.
Hier genauer auf die Symptome und Rahmenbedingungen eingehen.

LG
Ce

Hallo Lukas,

ich kann mir vorstellen (und bei mir habe ich das auch so beobachtet), dass es schwerer Fällt, sich „auf Themen einzulassen“, die einen nicht wirklich interessieren.

Vlt. fühlst Du Dich in Deiner Ausbildung nicht so ganz wohl (und in gewisser Weise unterfordert) und „blockierst“ Dich/Dein Gehirn dadurch selbst . . .

Hi,

das Gehirn verhält sich in gewisser Weise wie ein Muskel. Es lernt Sachen, und es kann gelernte Sachen vergessen. Je weniger etwas eingeübt ist, um so schneller wird es vergessen. Deswegen ist auch nahezu mein ganzes Wissen aus Physik und Chmie und Mathe und… weg.

die Franzi

Hallo Lukas,
also: Dinge, die dem Menschen Spaß machen kann er besser lernen und sich leichter merken.
Lernen kann man lernen und verlernen…
Es gibt viele Dinge, die die Konzentration abfallen lassen - manchmal ist es „nur“ ein Burnout
(kann nach dem Abi vorkommen), manchmal eine (larvierte) Depression, manchmal eine
hirnorganische Sache, manchmal Unterforderung usw. Da wäre also noch Klärungsbedarf…
Ich kann (und darf) dir leider aus den paar Zeilen keine Diagnose liefern.
Was auf jeden Fall wichtig ist: Alkohol als Vollrausch erlebt lässt einige (tausend) 
Hirnzellen absterben;
allerdings müsstest du noch genügend haben :wink: und wenn du das  nicht täglich machst, ist da durchaus „Hoffnung“ :smile:. Allerdings gilt auch hier: (auswendig) lernen hilft beim Aufbau von synaptischen Verknüpfungen…
LG