Kapitalverzehr

Marylin M. hat ein „Problem“!?

Sie ist nun 55 und will anfangen ihr Kapital zu „verzehren“, da sie keine Nachkommen hat und glaubt, dass sie höchstens 90 wird, sind das ca. 35 Jahre, in der sie ca. 350 Tsd. Euro langsam, aber sicher „verbraten“ will! Wie soll sie da vorgehen, sie will diese Idee auch nicht nur von Bankseite bearbeiten lassen, was könnte sie den so ca. monatlich „verzehren“, es ist ein total gemischtes Depot bei ihrer Hausbank, wo könnte sie sich denn mal schlau machen, außer bei der Bank, Tips würden ihr helfen, damit sie nicht so dümmlich dasteht!?

Danke!

Hallo Marylin

eigentlich mal eine schöne Frage für das Brett,
dennoch fehlen noch einige Angaben.
Bekannt sind Rücklagen von 350k,
wie hoch ist die erwartete Rente?
besteht denn eine eigene Immobilie? wert? Bedarf an Renovierung in den nächsten Jahren?

Das Verbraten ist dann eigentlich das einfachste,
sie sollte nur darauf achten dass sie nicht zu schnell das Geld ausgibt und nicht irgendwann in eine Altersarmut gerät.
Wie hoch wären die Kosten für ein Alterseim? vielleicht notwendig für die Jahre zwischen 80-90.
Wie groß ist der zu deckende Differenzbetrag?

Möglich wäre ein Verbraten der 350k bis zum 80 Geburtstag, danach Verkauf der Immobilie und aus dem Betrag dann die 10 jährige Lückenfinazierung für das Heim?

Diese Cash flow Kalkulation sollte im Hintergrund noch ablaufen und dann kann man genau und mit guten Gewissen den Überschuss verbraten bis zum 90 Lebensjahr.

Bei 4% Verzinsung könnte ein Betrag von ca. 10k nach Steuern erwirtschaftet werden, eigetnlich auch schon ein guter Anfang genau diese für Urlaub aufzuwenden.
Wie gesagt wichtig ist zu wissen wie man sich selbst das Leben nach der Rente bzw. in der Zukunft vortellt.

und der Weg zur Bank oder zu verschiedenen Banken soll ruhig beschritten werden,
nach allen Regeln der modernen und gesetzlichen Beratung sollte eine Bank dann auch Lösungen bieten auch gerade um das Depot genau nach diesen Bedürfnissen auszurichten.

mfG
Erbacher

Hallo,

die Stichworte heißen hier „Fondsentnahmeplan“ und „Bankauszahlplan“.

http://www.vz-nrw.de/UNIQ130036402616182/link627621A…

Dann ist auf jeden Fall die Auszahlung regelmäßig und Marylin braucht sich um nichts mehr zu kümmern.
Ansonsten kann sie natürlich auch jeden Monat - oder wann immer sie Geld braucht - selber Fondsanteile verkaufen oder einer von Marylins Nachkommen übernimmt das treuhändisch.

Gruß

Jürgen Schnitzler

Hallo,
leider kaann ich nur weitere Unbekannte in die Rechnung einbringen, und das erscheint mir wichtig.
Die Mathematik in der einfachen Form duerfte bei der Problemstellung hier versagen. Es kann nicht darum gehen, heute eine Monatsrate von xx EUR zu entnehmen und in 20 Jahren wieder eine gleich hohe Monatsrate. In 20 Jahren nagt man mit demselben Betrag doch vergleichsweise am Hungertuch. Man muss mal mindestens die Inflation in der Berechnung einrechnen, wenigstens versuchen. Ebenso wie die erzielbaren Zinsen und deren Steuern. Auch wenn die Zinsen und die Preise oefters im Gleichschritt sich aendern, wird bei hoeherer Inflation der Wert auch ohne Entnahme geringer werden.
Gruss Helmut

Das Thema könnte auch lauten: Wie lege ich heutzutage mein Geld sicher und Rentabel an.
Leider sind die Festzinsangebote nicht Inflationssicher und die Sachwertangebote nicht mit garantien versehen. Und diese beiden Themen könnten, so die Meinung vieler Experten, in den nächsten Jahren eine große Rolle spielen.
Wie immer spielt die Aufteilung der Summe eine wesentliche Rolle bei der Anlage.
Eine Aufteilung in echte Sachwerte( Substanzwerte) und Renten- sowie Aktienfonds ist, sofern man sein Geld für die Zukunft sichern möchte unumgänglich.
Sachwerte: Immobilien (Immobilienrente) Immobilienfonds, Beteiligungen (konservativ) Aktienfonds bzw. Indexfonds / ETF/
Geldwerte: Renten, Unternehmensanleihen, Staatsanleihen

Ich persönlich bin ein Fan von Immoblien als sichere Rentenbezugsquelle. Eine gute Immobilie wird immer eine sichere Miet-Rente abwerfen und auch Wert behalten. Es ist, sofern man sich nicht übers Ohr hauen lässt, die sicherste und älteste Kapitalanlage der Welt.

Es grüßt
der Ruhestandsplaner

Hallo Ruhestandsplaner,

die ursprüngliche Anfrage galt ja erst mal zu überlegen wie man überhaupt berechnet wieviel Kapital man sorglos verzehren kann.

Über die Anlagevorschläge stimme ich zu,
klassiche offene!! Immobilienfonds sollten hier auch eine Rolle spielen, gute unternehmensanleihen, möglicherweise auch Diskountzerfifikate um sich auch in schönen seitswärtsmärkten eine nette Rendite zu sichern.

Wenn man die Banken darauf anspricht dann wird eh nur eine teure Fondslösung rauskommen und möglichst wenige individuelle Einzellinien. Die Bank will ja verdienen und der Berater muss seinem Verdriebsdruck ja auch gerecht werden.
Mit einem Volumen von 350k sollte man jedoch auch Zugang zu der Abteilung Wealth Management haben und hier kommen ja auch verstärkt pauschale Gebührenmodelle in den Einstaz wo auch ein Fonds ohne Ausgabeaufschlag gekauft werden kann.

Ein direktes Immobilieninvestment (Betongold) ist mit Sicherheit sehr interessant,
jedoch zeichnet sich in Deutschland eine Verschiebung der Rechtslage zugunsten von den Mietern ab. Der Vermieter ist doch heute meist der Dumme und wie mit allen Nomaden werden auch Mietnomaden nicht aussterben.
Diesen Stress, der Aufwand Nebenkostenabrechnungen zu erstellen, möglicherweise häufige Mieterwechsel, kann man vermeiden. Mit der derzeigen Abgeltungssteuer ist auch die Steuererklärung einfacher als Mieteinkünfte noch selbst zu deklarieren.

1 Like

Hallo,
ich sehe das hier schon einiges an Überlegungen drin steckt. Man kann nur schätzen welche Durchschnittsrendite man erzielen kann und möchte.

Einige Anlagen können und sollten, ganz besondere hinsichtlich eines Inflatinsschutzes auch in langfristige Sachwertanlagen fließen. Ich bin ein Fan von Beteiligungen - aber das ist auf Grund des hohen Beratungsbedarfs nicht jedermanns Sache.

Anmerkungen:
Es gibt Immobilienengangements mit Vollverwaltung und Dauermietvertrag mit einer Rendite ca. 4,5% Netto.

Mietrediten von Immobilien in guter Qualität und guten Lagen bewegen sich so um den dreh. Zu beachten ist, das Geld ist ja nicht Weg.

Also könnte man einfach mit einer Druchschnittsrendite von 4-5 %Rechnen und wenn es besser oder schlechter läuft später nachjustieren.

Also bei 4,5% und Verzehr bis zum 90ten und einer Rentendynamik von 2% entspricht das einer Rente von 1.200 € monatlich.

Hilft das weiter…

Gruß der Ruhestandsplaner

bin damit einverstanden,
selbst ein Grundbesitz Europa / Global bringt es im Schnitt auf 4%

interessant finde ich derzeit die Angebote aus Frankreich von Ferienanbietern.
Hier können auch Wohnungen mit Komplettvermietung gekauft werden, allerdings erst mal mit Verträgen von 9 Jahren.
Wer will kann die Wohnungen eineige Wochen im Jahr selbst nutzen, ansonsten auch zwischen den verschiedenen Residenzen tauschen und somit auch attraktiven Urlaub machen.
und dazu gibt es eine Verzinsung, allerdings leider nicht die oben erwähnten 4%

Nachteil,
Mieteinnahmen müssen in dem Land versteuert werden wo die Immobilie sich befindet, somit eine zweite Steuererklärung